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Der Flop ist real: Experten und Fans sind von dem Stromer-Pick-up enttäuscht

Mit dem Cyber­truck wollte Tesla das Pickup-Segment neu erfinden und elektri­fi­zieren. Doch fünf Jahre nach seiner Vorstellung ist die Bilanz des futuris­tisch gestal­teten E-Trucks mehr als durch­wachsen. Die Verkaufs­zahlen sind rückläufig. Und im Netz wie in der Realität muss der silberne Gelän­de­wagen als Sandsack für die Verfeh­lungen seines umstrit­tenen, wenn auch persönlich erfolg­reichen, CEO herhalten.

Teslas Cybertruck: „Von oben bis unten ein dummes Produkt“
Around the World Photos / shutterstock.com

Musk geht politisch steil

Wenn es eines gibt, woran es Tesla derzeit nicht mangelt, dann ist es mediale Aufmerk­samkeit. Die hat aller­dings weniger mit den Heraus­for­de­rungen beim Autobau als mit den politi­schen Ambitionen, Erfolgen und schrägen Auftritten seines CEO zu tun.

Insgesamt 277 Millionen Dollar soll der Tesla-Chef laut Washington Post in den Wahlkampf von Donald Trump gesteckt haben. Im Gegenzug gibt es dafür eine besondere Nähe zum Präsi­denten sowie freie Hand bei der Deregu­lierung der US-Wirtschaft.

Vermögen wächst trotz Nazigeste

Und auch das persön­liche Vermögen Musks ist 2024 noch einmal gewachsen. Die Börsen­kurse reagierten wohlwollend auf die politische Einfluss­nahme des südafri­ka­ni­schen Auswan­derers in Übersee. Der Kurs von Tesla beispiels­weise stieg seit dem 5. November letzten Jahres von 225 Euro auf über 420 Euro an und pendelte sich trotz Musks jüngst gezeigtem Hitlergruß bei rund 400 Euro ein.

Verkaufs­zahlen zum ersten Mal rückläufig

Anders sieht es bei den Verkaufs­zahlen Teslas aus – sie sind zum ersten Mal rückläufig. In Deutschland zum Beispiel verkauften die Texaner im letzten Jahr rund 40 Prozent weniger E-Autos als noch 2023. Der Marktwert des Unter­nehmens rutschte im Verlauf des Jahres 2024 von 58,3 auf 43 Milli­arden ab.

„Die Position des Markt­führers wird Tesla höchst­wahr­scheinlich nicht halten können“, so der Analyst Jürgen Pieper gegenüber dem rbb. Ursprünglich wollte der Elektro­au­to­her­steller bis 2030 stolze 20 Millionen Stromer produzieren.

Der Cyberflop

Auch vom Cyber­truck sollten weitaus mehr Einheiten vom Band gehen. Laut spiegel.de sind es aber nach wie vor zwei andere Modelle, aus denen sich das Gros der Einnahmen von Tesla generiert: das Kompakt-SUV Model Y sowie die Mittelklasse-Limousine Model 3. Der Cyber­truck hingegen werde immer stärker rabattiert.

Offizielle Verkaufs­zahlen veröf­fent­licht Tesla nicht. Schät­zungen von Cox Automotive zufolge sollen 2024 aber nur 39.000 Stück über die Laden­theke gegangen sein, obwohl das teils zwangs­pau­sierte Werk in Austin theore­tisch 250.000 Fahrzeuge produ­zieren könnte.

Für Robby DeGraff von dem US-Marktforscher AutoPa­cific ist offen­sichtlich, dass Tesla mit dem Cyber­truck Zeit und Kapazi­täten verschwendet habe: „Es ist von oben bis unten ein dummes Produkt.“

Eigentlich eine versöh­nende Idee

Dabei war der Cyber­truck eigentlich ein Versuch zur Elektri­fi­zierung der in Nordamerika in der Regel größeren Fahrzeuge. Wer schon einmal in den USA oder Mexiko war, weiß, dass dort Autos mit großer Ladefläche sehr verbreitet und beliebt sind.

Statt­dessen entlädt sich in den sozialen Netzwerken dieser Welt der Unmut über Musks politische Ambitionen auch in Form von Spott und Häme über den Cyber­truck. Allein auf reddit werden in dem Kanal „Cyber­stuck“ mit mehr als 200.000 Abonnenten täglich neue Negativ­bei­träge veröffentlicht.

Keine Zulassung in Europa

In der EU und dem Verei­nigten König­reich ist der Elektro-Pickup nicht für den Straßen­verkehr zugelassen. Wie die britische Polizei mitteilte, wurde dort erst kürzlich der erste Cyber­truck wegen einer fehlenden Zulassung beschlagnahmt.

Nur in der tsche­chi­schen Haupt­stadt Prag durfte er bereits fahren. Offiziell zugelassen wurde der Gelän­de­wagen jedoch erst, nachdem diverse Anpas­sungen am Elektro­fahrzeug vorge­nommen worden waren.

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Quellen: spiegel.de, rbb24.de, cnbc.com, 24auto.de, t3n.de