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Repara­tur­kosten und Verschleiß von Elektro­autos zu hoch, Restwert zu niedrig

Ein zentrales Versprechen des Elektro­autos war, dass es deutlich weniger Wartung benötigt. Dieses Image bröckelt derzeit. Hohe Repara­tur­kosten und Verschleiß, Probleme mit den Bremsen und der Batterie machen vielen E-Auto-Enthusiasten einen Strich durch die Rechnung. Aber auch immer mehr Vermieter nehmen Elektro­mo­delle aus ihrem Fuhrpark.

Endstation Werkstattbesuch: Kostenexplosion beim E-Auto?
Kikujiarm / shutterstock.com

Autover­mieter verschmähen Elektroautos

Aufgrund hoher Rückruf­zahlen und wegen Quali­täts­pro­blemen hatten bereits Ende letzten Jahres mehrere Autover­mieter Fahrzeuge von Tesla aus ihren Flotten genommen. Offenbar stießen die Stromer bei den Mietkunden nicht auf die erhoffte Begeisterung.

So hatte Hertz mit Tesla einen Großvertrag über 100.000 Elektro­autos abgeschlossen, der in der gesamten Branche Beachtung fand. Laut Jens Erik Hilgerloh, Präsident des Bundes­ver­bandes der Autover­mieter (BAV) und Vorstands­vor­sit­zender der Starcar Europa Service Group AG, gestaltete sich die Umsetzung aber deutlich schwie­riger als gedacht: „Zu teuer, zu umständlich in der Handhabung, zu hohes Risiko“, fasst er die Gründe für die mangelnde Nachfrage für E-Mietwagen zusammen.

Insgesamt 20.000 Elektro­autos und damit ein Drittel seiner Elektro­flotte will Hertz in diesem Jahr verkaufen, darunter überwiegend Tesla- und Polestar-Modelle. Dafür sollen laut focus.de Abschrei­bungen in Höhe von 245 Millionen US-Dollar in Kauf genommen werden. Sixt hatte bereits
vergan­genes Jahr damit begonnen, sämtliche Teslas aus der Flotte zu streichen.

Instand­haltung sollte eigentlich ein Drittel weniger kosten

Ursprünglich ging man davon aus, dass Elektro­fahr­zeuge im Unterhalt etwa ein Drittel günstiger sein würden als Fahrzeuge mit Verbren­nungs­motor. So hieß es auf der Website von Tesla bezüglich der Wartung der Autos: „Ihr Tesla erfordert weder Jahres­in­spek­tionen noch einen regel­mä­ßigen Wechsel von Betriebsflüssigkeiten.“

Die Erfah­rungen von Vermietern wie Sixt sprechen eine andere Sprache. Neben der ausblei­benden Euphorie der Kunden sind auch die hohen Repara­tur­kosten ein Grund für das Stromer-Aus. Diese sollen bei Elektro­autos derzeit etwa doppelt so hoch sein wie bei Modellen mit Verbren­nungs­motor. Den Einschät­zungen der Autover­mieter wird eine hohe Aussa­ge­kraft beigemessen, da sie die Fahrzeuge nonstop im Einsatz haben.

Hohe Mängel­quote beim erfolg­reichen Tesla Model 3

Und das, obwohl sich die Modelle 3 und Y weltweit gut verkaufen. Aber insbe­sondere der Restwert der Tesla-Modelle scheint Vermietern und Autofahrern Sorgen zu bereiten. Die proble­ma­tische Langzeit­qua­lität spiegelt sich auch im TÜV-Report 2024 zum Model 3 wider. In der Kategorie der zwei bis drei Jahre alten Fahrzeuge erreicht das Elektroauto aus Elon Musks Fahrzeug­schmiede eine Mängel­quote von 14,7 Prozent und belegt damit den letzten Platz.

Hoher Verschleiß und Probleme mit den Bremsen

Der höhere Verschleiß von Elektro­autos lässt sich laut dem Geschäfts­führer des TÜV-Verbands, Dr. Joachim Bühler, auf die schweren Akkus zurück­führen: „Die Achsauf­hän­gungen vieler Elektro­autos leiden unter dem hohen Gewicht der Antriebs­bat­terien“, erklärt Bühler. „Die Folge sind negative Prüfergeb­nisse bei der HU und teure Repara­turen.“ Reifen, Querlenker, Stoßdämpfer – all diese Fahrwerks­teile verschleißen unter dem hohen Gewicht der im Unter­boden montierten Fahrzeug­bat­terien schneller.

Sorgenkind Batterie

Nicht nur das Gewicht der Fahrzeug-Akkus bereitet Probleme. Die Batterie eines E-Autos ist aufgrund ihrer festen Integration in die Fahrzeug­struktur nur schwer austauschbar. Schon leichte Beschä­di­gungen sollen die Brand­gefahr deutlich erhöhen. So bleibt in vielen Fällen nur ein kompletter Tausch, der laut focus.de schnell fünfstellige Summen kosten kann.

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Quelle: focus.de