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Hälfte der Deutschen nutzt noch keine Fahras­sis­tenz­systeme, ADAC fordert Verbesserungen

Bei Dir piept's wohl: Das Auto entwi­ckelt sich immer mehr zum R2D2 auf vier Rädern. Wo früher allen­falls Gurtwarner und Parkpiepser nörgelten, erklingt seit dem 7. Juli ein Pflicht­konzert der digitalen Warner und Helferchen. Manche Autofahrer fühlen sich davon bevor­mundet und befürchten ein zu starkes Eingreifen in ihre Fahrweise. Auch der ADAC fordert Verbes­se­rungen, um die Kunden­ak­zeptanz zu erhöhen.

Fahrer-Assistenzsysteme
Foxy burrow / shutterstock.com

Zahlreiche neue Assis­tenten und Helferchen im Auto

Seit dem 7. Juli müssen neu zugelassene Fahrzeuge über eine Reihe an Assistenz- und Warnein­rich­tungen verfügen. Tempo­wächter kontrol­lieren und begrenzen die Geschwin­digkeit; Notbrems­as­sis­tenten können in Gefah­ren­si­tua­tionen eine Vollbremsung einleiten.

Müdig­keits­warner sollen Autofahrer vor dem gefähr­lichen Sekun­den­schlaf bewahren, ähnlich wie Spurhal­te­as­sis­tenten das Abkommen von der Fahrbahn verhindern. Rückfahr­as­sis­tenten sollen das Rangieren und Einparken sicherer machen. Und eine Blackbox, ähnlich einem Flugschreiber, zeichnet bei einem Unfall umfang­reiche Daten zum Unfall­hergang auf.

Dauer­haftes Abschalten unmöglich

All diese Systeme sollen dazu beitragen, das Autofahren sicherer zu machen. Aller­dings erhöhen sie auch die Anzahl an Warnungen und Pieptönen, mit denen sich Fahrer akustisch ausein­an­der­setzen müssen. So kann es am Lenkrad schnell zugehen wie beim Einscannen an der Super­markt­kasse: unent­spannt und nervtötend.

Auch ein dauer­haftes Abschalten der Systeme – wie beim Parkpiepser – ist nach dem Willen der EU nicht ohne Weiteres möglich. Sie werden bei jedem Neustart des Fahrzeugs aktiviert und können nur für die jeweilige Fahrt deakti­viert werden.

Mehr als die Hälfte der deutschen Autofahrer nutzt keine Assistenzsysteme

Da die EU-Vorschriften für alle neu zugelas­senen Fahrzeuge gerade erst in Kraft getreten sind, sind die Erfah­rungen der deutschen Autofahrer mit den Assis­tenz­sys­temen noch überschaubar. Das geht aus einer Umfrage des TÜV-Verbandes hervor. Demnach sollen 53 Prozent aller Autofahrer noch nie ein solches System am Steuer genutzt haben.

Laut 43 Prozent der Befragten liegt das aber auch daran, dass sie den neuen Fahrzeug­fea­tures noch nicht voll vertrauen. Rund 39 Prozent halten die Bedienung für zu kompli­ziert und 47 Prozent befürchten, dass störend in ihre Fahrweise einge­griffen wird.

ADAC: Kunden brauchen „ausge­reifte Systeme“

Für Autofahrer, vor allem von Neuwagen, stellt sich in Zukunft eine sicher­heits­re­le­vante Frage: Ertrage ich die Geräusch­ku­lisse und nutze die Assis­tenten oder stelle ich sie bei jeder Fahrt erneut ab?

Laut bild.de bieten viele Autoher­steller die Möglichkeit, alle Systeme per Tasten­kom­bi­nation abzuschalten. Gewöhnt man sich an das Abschalten, leidet aber auch dauerhaft die Fahrsicherheit.

Der ADAC appel­liert daher an die Hersteller, sich bei ihren Produkten um besonders ausge­reifte Systeme zu bemühen: „Zu viele Fehler, beispiels­weise bei der Erkennung der zuläs­sigen Höchst­ge­schwin­digkeit, verbunden mit ständigen Warnungen, senken die Kunden­ak­zeptanz“, so der Autoclub.

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Quellen: bild.de, autobild.de