Das sind die häufigsten Schimpfwörter der Deutschen im Straßenverkehr
Jetzt mal ehrlich: Ärger über das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer geht im Auto leicht über die Lippen. Drückt man seinen Unmut leise aus, hat das keine weiteren Folgen. Beleidigt man aber andere Verkehrsteilnehmer oder gar Polizeibeamte, sieht die Sache anders aus. Beleidigungen sind laut Gesetz eine Straftat und man sollte definitiv darauf verzichten. Dennoch spannend zu wissen, welche Top-5-Kraftausdrücke Autofahrern in Deutschland am häufigsten „herausrutschen“.
Disclaimer: Kraftausdrücke und beleidigende Gesten sind eine Straftat!
Bevor es zum Ranking der beliebtesten Flüche geht, hier noch ein Wort der Warnung: Andere Autofahrer zu beleidigen, ist eine Straftat. Paragraf 185 des Strafgesetzbuches (StGB) sieht hierfür Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr oder Geldstrafen vor. Die Gefängnisstrafe kann sogar bis zu zwei Jahren betragen, „wenn die Beleidigung öffentlich, in einer Versammlung, durch Verbreiten eines Inhalts (§ 11 Absatz 3) oder mittels einer Tätlichkeit begangen wird […]“.
Für Beleidigungen im Straßenverkehr gibt es keinen eigenen Bußgeldkatalog. Allerdings haben zahlreiche Urteile gezeigt, dass verbale Beleidigungen nicht selten mit einer Geldstrafe sanktioniert werden. Diese bemisst sich in 20 bis maximal 30 Tagessätzen, wobei ein Tagessatz dem Dreißigstel des monatlichen Nettoeinkommens des Täters entspricht. Verzichten Sie daher besser vollständig auf ehrverletzende oder beleidigende Äußerungen im Straßenverkehr.
Umfrage zu den beliebtesten Flüchen deutscher Autofahrer
Der Dashcam-Anbieter Nextbase und die Meinungsforscher von YouGov wollten genau wissen, welche Flüche den Deutschen im Auto am häufigsten entgleiten. Dazu befragten sie genau 1.059 Personen nach ihren bevorzugten Beschimpfungen. Mit folgenden Ergebnissen:
- Auf Platz 1 findet sich ein altbekannter Klassiker, der mit dem Präfix „Voll -“ noch variiert und gesteigert werden kann. Der „Idiot“ ist ein wahrer Allrounder unter den Beleidigungen und wird in einer Vielzahl von Sprachen verstanden. Fünfzehn Prozent der Befragten haben ihn schon einmal am Steuer benutzt.
- Platz 2 ist zumindest im deutschen Sprachraum allseits bekannt und wirksam. Elf Prozent geben an, jemanden schon einmal so genannt zu haben. Im Österreichischen abgewandelt als „Oaschloch“ verwendet, handelt es sich trotz der enthaltenen anatomischen Bestimmung eines Teils des Allerwertesten um eine eher heftigere Beleidigung.
- Platz 3 hat es in Zeiten der Political Correctness schwer. Bezeichnet der „Penner“ doch abwertend Menschen ohne Obdach. Wird der Begriff dem Fahrer eines anderen Autos (Obdach) dann überhaupt gerecht? Für sechs Prozent der Befragten anscheinend kein Widerspruch.
- Der „Blödmann“, Platz 4 mit fünf Prozent, kommt in der FSK-0-Fassung. Aber das ist ja auch keine Überraschung, da Mütter und Väter eine kindgerechte Beschimpfung brauchen, die den Nachwuchs auf dem Kindersitz nicht vollends verstören. Der Kita-Faktor kann mit der verniedlichten Abwandlung „Blödi“ noch weiter verstärkt werden.
- Auf Schwäbisch „Dubbl“, auf Saarländisch „Diddi“ und auf Fränkisch „Doldi“ – den „Deppen“ gibt es in jedem Dialekt. Kein Wunder, dass er auf Platz 5 der meistgebrauchten Schimpfwörter landet. Ob ein anderer Verkehrsteilnehmer das Wort „Diddi“ tatsächlich als Beleidigung auffasst, sei dahingestellt.
Kreative Kraftausdrücke
Neben den "Klassikern" unter den Schimpfwörtern gibt es auch Kraftausdrücke, die eine bemerkenswerte Verspieltheit an den Tag legen. Zu den besonders kreativen Beleidigungen der Umfrageteilnehmer gehören: „Bananenhirn“, „Blindflansch“, „Eierpfeile“, „Schnarchzapfen“ oder auch der „Nadelstreifenrowdy“.
Regionale (Alters-) Unterschiede
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen auch regionale Unterschiede beim Schimpfen im Auto. Am seltensten wird demnach in Sachsen-Anhalt hinter dem Steuer geflucht. Mit 39 Prozent gaben hier mehr als ein Drittel der Befragten an, verbal zu entgleisen. Die offiziellen deutschen Fluch-Meister am Steuer finden sich zudem in Baden-Württemberg und Hamburg. Nur neun Prozent verzichten in diesen Bundesländern aufs Fluchen.
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Quellen: schwartzpr.de, bild.de