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Geschwin­dig­keits­be­grenzung als Stopp­schild für Auto-Poser

In Frankfurt am Main will die Politik den Straßen­verkehr in der Innen­stadt beruhigen. Ab Dezember soll auf den Neben­straßen nur noch Tempo 20 erlaubt sein. Damit soll unter anderem zeige­freu­digen Posern der Kampf angesagt werden. Zugleich erhöht sich jedoch für alle Autofahrer die Gefahr, wegen überhöhter Geschwin­digkeit geblitzt zu werden.

Autofahrer ausgebremst: Frankfurt am Main führt innerstädtisches Tempo 20 ein
Peter Togel / shutterstock.com

Verkehrs­be­ru­higter Geschäfts­be­reich für eine autoarme Innenstadt

Worum es der Stadt geht, macht Verkehrs­de­zernent Wolfgang Siefert von den Grünen im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) unmiss­ver­ständlich klar: „Fahren von Parkhaus zu Parkhaus oder zum Posen mit dem Auto soll es in der Innen­stadt nicht mehr geben.“

Zunächst soll dafür ab dem ersten Dezember eine Geschwin­dig­keits­be­grenzung rund um die Frank­furter Börse gelten, um diese dann nach und nach auszu­weiten. Im Sinne eines verkehrs­be­ru­higten Geschäfts­be­reichs, so Siefert, gelte die Tempo­be­schränkung dann in allen Neben­straßen. Die Haupt­straßen wären davon nicht betroffen.

Demnach sei die Prämisse keine autofreie, sondern eine autoarme Innen­stadt mit gestei­gerter Aufent­halts­qua­lität. Autofahrer aber könnten auch das Nachsehen haben, wenn sie schon bei mehr als 20 km/h geblitzt und von der Bußgeld­be­hörde zur Kasse gebeten werden.

Auch Parkplatz­re­du­zierung geplant

Als Mitglied der Initiative „Lebens­werte Städte und Gemeinden“ hat die Stadt Frankfurt auch vor, Parkplätze zu streichen. Für den Verkehrs­de­zer­nenten kein Grund zur Sorge: „Wer nach Frankfurt mit dem Auto in die Innen­stadt kommen möchte, kann dies weiter tun und dann eben in ein Parkhaus fahren.“

Zudem soll es künftig keine kosten­losen Parkplätze mehr geben. Auf die Zahl der Behin­der­ten­park­plätze und Taxistell­plätze werde die Umsetzung jedoch keinen Einfluss haben. Außerdem wolle man als Ausgleich mehr Liefer- und Ladezonen errichten.

Radfahrer im Blick

Darüber hinaus ist der fahrrad­freund­liche Umbau weiterer Neben­straßen im Visier der Stadt­planer. Auch wenn die Idee bereits einige Kritiker auf den Plan gebracht hat, bleibt Siefert gelassen: „Wir bekommen auch viele Mittei­lungen, in denen es sehr begrüßt wird.“ Die für das nächste Jahr geplanten Befra­gungen zur Zufrie­denheit der Bürger hinsichtlich der Änderungen im Straßen­verkehr werden darüber konkret Aufschluss geben.

Für den Grünen-Politiker sind die Maßnahmen vor dem Hinter­grund des Klima­schutzes unver­zichtbar. Zudem würde auf diese Weise der öffent­liche Raum attrak­tiver für alle Menschen und für mehr Gleich­be­rech­tigung von Radfahrern und Autofahrern gesorgt.

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Quelle: spiegel.de