Benzin- und Dieselpreise auf Rekordjagd
Die Folgen des Ukraine-Krieges sind vehement. Die zuallererst menschliche Tragödie hat aber längst auch die Wirtschaft tangiert. So steigen etwa die Preise für Kraftstoffe rasant. Viele denken nun daran, Benzin und Diesel noch rechtzeitig zu bunkern. Doch darf man das in Deutschland überhaupt – und falls ja, wie viel?
Welche Mengen an Kraftstoff dürfen gelagert werden?
Wer hierzulande Benzin oder Diesel im Auto lagern will, muss sich an die gesetzlichen Vorgaben halten. So dürfen maximal 60 Liter je Reservekanister bei einem Volumen von insgesamt höchstens 240 Liter pro Beförderungseinheit – also Fahrzeug – mitgeführt werden. Idealerweise wird der Sprit auch nicht in Personennähe, sondern im Kofferraum deponiert.
Auch die sogenannte Kleingarage des Verbrauchers hat ihre Grenzen. Mehr als 200 Liter Dieselkraftstoff und maximal 20 Liter des schneller entzündbaren Benzins sind in der Regel aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt. Doch nicht nur ein Brand gehört zu den möglichen Risiken der Kraftstoff-Reserve.
Auch giftige Dämpfe können aus undichten Kanistern entweichen. Ordnungsgemäß gelagerter Kraftstoff dürfte in den meisten Fällen aber keine Gefahr darstellen und kann viele Monate oder sogar Jahre haltbar sein.
Kanister ist nicht gleich Kanister
In Deutschland haben die Kanister ein ganz bestimmtes Anforderungsprofil. Die Behälter müssen dicht, stabil und fest verschließbar sein, also den DIN-Normen 7274 oder 16904 entsprechen. Nur dann erhalten sie die Reservekraftstoffkanister-Zulassung. Diese gibt auch Aufschluss über den Hersteller, die Füllmenge, das Fertigungsdatum und das Zulassungskennzeichen.
Vermeintliche Alternativen wie Wasserflaschen oder Wasserkanister sind keine gute Idee. Ein solcher Transport von Benzin oder Diesel birgt großes Gefahrenpotential, da der Kraftstoff unkontrolliert austreten kann.
Aufgepasst bei Auslandsfahrten!
Wer Benzin oder Diesel im Auto gebunkert hat und damit über Landesgrenzen fährt, muss damit rechnen, zur Kasse gebeten zu werden. Überschreitet man nämlich die erlaubte Kraftstoffmenge, kann ein Bußgeld die Folge sein.
In den meisten Ländern sind gerade mal 10 oder 20 Liter zulässig. In manchen Staaten wie Griechenland, Kroatien oder Luxemburg ist die Mitnahme von Kraftstoffen im Fahrzeug hingegen komplett verboten. Auch auf Fähren wie bei der Überfahrt nach Großbritannien, Dänemark, Norwegen und Schweden ist mitgeführter Kraftstoff ein Tabu.
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