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Faust­regeln, Risiken und Versi­che­rungs­schutz bei heftigen Niederschlägen

Hochwasser an Saar und Mosel, tagelanger Stark­regen in Rheinland-Pfalz und Überflu­tungen in Bayern: Einige Bundes­länder haben derzeit mit schweren Unwettern zu kämpfen. Wasser und Feuch­tigkeit können dabei zu einem echten Problem für Autofahrer werden. Nicht immer springt die Versi­cherung ein. Lesen Sie hier, wie man am besten reagiert, wenn üppige Wasser­massen vom Himmel fallen, in welchen Fällen die Versi­cherung zahlt und warum das Auto kein U-Boot ist.

Land unter? Was Autofahrer bei Starkregen beachten sollten
Moshbidon / shutterstock.com

Wo liegen die Gefahren für Autofahrer, wenn's ohne Pause regnet?

Wird ein Unwetter angekündigt, empfiehlt sich ein kurzer Blick auf das Regen­radar der Wetter-Apps, um sich einen Überblick über das Ausmaß und die Situation in der eigenen Region zu verschaffen. In der Regel findet man dort auch die amtlichen Unwet­ter­war­nungen vor.

Doch welchen Gefahren sind Autofahrer bei Stark­regen besonders ausge­setzt? Abbre­chende Äste, Wasser­an­samm­lungen, Sturmböen, aber auch Aquaplaning sind typische Begleit­erschei­nungen heftigen Niederschlags.

Letzteres stellt wegen der damit einher­ge­henden Schleu­der­gefahr ein nicht zu unter­schät­zendes Risiko dar. Schwimmt der Reifen geradezu auf der nassen Fahrbahn, lässt sich das Fahrzeug zum einen nicht mehr lenken und auch schwer bremsen. Es empfiehlt sich, die Ruhe zu bewahren und vom Gas zu gehen. Ansonsten kann es schnell zu Unfällen kommen.

Welche Faust­regeln gibt es?

Für das Fahren bei Stark­regen sind drei grund­sätz­liche Empfeh­lungen hervor­zu­heben: Geschwin­digkeit anpassen, ausrei­chend Abstand einhalten und Unter­füh­rungen sowie Tiefga­ragen meiden.

Eine klare Sicht durch die Windschutz­scheibe ist dabei ebenso wichtig wie die eigene Sicht­barkeit nach außen durch den Einsatz von Schein­werfern und Leuchten. Als Faust­regel gilt: Je nachdem wie stark die Sicht einge­schränkt ist, empfiehlt sich Schritt­ge­schwin­digkeit oder die Fahrt zu beenden.

Wo kann ich mein Fahrzeug sicher abstellen?

Wo kann ich aber meinen Pkw sicher parken, wenn die Fahrt zu Ende ist? Hügel oder Anhöhen bieten bei starken Nieder­schlägen noch den besten Schutz vor Überschwem­mungen. Ist man mit der Gegend nicht gut vertraut, kann eine kurze Nachfrage bei ortskun­digen Passanten weiterhelfen.

Vor überlau­fenden Gullys müssen Autofahrer sich nicht fürchten. Das Parken in Senken, Tälern oder in der Nähe von Flüssen und Bächen sollte jedoch vermieden werden. Um sich vor Beulen und Lackschäden zu schützen, wird zudem davon abgeraten, das Fahrzeug vor Bäumen oder in deren unmit­tel­barer Nähe zu parken.

Kommt die Versi­cherung für Schäden auf?

Ob Sturm, Hagel, Brand oder eben Überschwem­mungen und Stark­regen: Im Versi­che­rungs­wesen spricht man im Falle von Natur­ka­ta­strophen von Elemen­tar­ereig­nissen. Diese sind laut br.de üblicher­weise in Teilkas­ko­ver­si­che­rungen abgedeckt.

Versi­cherer zahlen jedoch nur, wenn Pkw oder deren Bauteile durch Überschwem­mungen beschädigt wurden. Schäden am Motor sind in der Teilkas­ko­ver­si­cherung in der Regel nicht versichert.

Ob die Versi­che­rungen zahlen, hängt vom Einzelfall ab. So können Versi­cherer eine Haftung ganz oder teilweise ablehnen, wenn aufgrund einer Unwet­ter­warnung noch genügend Zeit für die Evaku­ierung zur Verfügung gestanden hätte. Dies gilt auch, wenn jemand mit dem Auto in ein überflu­tetes Gebiet oder in eine Unter­führung fährt.

Lieber nicht planschen

Auch wenn das Kind im Manne das nicht so gerne hört: Beim Fahren sollte man seinen Spiel­trieb im Zaum halten und auf das Durch­fahren von Wasser­an­samm­lungen, deren Tiefe man nicht abschätzen kann, verzichten. Nur wenige Zenti­meter tiefe Pfützen können meist ohne Risiko durch­quert werden. Aller­dings kann Spritz­wasser für den Motor eines Pkw zu einem echten Problem werden und diesen beschädigen.

Steht das Wasser bereits bis zum Innenraum des Fahrzeuges, sollte die Weiter­fahrt in jedem Fall gestoppt und der Pkw abgeschleppt werden. In einer Werkstatt sollte dann fachmän­nisch beurteilt werden, ob empfind­liche Bauteile wie Motor oder Elektronik Schaden genommen haben.

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Quelle: br.de