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Anfor­de­rungen, Varianten und Kosten des Lkw-Führerscheins

Um einen Lastkraft­wagen fahren zu dürfen, reicht ein Pkw-Führerschein nicht aus. Sind doch die Heraus­for­de­rungen im Straßen­verkehr für Brummi­fahrer in der Regel deutlich größer. Demzu­folge ist bereits der Erwerb des Lkw-Führerscheins an bestimmte Voraus­set­zungen geknüpft. Welche das sind, in welche Führer­schein­klassen die sogenannte C-Klasse unter­teilt ist und was die Lkw-Fahrerlaubnis kostet, erfahren Sie hier.

Lkw-Führerschein
Aleksandar Malivuk / shutterstock.com

Varianten des C-Führerscheins

Ein Lkw-Führerschein gliedert sich in die Klassen C, CE, C1 und C1E. Welche Klasse für das Fahren von welchen Fahrzeug­typen berechtigt, zeigt die folgende Tabelle:

Lkw Führer­schein­klassen

Führer­schein­klasse C  Führer­schein­klasse C1  Führer­schein­klasse C1E  Führer­schein­klasse CE 
Kraft­fahr­zeuge (abgesehen von den Klassen AM, A1, A2, A, D1 und D) mit einer zuläs­sigen Gesamt­masse von mehr als 3,5 t, sowie in Kombi­nation mit Anhängern bis maximal 750 kg.  Kraft­fahr­zeuge (abgesehen von den Klassen AM, A1, A2, A, D1 und D) mit einer zuläs­sigen Gesamt­masse von mehr als 3,5 t, aber nicht mehr als 7,5 t, sowie in Kombi­nation mit Anhängern bis maximal 750 kg.  Zugfahr­zeuge der Klasse C1 in Kombi­nation mit Anhängern über 750 kg, sowie der Klasse B und einem Anhänger über 3,5 t, sofern die zulässige Gesamt­masse der Kombi­nation jeweils nicht mehr als 12 t beträgt.  Zugfahr­zeuge der Klasse C in Kombi­nation mit Anhängern über 750 kg. 

Übrigens: Wer die Führer­schein­prüfung für die Klasse C bestanden hat, ist automa­tisch befugt, Fahrzeuge der Klasse C1 zu führen. Bei der Erwei­terung von C1 auf C1E entfällt zumindest die Theorie.

Für alle C-Führerscheintypen gilt zudem, dass die Fahrzeuge, abgesehen vom Fahrer selbst, nur acht Sitzplätze haben dürfen. Alles, was darüber hinausgeht, bzw. speziell für die Beför­derung von Personen gebaut ist, bedarf eines Busfüh­rer­scheins der Klasse D.

Vorer­fah­rungen und Mindestalter

Wer einen Führer­schein der Klasse C1 erwerben möchte, muss volljährig sein. Lediglich, wenn man gerade die Ausbildung zum Berufs­kraft­fahrer absol­viert, kann das Mindest­alter von 18 Jahren unter Einhaltung von Auflagen unter­schritten werden. Außerdem setzt der Erwerb des Lkw-Führerscheins den Besitz eines Pkw-Führerscheins der Klasse B voraus.

Auch der C1E-Führerschein kann mit Eintritt der Volljäh­rigkeit erworben werden. Die gewerb­liche Nutzung ist aller­dings erst ab 21 Jahren möglich. Das Mindest­alter für den C-Führerschein, wie auch für die darauf aufbauende CE-Fahrerlaubnis, beträgt grund­sätzlich 21 Jahre.

Gesund­heit­liche Voraussetzungen

Das Führen eines Lkw verlangt dem Fahrer einiges ab. Dementspre­chend muss er gesund­heitlich topfit sein. Neben einer Beschei­nigung über sein Sehver­mögen durch eine anerkannte Sehtest­stelle benötigt der Führer­schein­an­wärter auch ein Gutachten vom Arzt. Dieser soll sicher­stellen, dass keine aktuellen Krank­heiten wie Herz- und Kreis­lauf­stö­rungen oder Beein­träch­ti­gungen des Hörver­mögens vorliegen.

Auch wird der Patient auf mögliche Behin­de­rungen, psychische Erkran­kungen sowie hinsichtlich seines Umgangs mit Alkohol und Drogen unter­sucht bzw. befragt. Außerdem muss der Gesund­heits­check samt Sehtest alle fünf Jahre erneut durch­ge­führt werden, um die Fahrerlaubnis behalten zu dürfen.

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Kosten des Lkw-Führerscheins

Abhängig von verschie­denen Variablen kostet ein Führer­schein der C-Klasse in etwa 3000 Euro. Darin enthalten sind zunächst die Kosten für den Führer­schein­antrag und das biome­trische Passbild sowie für das Gutachten vom Arzt, den Sehtest, den Erste-Hilfe-Kurs und die Gebühren für die Anmeldung in der Fahrschule.

Den Löwen­anteil machen die prakti­schen Fahrstunden samt Überland-, Autobahn- und Nacht­fahrten aus, während der Theorie­un­ter­richt samt Prüfungs­kosten vergleichs­weise günstig ist. Dass man den Gesamt­betrag nur pauschal angeben kann, ergibt sich aus den unter­schied­lichen Kosten einzelner Fahrschulen sowie aus der Lernkurve des Fahrschülers. Wer mehr Fahrstunden als vorge­sehen benötigt, muss natürlich tiefer in die Tasche greifen.

Doch damit ist es in den meisten Fällen nicht getan: Wer den Lkw-Führerschein aus beruf­lichen Gründen macht, benötigt eine geson­derte Berufskraftfahrer-Qualifikation. Diese wird bei der Industrie- und Handels­kammer (IHK) abgelegt und kann ebenfalls mehrere tausend Euro kosten.

Bildungs­gut­schein vom Arbeitsamt

Im Zuge von Förde­rungs­maß­nahmen für Arbeitslose bietet der Staat auch Unter­stützung für angehende Lkw-Fahrer an. So können angehende Führer­schein­an­wärter von einem Bildungs­gut­schein profi­tieren, sofern sie beim Jobcenter gemeldet sind. Voraus­set­zungen für die Kosten­über­nahme des C-Führerscheins sind in der Regel ein bereits vorhan­dener Pkw-Führerschein, das Mindest­alter des Antrag­stellers von 21 Jahren, ein tadel­loses Punkte­konto in Flensburg sowie die gesund­heit­liche Eignung für das Fahren eines Lastkraftwagens.

Auch wer bereits in Lohn und Brot steht, kann unter Umständen von der Maßnahme profi­tieren. Ist es im Interesse des Arbeit­gebers, seinen Mitar­beiter mit dem Erwerb des Lkw-Führerscheins höher zu quali­fi­zieren, greift das Förder­modell, bei dem sich sowohl das Unter­nehmen als auch das Arbeitsamt an den Kosten beteiligen.

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