Autoparkplätze in der Hauptstadt werden teurer und mancherorts weniger
Wer in Berlin sein Auto parken möchte, dürfte sich in diesen Tagen gleich über zwei Nachrichten ärgern. Zum einen wird das Parken in absehbarer Zeit deutlich teurer. Zum anderen soll künftig mindestens ein Drittel aller Parkplätze einer Straße im Berliner Ortsteil Friedenau einer neuen Fahrradstraße weichen.
Berlin hebt die Parkgebühren an
Wie die Berliner Morgenpost berichtet, wird die vom Berliner Senat bereits 2019 beschlossene Erhöhung der Parkgebühren voraussichtlich im Jahr 2024 umgesetzt. Konkret würde das bedeuten, dass die Gebühren je nach Parkzone von aktuell 1, 2 oder 3 Euro auf 2, 3 und 4 Euro je angefangene Stunde ansteigen werden.
Allerdings sollen Mitarbeiter von Bereitschaftsdiensten wie der Polizei, Feuerwehr und dem Ordnungsamt von dieser Regelung ausgenommen sein. Schichtarbeiter aus anderen Bereichen steht es zudem offen, mithilfe eines Nachweises der eigenen Arbeitszeiten einen individuellen Antrag auf Parkgebührenerlass zu stellen.
Auch Anwohner werden zur Kasse gebeten
Spätestens ab 2023 wird das Parken auch für Anwohner eine kostspielige Angelegenheit. Momentan liegt der Preis für eine Anwohnerparkvignette bei 10,20 Euro im Jahr. Geplant sind nun aber mit 120 Euro im Jahr mehr als das Zehnfache an Gebühren. Geprüft wird derzeit aber noch, ob zum Beispiel sozial schwächer gestellte Anwohner weniger zahlen müssen.
Parkplatzstreit in der Handjerystraße
Und noch eine Meldung macht unter den Berlinern die Runde. Nach Angaben der B.Z. Berlin wird in Friedenau bald rund ein Drittel aller Parkplätze in der Handjerystraße abgebaut. Grund dafür ist die Umwandlung der Handjerystraße in eine Fahrradstraße. Dafür müssten, so die Grüne Stadträtin Saskia Ellenbeck, parkende Autos weichen, damit die für eine Fahrradstraße erforderliche Gesamtbreite von 5,50 Metern erreicht werden könne.
Der Bundestagsabgeordnete Jan-Marco Luczak von der CDU hält dagegen, dass diese Straßenbreite nur dann notwendig wäre, wenn Fahrradfahrern ermöglicht werden soll, in beiden Fahrtrichtungen nebeneinanderfahren zu können. In einer von Luczak initiierten Anwohnerbefragung stimmten 70 Prozent von 700 Teilnehmern gegen eine Fahrradstraße. Doch die Grünen-Politikerin ließ die Bürgerabstimmung bei ihrer Entscheidung außen vor. Die Errichtung neuer Fahrradstraßen und der damit einhergehende Wegfall von Parkplätzen für Autos ist in Berlin zudem kein Einzelfall.
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Quellen: morgenpost.de , bz-berlin.de