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Hanse­stadt erhält den „Goldenen Blitzer“

Und der Gewinner heißt: Hamburg. In keiner anderen deutschen Stadt wird so viel Geld mit Blitzern verdient wie hier. Manche meinen, Hamburg sei die Haupt­stadt der Radar­fallen. Rund 34 Millionen Euro soll die Hanse­stadt an der Elbe im vergan­genen Jahr einge­nommen haben. Und das ist nicht die ganze Wahrheit, denn Gegen­stand der Statistik sind nur fest instal­lierte Radar­an­lagen und Blitzer-Anhänger. Rechnet man die Blitzer-Tools der Polizei wie etwa Handlaser hinzu, betragen die Einkünfte sogar 44 Millionen Euro.

Hamburg bleibt Bitzer-Spitzenreiter – 44 Millionen Euro durch Bußgelder eingenommen
Canetti / shutterstock.com

Unange­foch­tener Spitzenreiter

Wie die Arbeits­ge­mein­schaft Verkehrs­recht des Deutschen Anwalt­vereins (DAV) mitteilte, übersteigen die knapp 34 Millionen Euro Aufwen­dungen für die Verkehrs­über­wa­chung mittler­weile Die Einnahmen um mehr als das 60-fache.

Pro Einwohner habe Hamburg damit theore­tisch 17,77 Euro durch die Blitzer „erwirt­schaftet“ – was aller­dings unter dem Bundeswert von 19,87 Euro liege. Berück­sichtigt man hingegen die Anzahl der in der Stadt zugelas­senen Pkw, überschreitet Hamburg mit 41,76 Euro den bundes­weiten Schnitt von 31,90 Euro deutlich. Die meisten Einnahmen soll der Blitzer an der Amsinck­straße in Fahrt­richtung Elbbrücken einge­bracht haben.

Rekord auch beim Blitzer-Inventar

Zu dem nicht nur preis­ver­däch­tigen Geldsegen in Hamburg gesellt sich aber noch ein weiterer Rekord, mit dem das „Venedig des Nordens“ die klare Nummer eins der Verkehrs­über­wa­chung bleibt:

„Mit 39 statio­nären und 26 mobilen Blitzern wies Hamburg im Jahr 2023 die höchste Anzahl an Geschwin­dig­keits­über­wa­chungs­ge­räten unter den befragten Städten Deutsch­lands auf“, so die Inter­es­sen­ver­tretung der deutschen Anwaltschaft.

Viele Blitzer­ein­nahmen bleiben geheim

Für das Blitzer-Ranking wurden 150 Städte bezüglich ihrer Einnahmen aus Bußgeldern kontak­tiert. Bereits vor zwei Jahren belegte die Hanse­stadt den ersten Platz in der Liste der „Blitzer-Millionäre“ des DAV. Im vergan­genen Jahr nahm sie jedoch nicht mehr an der Umfrage teil, wie der Verein berichtet.

Offenbar verschickt der DAV für die Radarfallen-Rangliste jedes Jahr Frage­bögen an insgesamt 150 deutsche Städte, die aber nicht immer darauf antworten. Für die aktuelle Umfrage hätten beispiels­weise nur 43 tatsächlich verwertbare Bögen an den Verein zurück­ge­schickt. Davon gaben lediglich 22 ihr Einver­ständnis zur Veröf­fent­li­chung der Daten. Im Jahr zuvor sollen es noch 36 gewesen sein.

Wenn es blitzt, klingelt die Kasse

Dass immer weniger Städte ihre Umfra­ge­bögen an den DAV zurück­schicken, sei laut Vorstands­mit­glied Daniela Mielchen ein Offen­ba­rungseid: „Während viele Städte Autofahrer zunehmend zur Kasse bitten, wird es offenbar immer unbequemer, offen­zu­legen, wie hoch diese Einnahmen tatsächlich sind.“

Somit ist der „Goldene Blitzer“ ähnlich wie die „Goldene Himbeere“ beim Film als Negativ­preis zu verstehen. Und die Rekorde häufen sich nicht nur im Norden: Noch nie dagewesene Höchst­zahlen wurden in diesem Jahr unter anderem auch in Hessen, Baden-Württemberg und Thüringen vermeldet.

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Quellen: spiegel.de, ndr.de