Anforderungen, Varianten und Kosten des Lkw-Führerscheins
Um einen Lastkraftwagen fahren zu dürfen, reicht ein Pkw-Führerschein nicht aus. Sind doch die Herausforderungen im Straßenverkehr für Brummifahrer in der Regel deutlich größer. Demzufolge ist bereits der Erwerb des Lkw-Führerscheins an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Welche das sind, in welche Führerscheinklassen die sogenannte C-Klasse unterteilt ist und was die Lkw-Fahrerlaubnis kostet, erfahren Sie hier.


Varianten des C-Führerscheins
Ein Lkw-Führerschein gliedert sich in die Klassen C, CE, C1 und C1E. Welche Klasse für das Fahren von welchen Fahrzeugtypen berechtigt, zeigt die folgende Tabelle:
Lkw Führerscheinklassen
Führerscheinklasse C | Führerscheinklasse C1 | Führerscheinklasse C1E | Führerscheinklasse CE |
Kraftfahrzeuge (abgesehen von den Klassen AM, A1, A2, A, D1 und D) mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 t, sowie in Kombination mit Anhängern bis maximal 750 kg. | Kraftfahrzeuge (abgesehen von den Klassen AM, A1, A2, A, D1 und D) mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 t, aber nicht mehr als 7,5 t, sowie in Kombination mit Anhängern bis maximal 750 kg. | Zugfahrzeuge der Klasse C1 in Kombination mit Anhängern über 750 kg, sowie der Klasse B und einem Anhänger über 3,5 t, sofern die zulässige Gesamtmasse der Kombination jeweils nicht mehr als 12 t beträgt. | Zugfahrzeuge der Klasse C in Kombination mit Anhängern über 750 kg. |
Übrigens: Wer die Führerscheinprüfung für die Klasse C bestanden hat, ist automatisch befugt, Fahrzeuge der Klasse C1 zu führen. Bei der Erweiterung von C1 auf C1E entfällt zumindest die Theorie.
Für alle C-Führerscheintypen gilt zudem, dass die Fahrzeuge, abgesehen vom Fahrer selbst, nur acht Sitzplätze haben dürfen. Alles, was darüber hinausgeht, bzw. speziell für die Beförderung von Personen gebaut ist, bedarf eines Busführerscheins der Klasse D.
Vorerfahrungen und Mindestalter
Wer einen Führerschein der Klasse C1 erwerben möchte, muss volljährig sein. Lediglich, wenn man gerade die Ausbildung zum Berufskraftfahrer absolviert, kann das Mindestalter von 18 Jahren unter Einhaltung von Auflagen unterschritten werden. Außerdem setzt der Erwerb des Lkw-Führerscheins den Besitz eines Pkw-Führerscheins der Klasse B voraus.
Auch der C1E-Führerschein kann mit Eintritt der Volljährigkeit erworben werden. Die gewerbliche Nutzung ist allerdings erst ab 21 Jahren möglich. Das Mindestalter für den C-Führerschein, wie auch für die darauf aufbauende CE-Fahrerlaubnis, beträgt grundsätzlich 21 Jahre.
Gesundheitliche Voraussetzungen
Das Führen eines Lkw verlangt dem Fahrer einiges ab. Dementsprechend muss er gesundheitlich topfit sein. Neben einer Bescheinigung über sein Sehvermögen durch eine anerkannte Sehteststelle benötigt der Führerscheinanwärter auch ein Gutachten vom Arzt. Dieser soll sicherstellen, dass keine aktuellen Krankheiten wie Herz- und Kreislaufstörungen oder Beeinträchtigungen des Hörvermögens vorliegen.
Auch wird der Patient auf mögliche Behinderungen, psychische Erkrankungen sowie hinsichtlich seines Umgangs mit Alkohol und Drogen untersucht bzw. befragt. Außerdem muss der Gesundheitscheck samt Sehtest alle fünf Jahre erneut durchgeführt werden, um die Fahrerlaubnis behalten zu dürfen.
Kosten des Lkw-Führerscheins
Abhängig von verschiedenen Variablen kostet ein Führerschein der C-Klasse in etwa 3000 Euro. Darin enthalten sind zunächst die Kosten für den Führerscheinantrag und das biometrische Passbild sowie für das Gutachten vom Arzt, den Sehtest, den Erste-Hilfe-Kurs und die Gebühren für die Anmeldung in der Fahrschule.
Den Löwenanteil machen die praktischen Fahrstunden samt Überland-, Autobahn- und Nachtfahrten aus, während der Theorieunterricht samt Prüfungskosten vergleichsweise günstig ist. Dass man den Gesamtbetrag nur pauschal angeben kann, ergibt sich aus den unterschiedlichen Kosten einzelner Fahrschulen sowie aus der Lernkurve des Fahrschülers. Wer mehr Fahrstunden als vorgesehen benötigt, muss natürlich tiefer in die Tasche greifen.
Doch damit ist es in den meisten Fällen nicht getan: Wer den Lkw-Führerschein aus beruflichen Gründen macht, benötigt eine gesonderte Berufskraftfahrer-Qualifikation. Diese wird bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) abgelegt und kann ebenfalls mehrere tausend Euro kosten.
Bildungsgutschein vom Arbeitsamt
Im Zuge von Förderungsmaßnahmen für Arbeitslose bietet der Staat auch Unterstützung für angehende Lkw-Fahrer an. So können angehende Führerscheinanwärter von einem Bildungsgutschein profitieren, sofern sie beim Jobcenter gemeldet sind. Voraussetzungen für die Kostenübernahme des C-Führerscheins sind in der Regel ein bereits vorhandener Pkw-Führerschein, das Mindestalter des Antragstellers von 21 Jahren, ein tadelloses Punktekonto in Flensburg sowie die gesundheitliche Eignung für das Fahren eines Lastkraftwagens.
Auch wer bereits in Lohn und Brot steht, kann unter Umständen von der Maßnahme profitieren. Ist es im Interesse des Arbeitgebers, seinen Mitarbeiter mit dem Erwerb des Lkw-Führerscheins höher zu qualifizieren, greift das Fördermodell, bei dem sich sowohl das Unternehmen als auch das Arbeitsamt an den Kosten beteiligen.
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