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Beitrags­zah­lungen für Halter auf dem Prüfstand

Als wären die Lebens­hal­tungs­kosten derzeit nicht schon hoch genug, schlägt nun auch die Kfz-Versicherungsbranche zu. Im Zuge einer Bekannt­ma­chung des Gesamt­ver­bands der Deutschen Versi­che­rungs­wirt­schaft (GDV) in Bezug auf künftige Beitrags­zah­lungen ihrer Kunden wird sich so mancher Autofahrer verwundert die Augen reiben.

Kfz-Versicherer schrauben Kosten in die Höhe – rund fünf Millionen Autofahrer könnten betroffen sein
RomanR / shutterstock.com

Des einen Freud, des anderen Leid

Demnach müssen sich voraus­sichtlich rund 4,7 Millionen Kfz-Halter auf eine Erhöhung der Beiträge gefasst machen. Weitere knapp fünf Millionen Versi­cherte hingegen dürfen sich über eine Reduzierung des Beitrags freuen, während bei circa 33 Millionen Autofahrern alles beim Alten bleibt. Wie aber kommt es zu den unter­schied­lichen Einstufungen?

Regionale Unter­schiede

Wie jedes Jahr, werden die Beiträge zur bei der Kfz-Haftpflicht- sowie der Voll- und Teilkas­ko­ver­si­cherung anhand der jewei­ligen Regio­nal­klassen neu bestimmt. Das bedeutet: Abhängig von der Höhe der Unfall­schäden in einem bestimmten Bezirk, wird dieser entweder hoch- oder runter­ge­stuft. Dabei ist nicht der Unfallort relevant, sondern der Bezirk, in dem das Fahrzeug regis­triert ist.

Schluss­lichter und Spitzenreiter

Besonders schlecht sind die Auswer­tungen laut Aussage der GDV für die Halter von Offenbach und Berlin: „In beiden Städten liegen die Schäden fast 40 Prozent über dem Schnitt.“ Das bedeutet eine Einstufung in die kosten­in­ten­sivste Regio­nal­klasse 12.

Deutlich besser sieht es für Bewohner des Bezirks Elbe-Elster in Brandenburg aus, da die dort gemel­deten Schäden um 30 Prozent geringer als im bundes­weiten Durch­schnitt sind. Besonders freuen dürfen sich auch Fahrzeug­halter aus Bayern: „Hier erreichen 24 Bezirke und fast jeder vierte Autofahrer eine günstigere Klasse.“

Insgesamt verschlech­terten sich für 49 Bezirke mit rund 4,7 Millionen Autofahrern die Einstu­fungen, während die gleiche Anzahl von Haltern in 59 Bezirke voraus­sichtlich weniger zahlen müssen.

Ab wann gelten die neuen Einstufungen?

Die Versi­cherer können die neuen Berech­nungen ab sofort in alle Neuver­träge sowie ab 2025 in bestehende Verträge einfließen lassen. Aller­dings gelten die Regio­nal­klassen nur als Empfehlung und nicht als verbindlich für die tatsächlich veran­schlagten Versi­che­rungs­kosten. Zudem sind die Regio­nal­klassen des GDV nur eines von mehreren Tarif­merk­malen, die für die Berech­nungen der Beiträge relevant sind.

Berlin vs. Brandenburg

Grund­sätzlich jedoch ist von erheb­lichen Diffe­renzen zwischen den bundes­weiten Beiträgen auszu­gehen. Wie das Vergleichs­portal Verivox ausge­rechnet hat, wird etwa die Haftpflicht­ver­si­cherung für den VW Passat eines 45-jährigen Allein­fahrers aus Berlin-Mitte mit 15.000 Kilometer Fahrleistung jährlich mehr als die 50 Prozent teurer sein als für einen Versi­cherten im ostfrie­si­schen Emden.

Und im Berliner Ortsteil Nikolassee müssen sich bei vergleich­baren Voraus­set­zungen die Fahrzeug­halter auf ein Drittel mehr Kosten einstellen als ein Autofahrer aus der angren­zenden Gemeinde Klein­machnow in Brandenburg.

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Quelle: focus.de