• Lesedauer:3 min Lesezeit

Bundes­fi­nanz­mi­nister plant keine Fortführung von Tankrabatt und 9-Euro-Ticket 

Aktuell sollen die Bundes­bürger durch günsti­geres Tanken und das Fahren mit dem 9-Euro-Ticket entlastet werden. Doch Bundes­fi­nanz­mi­nister Christian Lindner betont nun, dass diese Regelungen nicht über den August hinaus­gehen werden.

Männliche Person wundert sich beim Tanken, dass der Tankrabatt nicht mehr fortgesetzt werden soll.
ALPAPROD/shutterstock.com

9-Euro-Ticket mit falschem Signal

Nach Angaben von ZEIT ONLINE gibt Lindner im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur zu bedenken: „Wir können nicht auf Dauer gestiegene Preise für das impor­tierte Öl, die Entwicklung des Dollar und die Knapp­heiten bei Raffi­nerien mit Staatsgeld ausgleichen.“ Zudem hätte insbe­sondere das 9-Euro-Ticket falsche Erwar­tungen in Hinblick auf einen kosten­freien ÖPNV geschürt.

Lindner in der Kritik

Die Aussagen des Finanz­mi­nisters blieben nicht ohne Widerhall. Ingo Wortmann, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrs­un­ter­nehmen, äußerte sich prompt: „Die Bundes­re­gierung kommt aktuell schon ihren finan­zi­ellen Zusagen aus dem Koali­ti­ons­vertrag nicht nach und zudem explo­dieren auch in unserer Branche seit Monaten die Kraftstoff- und Energiekosten.“

Würde man diese Proble­ma­tiken nicht umgehend angehen, „dann disku­tieren wir nicht über die Fortsetzung eines 9-Euro-Tickets, sondern über Angebots­ein­schrän­kungen im ÖPNV ab Herbst.“ Dass das 9-Euro-Ticket eine einmalige Entlas­tungs­maß­nahme für die Bürger sei, wäre ohnehin bereits allen Betei­ligten klar. Wortmann fordert statt­dessen jetzt vom Bund die Preis­stei­ge­rungen für die Branche abzufedern sowie die Regio­na­li­sie­rungs­mittel – wie im Koali­ti­ons­vertrag versprochen – unver­züglich anzuheben.

Auch DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell will „dass der öffent­liche Verkehr saniert und ausgebaut, digita­li­siert, personell gut und quali­fi­ziert ausge­stattet wird und bezahlbar ist. Das ist der Auftrag an die Bundes­re­gierung.“ Lindner hingegen wolle wohl nur die Schul­den­bremse für 2023 retten, die für Körzell „nichts weiter als eine Investitions- und Zukunfts­bremse“ sei.

Das 9-Euro-Ticket als Blaupause

Einen positiven Rückschluss will die verkehrs­po­li­tische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bundestag, Dorothee Martin, aus der Erfahrung mit dem 9-Euro-Ticket ziehen: „Um den ÖPNV attrak­tiver zu machen, brauchen wir auch ein besseres Angebot und eine einfache, kosten­günstige Nutzbarkeit. […] Ein stärkerer ÖPNV ist ein Schlüssel für eine klima­freund­liche Verkehrs­po­litik. Um den ÖPNV wirklich zu stärken, brauchen wir dauerhaft und verlässlich mehr Mittel und eine trans­pa­rente Mittelverwendung.“

Bußgeld­vor­würfe immer über Geblitzt.de prüfen lassen

Sie wollen Ihren Bußgeld­vorwurf in Sachen Tempo, Rotlicht, Abstand, Parken, Halten, Überholen oder Handy am Steuer prüfen lassen? Dann können Sie Ihren Anhörungs­bogen oder Bußgeld­be­scheid bei Geblitzt.de einreichen. Zusätz­liche Kosten und zeitauf­wendige Treffen mit Anwälten entfallen. Unser Service – die Bereit­stellung einer techni­schen Infra­struktur und Prozess­kos­ten­fi­nan­zierung – ermög­licht den Partner­an­wälten eine schnelle und einfache Bearbeitung! Im Erfolgsfall vermeiden Sie Sanktionen wie Bußgelder, Punkte in Flensburg oder Fahrverbote.

Alle durch die anwalt­liche Prüfung anfal­lenden Kosten (Anwalts­kosten, Verfah­rens­kosten) werden entweder durch uns im Rahmen einer Prozess­fi­nan­zierung oder Ihre Rechts­schutz­ver­si­cherung übernommen. Bestehen Aussichten auf Einstellung des Bußgeld­ver­fahrens, wird Ihr Fall durch unsere Partner­kanz­leien nach Deckungs­zusage der Rechts­schutz­ver­si­cherung oder Finan­zie­rungs­zusage durch uns – inklusive Übernahme eventu­eller Gerichts­kosten – weiter vertreten.

Quelle: zeit.de