Automobilclub will mit Fünf-Punkte-Plan das E-Auto wiederbeleben
Kann so die Mobilitätswende erzwungen werden? Seit dem Ende der Kaufprämie für Elektroautos im vergangenen Jahr schwächelt der E-Auto-Markt in Deutschland. Ein Viertel aller Stromer-Besitzer will laut einer Umfrage beim nächsten Autokauf wieder zurück zum Verbrenner. Damit das E-Auto nicht weiter „abstürzt“, hat nun der Auto Club Europa einen Vorschlag zur Förderung von Elektroautos ins Spiel gebracht, der vielen Autofahrern Kopfschmerzen bereiten wird.
Elektromobilität auf dem absteigenden Ast
Mit dem Auslaufen des gewerblichen und privaten Umweltbonus beim Kauf eines E-Autos im vergangenen Dezember wurde die Talfahrt der Elektromobilität in Deutschland eingeläutet. Zu Beginn des Jahres brach die Nachfrage ein und seitdem zeigen die Neuzulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) nur noch leichte Zuwächse.
Diese allgemeine Flaute bei E-Autos hält bis heute an. Vergleicht man die Zulassungszahlen des Aprils 2024 mit denen des Vorjahres, zeigt sich ein deutlicher Malus in Höhe von 30,6 Prozent.
Auto Club Europa sieht den Staat in der Pflicht
Der Auto Club Europa e. V. (ACE) ist daher mit einer Idee vorgeprescht, wie der Staat die Elektromobilität doch noch fördern und sein Ziel von 15 Millionen Stromern bis 2030 eher erreichen könnte.
Im Rahmen eines Fünf-Punkte-Plans stellt der Verein die Einführung einer sozialen Kaufprämie für Elektroautos in den Raum. E-Fahrzeuge bis zu einem Wert von 35.000 Euro sollen demnach vom Staat subventioniert werden, was über eine CO₂-Abgabe finanziert werden könne.
Zudem sieht der Plan vor, die Dienstwagensteuer für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und Plug-in-Hybride um zwei Prozent des Bruttolistenpreises zu erhöhen. Damit soll der Umstieg auf Elektroflotten erleichtert werden.
Kritiker eines solchen Plans sehen insbesondere in der CO₂-Abgabe sowie der höheren Dienstwagenbesteuerung eine „Strafsteuer für Verbrenner“. Davon wären nicht wenige betroffen, denn der Bestand an Pkw mit Diesel- und Benzinmotoren nimmt in Deutschland zwar kontinuierlich ab, liegt aber nach wie vor bei deutlich über 90 Prozent.
Jeder vierte Deutsche bereut E-Auto-Kauf?
Einer aktuellen Erhebung von McKinsey zufolge, die auf automobilwoche.de zitiert wird, wollen etwa ein Viertel der aktuellen Stromer-Fahrer wieder auf einen Verbrenner umsteigen. Je nach Nachrichtenquelle werden diese Umfrageergebnisse aber als unterschiedlich schwerwiegend interpretiert:
Die einen sagen, die Deutschen seien vom E-Auto enttäuscht. Zu wenig Ladesäulen, zu wenig Reichweite und zu hohe Werkstattkosten, heißt es etwa auf focus.de. Eine generelle Ablehnung des E-Autos gebe es aber nicht.
Ein Autor von autobild.de sieht das etwas gelassener und schreibt: „Die Umfrage von McKinsey ist nicht so dramatisch, wie sie erscheint. Warum? Weil gut Ding eben Weile braucht. Die neue Technologie kann eben nicht 1:1 auf den Alltag übertragen werden, ohne dass Zeit darüber vergeht.“ Es sei nicht die Antriebsart selbst, sondern vor allem die höheren Anschaffungskosten in vielen E-Fahrzeugklassen, die Autofahrer gegenwärtig vom Kauf abhalten.
Vielleicht ist das E-Auto auch nur zur Projektionsfläche eines alten Gegensatzes geworden. Soll der Staat in die Wirtschaft eingreifen oder sich weitestgehend heraushalten? „Der Markt regelt“ versus „Soziale“ oder „Ökologische Marktwirtschaft“. Immerhin sind die Autofahrer hierzulande noch nicht so gespalten wie in Übersee. Laut McKinsey gibt fast die Hälfte der zum selben Thema befragten E-Autofahrer in den USA an, wieder zum Verbrenner zurückzuwollen.
E-Auto-Frust nur in Deutschland?
Jenseits der BRD gibt es durchaus EU-Länder, in denen Elektroautos boomen. Das ist vor allem dort der Fall, wo der Staat mit Subventionen eingreift, wie in Frankreich oder in den Niederlanden. Allerdings beruht der Boom der Franzosen auch auf deren Atomstrom, der das Laden wesentlich günstiger macht.
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Quellen: automobilwoche.de, focus.de, karlsruher-insider.de, images.ace.de