Glück in der Politik, Pech beim Autoverkauf?
Tesla-Chef Elon Musk ist auf der politischen Siegerstraße. Sein Engagement und seine umstrittenen Investitionen in den US-Wahlkampf haben den Elektroauto-Pionier an die Spitze der politischen Elite der USA katapultiert. Doch während Musk die Deregulierung der US-Wirtschaft anstreben soll, häufen sich die Probleme bei seiner Marke Tesla, die durch die aufstrebende Konkurrenz aus Fernost und hausgemachte Probleme zunehmend unter Druck gerät.
Musk soll Bürokratie abbauen
„Ministerium für Regierungseffizienz“ wird das maßgeschneiderte Amt in der nächsten US-Regierung heißen, das Elektroautobauer Musk zusammen mit dem konservativen Unternehmer Vivek Ramaswamy besetzen soll.
Die Erwartungen an die beiden sind schon jetzt riesig: Musk und Ramaswamy, die erst seit wenigen Jahren politisch aktiv sind, sollen quasi als Zwei-Mann-Team der US-Wirtschaft durch Lockerung von Vorschriften, Deregulierung und Bürokratieabbau Milliarden einsparen. Der eine gilt als Pionier der E-Mobilität, der andere als glühender Verfechter fossiler Energieträger.
Der große Sprung nach vorn
Gleichzeitig verdichten sich die Anzeichen, dass es in Musks E-Auto-Schmiede nicht mehr so rund läuft. Denn die Konkurrenz nimmt weiter zu – und zwar nicht nur durch die etablierten Automobilhersteller, sondern vor allem durch Unternehmen aus China.
So wird Tesla derzeit von BYD als weltgrößter Hersteller von Elektroautos abgelöst. Gleichzeitig setzen E-Auto-Newcomer wie Nio, XPeng und Xiaomi die Texaner auch im chinesischen Automobilmarkt zunehmend unter Druck.
Drei Gründe, warum Tesla derzeit schwächelt
Kritiker werfen Tesla vor, nicht genug getan zu haben, um diesem Überholkurs der chinesischen Hersteller Einhalt zu gebieten. Der E-Auto-Produzent soll weder in neue Modelle noch in die Qualität der Fahrzeuge investiert haben – der im Netz verlachte Cybertruck lässt grüßen.
In der vergangenen Woche waren es laut focus.de sogar gleich drei Meldungen, die der Chefetage um Musk sauer aufgestoßen sein dürften. Handele die Firma aus Austin nicht rechtzeitig, so die Prognose, könne dies zu ernsthaften Problemen in puncto Wachstum führen.
1. Überdurchschnittlich viele Unfälle mit tödlichem Ausgang
Laut einer Analyse des Vergleichsportals iSeeCars sind Tesla-Fahrzeuge in den USA überdurchschnittlich oft in tödliche Verkehrsunfälle verwickelt. Daten aus dem „Fatality Analysis Reporting System“ (FARS) für den Zeitraum von 2017 bis 2022 zufolge weist Tesla eine Quote von 5,6 tödlichen Unfällen pro einer Milliarde gefahrenen Kilometern auf – deutlich höher als der landesweite Durchschnitt von 2,8.
Besonders auffällig ist das Tesla Model Y mit 10,6 tödlichen Unfällen pro einer Milliarde Kilometer. Auch das Model S liegt mit 5,8 Unfällen über dem Durchschnitt. Die Untersuchung bezieht sich ausschließlich auf die USA, vergleichbare Zahlen für Deutschland sind nicht verfügbar.
2. TÜV-Report: Model 3 auf dem letzten Rang
Das Urteil des deutschen TÜV über die Stromer von Elon Musk ist erneut negativ ausgefallen. So fielen beim Tesla Model 3 insgesamt 4,2 Prozent der Fahrzeuge bereits bei der ersten Hauptuntersuchung (HU) nach drei Jahren wegen erheblicher Mängel durch. Im Vergleich der 111 in dieser Altersklasse geprüften Modelle landet das Model 3 auf dem letzten Platz – ebenso in der Kategorie der vier- bis fünfjährigen Fahrzeuge.
„Über das schlechte Abschneiden des Model 3 kann auch die hohe Laufleistung nicht hinwegtäuschen“, betont Joachim Bühler, Präsident des TÜV-Verbands. Nach Angaben des TÜV legt ein Model 3 in drei Jahren durchschnittlich rund 53.000 Kilometer zurück - rund 11.000 Kilometer mehr als Fahrzeuge der gleichen Altersklasse.
Dennoch weist das Modell überdurchschnittlich viele Mängel auf, vor allem an Bremsen, Achsen und der Beleuchtung. Diese Probleme deuten laut TÜV auf Schwächen bei Service und Wartung hin. Hersteller und Halter müssten hier dringend nachbessern, fordern die Prüfer.
3. Sammelrückruf wegen schwerwiegender Mängel
Auch vor Gericht sieht sich Tesla mit Klagen konfrontiert. Eine bekannte Verbraucherschutzkanzlei hat nach einer Umfrage unter 642 Tesla-Besitzern, deren Fahrzeuge zwischen 2022 und 2024 gekauft wurden, nach eigenen Angaben erhebliche Mängel festgestellt. Besonders bedenklich sei, dass die häufigsten Probleme sicherheitsrelevante Funktionen beträfen, betonen die Juristen.
In einem eigenen Problemkatalog beklagen die Kunden unter anderem „Phantombremsen“, Verarbeitungsmängel und eine „erhebliche Diskrepanz“ zwischen der vom Hersteller beworbenen und der tatsächlich erreichbaren Reichweite der Fahrzeuge. Die Kanzlei fordert das Kraftfahrt-Bundesamt aufgrund dieser Berichte auf, einen verpflichtenden Rückruf für die betroffenen Tesla-Modelle anzuordnen.
Bußgeldvorwürfe stets über Geblitzt.de prüfen lassen
Bei Geblitzt.de arbeitet die CODUKA GmbH eng mit großen Anwaltskanzleien zusammen und ermöglicht es Betroffenen, sich gegen Bußgelder, Punkte und Fahrverbote zu wehren.
Rechtsschutzversicherungen übernehmen die Kosten eines vollständigen Leistungsspektrums unserer Partnerkanzleien. Ohne eine vorhandene Rechtsschutzversicherung übernimmt die CODUKA GmbH als Prozessfinanzierer die Kosten der Prüfung der Bußgeldvorwürfe und auch die Selbstbeteiligung Ihrer Rechtsschutzversicherung.
Täglich erreicht das Geblitzt.de-Team eine Flut von Anfragen. 12 % der betreuten Fälle werden eingestellt, bei weiteren 35 % besteht die Möglichkeit einer Strafreduzierung.
Quelle: focus.de