Liegen bleiben mit leerem Tank kann doppelt teuer werden
Wenn man beim Fahren registriert, dass der Tank leerer wird, sollte man schnellstmöglich die nächste Tankstelle ansteuern. Stattdessen hoffen, noch so gerade eben ans Ziel zu kommen, ist in zweifacher Hinsicht keine gute Idee. Welche Gefahren drohen, erklärt autobild.de.
Rechtzeitig die nächste Zapfsäule anfahren
Grundsätzlich sollte man bereits nachtanken, wenn der Tank noch rund ein Viertel voll ist, um nicht nur mit Reserve auf unerwartete Zwischenfälle wie zum Beispiel einen Stau zu treffen. Auch auf die Angabe zur verbleibenden Reichweite kann man sich trotz moderner Technik nicht immer zu 100 Prozent verlassen.
Bußgeld und ein Punkt in Flensburg droht
Laut Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung (StVO) ist ein Kraftfahrer dazu verpflichtet, ausreichend Treibstoff im Tank zu haben. Wer diese Regelung ignoriert und im Stadtverkehr liegen bleibt, wird mit einem Verwarnungsgeld in Höhe von 30 Euro sanktioniert.
Deutlich empfindlicher sind die Strafen, wenn man auf einer Autobahn oder Kraftfahrstraße zum Stehen kommt. In diesem Fall droht ein Bußgeld in Höhe von 70 Euro und ein Punkt im Fahreignungsregister. Passiert infolge des Liegenbleibens sogar ein Unfall, muss der Fahrer aufgrund grober Fahrlässigkeit eventuell für die entstandenen Schäden aufkommen, da Kaskoversicherungen die Zahlung verweigern können.
Auch Schäden am Fahrzeug möglich
Noch gravierender als ein Bußgeld können die Folgen für das Auto sein. So warnt Johannes Kautenburger, Kfz-Experte der Sachverständigen-Organisation KÜS: „Der Kraftstoff ist nicht nur zum Verbrennen da, sondern er kühlt das Triebwerk und schmiert zudem Einspritz- und Kraftstoffpumpen. Die Lebensdauer sinkt durch das Trockenlaufen deutlich. Wenn es ganz schlecht läuft, ist sogar ein sofortiger Komplettausfall möglich.“
Dann ist es, so der Experte, mit Nachtanken allein nicht mehr getan. Wenn sich das Kraftstoffsystem nicht mehr selbst entlüften kann, müsse bei Dieselfahrzeugen eventuell sogar ein spezieller Entlüftungsprozess eingeleitet werden.
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Quelle: autobild.de