Faustregeln, Risiken und Versicherungsschutz bei heftigen Niederschlägen
Hochwasser an Saar und Mosel, tagelanger Starkregen in Rheinland-Pfalz und Überflutungen in Bayern: Einige Bundesländer haben derzeit mit schweren Unwettern zu kämpfen. Wasser und Feuchtigkeit können dabei zu einem echten Problem für Autofahrer werden. Nicht immer springt die Versicherung ein. Lesen Sie hier, wie man am besten reagiert, wenn üppige Wassermassen vom Himmel fallen, in welchen Fällen die Versicherung zahlt und warum das Auto kein U-Boot ist.
Wo liegen die Gefahren für Autofahrer, wenn's ohne Pause regnet?
Wird ein Unwetter angekündigt, empfiehlt sich ein kurzer Blick auf das Regenradar der Wetter-Apps, um sich einen Überblick über das Ausmaß und die Situation in der eigenen Region zu verschaffen. In der Regel findet man dort auch die amtlichen Unwetterwarnungen vor.
Doch welchen Gefahren sind Autofahrer bei Starkregen besonders ausgesetzt? Abbrechende Äste, Wasseransammlungen, Sturmböen, aber auch Aquaplaning sind typische Begleiterscheinungen heftigen Niederschlags.
Letzteres stellt wegen der damit einhergehenden Schleudergefahr ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar. Schwimmt der Reifen geradezu auf der nassen Fahrbahn, lässt sich das Fahrzeug zum einen nicht mehr lenken und auch schwer bremsen. Es empfiehlt sich, die Ruhe zu bewahren und vom Gas zu gehen. Ansonsten kann es schnell zu Unfällen kommen.
Welche Faustregeln gibt es?
Für das Fahren bei Starkregen sind drei grundsätzliche Empfehlungen hervorzuheben: Geschwindigkeit anpassen, ausreichend Abstand einhalten und Unterführungen sowie Tiefgaragen meiden.
Eine klare Sicht durch die Windschutzscheibe ist dabei ebenso wichtig wie die eigene Sichtbarkeit nach außen durch den Einsatz von Scheinwerfern und Leuchten. Als Faustregel gilt: Je nachdem wie stark die Sicht eingeschränkt ist, empfiehlt sich Schrittgeschwindigkeit oder die Fahrt zu beenden.
Wo kann ich mein Fahrzeug sicher abstellen?
Wo kann ich aber meinen Pkw sicher parken, wenn die Fahrt zu Ende ist? Hügel oder Anhöhen bieten bei starken Niederschlägen noch den besten Schutz vor Überschwemmungen. Ist man mit der Gegend nicht gut vertraut, kann eine kurze Nachfrage bei ortskundigen Passanten weiterhelfen.
Vor überlaufenden Gullys müssen Autofahrer sich nicht fürchten. Das Parken in Senken, Tälern oder in der Nähe von Flüssen und Bächen sollte jedoch vermieden werden. Um sich vor Beulen und Lackschäden zu schützen, wird zudem davon abgeraten, das Fahrzeug vor Bäumen oder in deren unmittelbarer Nähe zu parken.
Kommt die Versicherung für Schäden auf?
Ob Sturm, Hagel, Brand oder eben Überschwemmungen und Starkregen: Im Versicherungswesen spricht man im Falle von Naturkatastrophen von Elementarereignissen. Diese sind laut br.de üblicherweise in Teilkaskoversicherungen abgedeckt.
Versicherer zahlen jedoch nur, wenn Pkw oder deren Bauteile durch Überschwemmungen beschädigt wurden. Schäden am Motor sind in der Teilkaskoversicherung in der Regel nicht versichert.
Ob die Versicherungen zahlen, hängt vom Einzelfall ab. So können Versicherer eine Haftung ganz oder teilweise ablehnen, wenn aufgrund einer Unwetterwarnung noch genügend Zeit für die Evakuierung zur Verfügung gestanden hätte. Dies gilt auch, wenn jemand mit dem Auto in ein überflutetes Gebiet oder in eine Unterführung fährt.
Lieber nicht planschen
Auch wenn das Kind im Manne das nicht so gerne hört: Beim Fahren sollte man seinen Spieltrieb im Zaum halten und auf das Durchfahren von Wasseransammlungen, deren Tiefe man nicht abschätzen kann, verzichten. Nur wenige Zentimeter tiefe Pfützen können meist ohne Risiko durchquert werden. Allerdings kann Spritzwasser für den Motor eines Pkw zu einem echten Problem werden und diesen beschädigen.
Steht das Wasser bereits bis zum Innenraum des Fahrzeuges, sollte die Weiterfahrt in jedem Fall gestoppt und der Pkw abgeschleppt werden. In einer Werkstatt sollte dann fachmännisch beurteilt werden, ob empfindliche Bauteile wie Motor oder Elektronik Schaden genommen haben.
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Quelle: br.de