Forderung nach Tempo-30-Limit sorgt für wütende Kommentare
Ein Artikel im Hamburger Abendblatt hat für reichlich Zündstoff unter der Leserschaft gesorgt. So hatte die Ortsgruppe des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) in Person von Tobias Knickrehm im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr die Norderstedter Stadtregierung dazu aufgefordert, sich der kommunalen Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ anzuschließen. Die im Zuge dessen vorgebrachten Tempo-30-Forderungen kamen bei den meisten Bürgern gar nicht gut an.
Flächendeckende Tempo-30-Zonen stoßen auf Kritik
So äußerte Tobias Knickrehm den Wunsch nach einer flächendeckenden Tempo-30-Regelung in der Stadt, somit auch auf den vielbefahrenen Hauptverkehrsachsen. Das Hamburger Abendblatt fragte seine Leser daraufhin, wo in Norderstedt Tempo 30 gelten sollte und wo nicht.
Die Antworten ließen nicht lange auf sich warten. Für Leser Helmut Böschen wäre eine flächendeckende Tempo-30-Zone in Norderstedt Unsinn, da es „bereits in und an den erforderlichen Straßen und Stellen wie Kita, Schulen und Seniorenheimen ausreichend 30er Zonen“ gäbe. Man müsse vielmehr den Verkehrsfluss verbessern und für mehr Parkplätze sorgen.
Auch Doris Mir Ghaffari hält Tempo 50 für eine angemessene Geschwindigkeit in den Städten. Den Bund für Umwelt- und Naturschutz sieht die Leserin äußerst kritisch: „Wir haben es hier mit Machtfantasien politischer Aktivisten zu tun, die aus ideologischen Gründen versuchen, die Mobilität der Bevölkerung einzuschränken und ihr das Leben noch schwerer zu machen.“
Wütende Autofahrer machen ihrem Ärger Luft
Andere Leser finden sogar noch deutlichere Worte. So fordert Rainer Bolz: „Wenn Kinder oder cerebral Eingetrübte die Verkehrslage nicht richtig einschätzen können: Es besteht die Möglichkeit, Zäune vor jeder Schule, Altenheimen, Krankenhäusern aufzubauen!!! Wir benötigen besser ausgebaute Straßen und kostenfreie Parkplätze, eine Fahrradsteuer für Radwege mit einer Zwangshaftpflichtversicherung. Sollen etwa 80 jährige noch mit dem Rad fahren? Tempo 30 Ja, aber nur pro Achse.“
Harsche Kritik auch unter der Gürtellinie gibt es an den Grünen und den Umweltverbänden. „Das können sich nur die scheiß Grünen ausdenken. Sorgen eh nur für Chaos und machen das Land kaputt“, schreibt ein erboster Leser, während ein anderer zu bedenken gibt: „Vielleicht sollten diese Dummköpfe ihre Entscheidungen mal vorher überlegen und nicht immer diesen grünen Ideen hinterherlaufen. Man sollte die gesamten Umweltverbände (diese sogenannten Weltverbesserer) verbieten. Die zerstören uns.“
Auch positive Resonanz
Doch es gibt auch Zustimmung in Bezug auf die Tempo-30-Idee. Leser Michael Gotthardt sagt: „Ich bin sowohl mit dem Auto, mit dem Fahrrad und zu Fuß in Norderstedt unterwegs. Ich bin für flächendeckendes Tempo 30 in Norderstedt. Aber insbesondere in Bereichen wo Kinder unterwegs sind ist diese Maßnahme überfällig.“
Kompromissbereit zeigt sich Leser Jochen Plambeck: „Deutschlandweit Tempo 40 in allen geschlossenen Ortschaften. Ohne jede Ausnahme. Da könnten alle mitgehen, von den Ökos bis zum ADAC und der FDP.“ Und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) fordert sogar eine generelle Umkehr der Verkehrsregel – und damit eine Änderung der Straßenverkehrsordnung – vom innerstädtischen Tempo 50 auf Tempo 30, wobei Hauptstraßen eine Ausnahme bilden sollten.
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Quelle: abendblatt.de