Hohe Betriebskosten und fehlende Ladeinfrastruktur enttäuschen E-Auto-Käufer
Rund 53 Prozent von 6.700 befragten Autofahrern bereuen den Kauf oder das Leasing eines Elektroautos. Das hat eine Umfrage von YouGov ergeben, die von dem dänischen Ladesäulen-Unternehmen Monta in Auftrag gegeben wurde. Hauptgrund für den E-Auto-Frust seien die gestiegenen Stromkosten, die sich wegen der Anhebung der CO₂-Steuer durch die Ampel-Regierung zum Jahreswechsel nochmal deutlich erhöht hatten. Zudem lassen die Reichweite der Fahrzeuge sowie der Zustand der Ladeinfrastruktur zu wünschen übrig, wie die Testfahrt eines YouTubers aus NRW zeigt.
YouGov-Erhebung: E-Auto-Interessenten sind besorgt
Nicht nur Käufer von E-Autos sind wegen der gestiegenen Energiekosten und der Unsicherheit über die weitere Strompreisentwicklung enttäuscht. Laut der Umfrage habe sich ein Viertel der Befragten mit E-Auto-Kaufinteresse von den hohen Stromkosten abschrecken lassen. Für die Erhebung wurden im vergangenen Jahr genau 6.747 erwachsene Deutsche befragt. Viele von ihnen verhalten sich nun angesichts der Erschwinglichkeit von E-Autos zurückhaltend.
Franzosen teilen Pessimismus beim E-Auto
Auch bei französischen und britischen Autofahrern wurde per Umfrage ein Stimmungsbild zum Elektroauto eingefangen. In Frankreich zeichnen die Ergebnisse der Befragungen ein leicht pessimistischeres Bild als in Deutschland: Hier gaben insgesamt 54 Prozent an, den Kauf oder das Leasen eines E-Autos bereut zu haben. Nur in Großbritannien sind die befragten Fahrer optimistischer. Die Mehrheit, 58 Prozent, ärgerte sich trotz der höheren Betriebskosten nicht über den Erwerb ihres Elektro-Pkw.
COO Max Scherer von Monta: „Laden muss so einfach sein wie Tanken“
Für Max Scherer, Chief Operation Officer bei Monta aus Dänemark, führen nicht nur die hohen Betriebskosten zu Frust bei Elektroauto-Fahrern. Auch der Mangel an Transparenz bei den Kosten für das Aufladen der Fahrzeuge schrecke ab. Viele Deutsche schätzen diese viel höher ein, als sie eigentlich seien.
Selbstlader an der heimischen Steckdose erfahren etwa erst mit der Stromrechnung, wie hoch die Tankkosten wirklich sind. Das Elektroauto dürfe nicht nur aus Gründen der Umwelt lohnen, sondern müsse es auch beim Portemonnaie. Daher setzt er sich für pragmatische und transparente Lösungen beim E-Auto-Energiemanagement ein: „Das Laden muss so einfach wie das Tanken werden“.
Fallbeispiel: E-Auto-Kauf von Ingenieur wird zum Desaster
Die Enttäuschung vieler E-Auto-Käufer teilt auch Phillip P. Peterson. Der Ingenieur für Nuklear- und Raumfahrttechnik hatte vor wenigen Monaten einen BMW iX1 erstanden. Einen ersten Lackmus-Test sollte das neue Elektrofahrzeug bei der Besuchsfahrt der Familie an Weihnachten durchlaufen.
Die 530 Kilometer von Köln zum Bodensee wurden jedoch zum Desaster. Die vom Hersteller angegebene Reichweite treffe „nicht im Entferntesten zu“, zudem sei die Ladeinfrastruktur auf den deutschen Autobahnen „eine einzige Katastrophe“.
Reichweite: Herstellerangaben oft unrealistisch
Petersons Bilanz ist nach seiner Reise am 1. Weihnachtsfeiertag, die er in einem Video auf der Plattform YouTube dokumentierte, ernüchternd. Besonders die von fehlenden und defekten Ladesäulen geprägte Rückfahrt verhagelte dem Ingenieur den Spaß am Fahren. Hiernach habe er zum ersten Mal den Kauf seines Elektro-BMW bereut. Laut Hersteller sollte der ix1 zudem eine Reichweite zwischen 417 und 439 Kilometern haben, die sich im Praxistest von Peterson als unrealistisch erwiesen.
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Quellen: monta.com, autozeitung.de; focus.de