• Lesedauer:4 min Lesezeit

Automo­bilclub will mit Fünf-Punkte-Plan das E-Auto wiederbeleben

Kann so die Mobili­täts­wende erzwungen werden? Seit dem Ende der Kaufprämie für Elektro­autos im vergan­genen Jahr schwä­chelt der E-Auto-Markt in Deutschland. Ein Viertel aller Stromer-Besitzer will laut einer Umfrage beim nächsten Autokauf wieder zurück zum Verbrenner. Damit das E-Auto nicht weiter „abstürzt“, hat nun der Auto Club Europa einen Vorschlag zur Förderung von Elektro­autos ins Spiel gebracht, der vielen Autofahrern Kopfschmerzen bereiten wird.

Zur Rettung des E-Autos: „Strafsteuer“ für Verbrenner?
Wirestock Creators / shutterstock.com

Elektro­mo­bi­lität auf dem abstei­genden Ast

Mit dem Auslaufen des gewerb­lichen und privaten Umwelt­bonus beim Kauf eines E-Autos im vergan­genen Dezember wurde die Talfahrt der Elektro­mo­bi­lität in Deutschland einge­läutet. Zu Beginn des Jahres brach die Nachfrage ein und seitdem zeigen die Neuzu­las­sungs­zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) nur noch leichte Zuwächse.

Diese allge­meine Flaute bei E-Autos hält bis heute an. Vergleicht man die Zulas­sungs­zahlen des Aprils 2024 mit denen des Vorjahres, zeigt sich ein deutlicher Malus in Höhe von 30,6 Prozent.

Auto Club Europa sieht den Staat in der Pflicht

Der Auto Club Europa e. V. (ACE) ist daher mit einer Idee vorge­prescht, wie der Staat die Elektro­mo­bi­lität doch noch fördern und sein Ziel von 15 Millionen Stromern bis 2030 eher erreichen könnte.

Im Rahmen eines Fünf-Punkte-Plans stellt der Verein die Einführung einer sozialen Kaufprämie für Elektro­autos in den Raum. E-Fahrzeuge bis zu einem Wert von 35.000 Euro sollen demnach vom Staat subven­tio­niert werden, was über eine CO₂-Abgabe finan­ziert werden könne.

Zudem sieht der Plan vor, die Dienst­wa­gen­steuer für Fahrzeuge mit Verbren­nungs­motor und Plug-in-Hybride um zwei Prozent des Brutto­lis­ten­preises zu erhöhen. Damit soll der Umstieg auf Elektro­flotten erleichtert werden.

Kritiker eines solchen Plans sehen insbe­sondere in der CO₂-Abgabe sowie der höheren Dienst­wa­gen­be­steuerung eine „Straf­steuer für Verbrenner“. Davon wären nicht wenige betroffen, denn der Bestand an Pkw mit Diesel- und Benzin­mo­toren nimmt in Deutschland zwar konti­nu­ierlich ab, liegt aber nach wie vor bei deutlich über 90 Prozent.

Jeder vierte Deutsche bereut E-Auto-Kauf?

Einer aktuellen Erhebung von McKinsey zufolge, die auf automobilwoche.de zitiert wird, wollen etwa ein Viertel der aktuellen Stromer-Fahrer wieder auf einen Verbrenner umsteigen. Je nach Nachrich­ten­quelle werden diese Umfra­ge­er­geb­nisse aber als unter­schiedlich schwer­wiegend interpretiert:

Die einen sagen, die Deutschen seien vom E-Auto enttäuscht. Zu wenig Ladesäulen, zu wenig Reich­weite und zu hohe Werkstatt­kosten, heißt es etwa auf focus.de. Eine generelle Ablehnung des E-Autos gebe es aber nicht.

Ein Autor von autobild.de sieht das etwas gelas­sener und schreibt: „Die Umfrage von McKinsey ist nicht so drama­tisch, wie sie erscheint. Warum? Weil gut Ding eben Weile braucht. Die neue Techno­logie kann eben nicht 1:1 auf den Alltag übertragen werden, ohne dass Zeit darüber vergeht.“ Es sei nicht die Antriebsart selbst, sondern vor allem die höheren Anschaf­fungs­kosten in vielen E-Fahrzeugklassen, die Autofahrer gegen­wärtig vom Kauf abhalten.

Vielleicht ist das E-Auto auch nur zur Projek­ti­ons­fläche eines alten Gegen­satzes geworden. Soll der Staat in die Wirtschaft eingreifen oder sich weitest­gehend heraus­halten? „Der Markt regelt“ versus „Soziale“ oder „Ökolo­gische Markt­wirt­schaft“. Immerhin sind die Autofahrer hierzu­lande noch nicht so gespalten wie in Übersee. Laut McKinsey gibt fast die Hälfte der zum selben Thema befragten E-Autofahrer in den USA an, wieder zum Verbrenner zurückzuwollen.

E-Auto-Frust nur in Deutschland?

Jenseits der BRD gibt es durchaus EU-Länder, in denen Elektro­autos boomen. Das ist vor allem dort der Fall, wo der Staat mit Subven­tionen eingreift, wie in Frank­reich oder in den Nieder­landen. Aller­dings beruht der Boom der Franzosen auch auf deren Atomstrom, der das Laden wesentlich günstiger macht.

Bußgeld­vor­würfe stets über Geblitzt.de prüfen lassen

Bei Geblitzt.de arbeitet die CODUKA GmbH eng mit großen Anwalts­kanz­leien zusammen und ermög­licht es Betrof­fenen, sich gegen Bußgelder, Punkte und Fahrverbote zu wehren.

Rechts­schutz­ver­si­che­rungen übernehmen die Kosten eines vollstän­digen Leistungs­spek­trums unserer Partner­kanz­leien. Ohne eine vorhandene Rechts­schutz­ver­si­cherung übernimmt die CODUKA GmbH als Prozess­fi­nan­zierer die Kosten der Prüfung der Bußgeld­vor­würfe und auch die Selbst­be­tei­ligung Ihrer Rechtsschutzversicherung.

Täglich erreicht das Geblitzt.de-Team eine Flut von Anfragen. 12 % der betreuten Fälle werden einge­stellt, bei weiteren 35 % besteht die Möglichkeit einer Strafreduzierung.

Quellen: automobilwoche.de, focus.de, karlsruher-insider.de, images.ace.de