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Und sollte man seinen geliebten Hund damit im Auto zurücklassen?

Ob Rex, Chappi oder Hasso: Egal welchen Namen ein Hund trägt, er sollte eigentlich niemals allein im Auto zurück­ge­lassen werden. Denn bei Hitze und Sonnen­ein­strahlung kann sich der Fahrzeug­innenraum in kürzester Zeit in eine lebens­be­droh­liche Umgebung für das Haustier verwandeln. Dennoch wollen Autoher­steller neuer­dings mit dieser Grund­regel brechen, indem sie ihre Elektro­fahr­zeuge mit einem spezi­ellen Haustier­modus ausstatten. Doch wie zuver­lässig ist die Vierbeiner-Funktion wirklich?

Hund- und Haustiermodus: Was kann das neue Elektroauto-Feature von Tesla und Co?
Olena Serzhanova / shutterstock.com

Haustiere nie im Auto leiden lassen

Auch der ADAC weist regel­mäßig zum Sommer darauf hin, dass unsere Freunde auf vier Pfoten große Hitze im Auto nicht vertragen. Im Gegensatz zum Menschen dienen die Schweiß­drüsen beim Hund in der Regel nicht zur Senkung der Temperatur.

Diese wird beim Haushund durch das Hecheln erreicht, bei dem das Wasser über die Zunge verdunstet. Daher sind Hunde generell anfäl­liger für Hitzschlag und Sonnen­stich. Ist man für den qualvollen Hitzetod eines Haustieres verant­wortlich, drohen laut Tierschutz­gesetz (TschG) in Paragraf 17 bis zu drei Jahre Freiheits­strafe oder eine Geldbuße.

Elektro­autos kühlen anders

Im Gegensatz zu Verbrennern wird die Klima­anlage beim E-Auto nicht vom laufenden Motor, sondern elektrisch betrieben. Dieser Fakt macht es möglich, das Fahrzeug auch im Stehen zu klima­ti­sieren. E-Auto-Hersteller wie Tesla, Smart oder Nio statten ihre Elektro­autos daher seit Neuestem mit einem genuinen Hunde- oder Haustier­modus aus, der von der einfa­cheren Kühlung im Innern des Stromers profi­tieren soll.

Der Hunde­modus im ADAC-Praxistest

Wie gut das neue Klima-Feature für Haustiere funktio­niert, hat der ADAC auf dem neuen Prüfstand des Testlabors Elektro­mo­bi­lität im Technik Zentrum in Landsberg am Lech am Beispiel eines Tesla Model Y erprobt. Dafür wurde das im letzten Jahr meist­ver­kaufte E-Auto in einer auf 35 Grad Celsius aufge­heizten Kammer abgestellt. Sensoren auf der Rückbank und im Fußraum des Autos sowie in einer Hundebox im Kofferraum ermög­lichten ein Monitoring der Temperaturen.

Testergebnis: Funktio­niert, aber …

Das Ergebnis des ADAC-Tests wirkt zunächst vielver­spre­chend. Das Klima konnte konstant auf 20 Grad gehalten werden, auch bei einfal­lender Sonnen­strahlung, die für den Probelauf simuliert wurde. Aller­dings soll die Tempe­ratur nicht überall im Fahrzeug gleich niedrig gewesen sein.

In Hotspots auf dem Rücksitz und in der Hundebox wurden trotz Hunde­modus Tempe­ra­turen zwischen 25 und 29 Grad festge­stellt. Zudem bestehe je nach Akkuladung auch die Gefahr, dass er Anlage während der Abwesenheit des Fahrers der Saft ausgeht.

… ist mit Vorsicht zu genießen

Der Automo­bilclub empfiehlt die Nutzung des „dog modes“ daher mit Einschrän­kungen. Obwohl die Funktion grund­sätzlich funktio­niere, sollte man sich von dem damit verbun­denen Gefühl der Sicherheit nicht täuschen lassen und keine Risiken eingehen. Denn die tatsäch­liche Tempe­ratur an jener Stelle, wo sich das geliebte Haustier befindet, kann deutlich von der angezeigten Zahl abweichen.

Nur im Notfall

Der Automo­bilclub betont, dass auf den Haustier­modus wegen der oben genannten Schwach­punkte nur im Ausnah­mefall zurück­ge­griffen werden soll. Tierbe­sitzer sollten deswegen immer in der Nähe des Fahrzeuges bleiben, um im Notfall eingreifen zu können oder darauf verzichten, ihren „Partner mit der kalten Schnauze“ im Auto zu lassen.

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Quellen: presse.adac.de, t-online.de