Werkstattkosten bei Elektromodellen im Schnitt 30 Prozent höher
Eine Studie deutscher Versicherungsfirmen hat ergeben, dass Elektroautos in der Reparatur teurer sind als Verbrennerfahrzeuge. Die Kosten für einen Werkstattbesuch sollen im Schnitt um 30 bis 35 Prozent höher liegen. Dies sei sowohl auf teurere Komponenten als auch auf die geringere Erfahrung mit Elektrofahrzeugen zurückzuführen. Die Studie zeigt aber auch, dass Elektro-Pkw generell weniger Unfallschäden aufweisen.
37 Modellpaare verglichen
Für die Studie des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherer (GDV) wurden insgesamt 37 Modellpaare von Elektroautos und Verbrennern verglichen, die sich in Bauart und Ausstattung ähneln. Basierend auf Daten deutscher Versicherungsunternehmen aus den Jahren 2019 bis 2021 untersuchte der GDV diese Modelle hinsichtlich ihrer Schadenhäufigkeit und Schadenhöhe, wobei auch zwischen Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung unterschieden wurde.
GDV-Hauptgeschäftsführer Asmussen: „Ergebnis ist alarmierend“
Das Ergebnis ist laut GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen „alarmierend“: „Die Reparaturkosten von Elektroautos sind viel höher. Sie liegen im Schnitt um 30 bis 35 Prozent über denen vergleichbarer Autos mit Verbrennungsmotor.“ Die Studie soll ihm zufolge auch als Weckruf für die Mobilitätswende verstanden werden. Angesichts der ökologischen Herausforderungen könne es zukünftig nicht mehr darum gehen, auf fossile Rohstoffe zu setzen.
Weniger Unfälle bei Elektroautos
Asmussen hebt jedoch auch ein zweites Schlüsselergebnis der Auswertung hervor: „In der Kfz-Haftpflichtversicherung – also bei Unfällen, in denen mit einem Auto andere geschädigt werden - verursachen Elektroautos im Durchschnitt fünf bis zehn Prozent weniger Unfälle als vergleichbare Verbrenner.“ Dieser Effekt sei bei den vollkaskoversicherten Elektrofahrzeugen noch deutlicher, die im Schnitt sogar zwanzig Prozent weniger Schäden verursachen.
„125 Jahre Erfahrung mit Verbrennern, aber nur 10 mit Elektrofahrzeugen“
Doch warum ist die Reparatur von E-Autos eigentlich kostspieliger? Laut Christoph Lauterwasser, Geschäftsführer des Allianz-Zentrums für Technik, gibt es vier Hauptgründe:
- Hohe Kosten und aufwendige Reparatur beschädigter Antriebsbatterien
- Unsicherheit beim Umgang mit beschädigten Elektroautos
- Lange Standzeiten
- Hohe E-Auto-Stundensätze in Werkstätten
Lauterwasser zufolge fehle es schlichtweg an den erforderlichen Erfahrungswerten: „Wir haben mehr als 125 Jahre Erfahrungen mit Verbrennern, aber nur ca. 10 Jahre mit modernen Elektrofahrzeugen.“ Bei Werkstätten, Abschleppern, Feuerwehren und Gutachtern bestehe hinsichtlich schwer beschädigter Elektroautos Nachholbedarf.
Deutsche Versicherungswirtschaft fordert mehr Know-how
Um dieser Entwicklung etwas entgegenzustellen, stellt die deutsche Versicherungswirtschaft konkrete Forderungen an die Hersteller. Batterien sollten so gut wie möglich vor Schäden durch Unfälle geschützt werden, Gutachter und Werkstätten müssten über die geeigneten Diagnosemethoden verfügen, um den Zustand von E-Auto-Batterien besser überprüfen zu können. Darüber hinaus werde eine größere Zahl von ausgebildeten Fachkräften benötigt, die sich auf die Reparatur von Elektrofahrzeugen spezialisieren und stetig weiterbilden.
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