Warum Pkw-Fahrer die tatsächliche Breite ihres Fahrzeugs kennen sollten
Wie breit ist eigentlich mein Auto? Eine Frage, die sich jeder Pkw-Fahrer stellen sollte. Denn: Um eine Baustelle auf der linken Spur zu passieren, sind die meisten Fahrzeuge auf Deutschlands Autobahnen eigentlich zu breit. Dabei steht vor solchen Durchfahrten oft das Verkehrszeichen 264, das anzeigt: Links dürfen maximal zwei Meter in Anspruch genommen werden.
Das Auto ist dicker geworden
Vor allem beim Durchfahren von Autobahnbaustellen ist die Kenntnis der Fahrzeugdimensionen sehr wichtig. Oft sind auf der linken Seite der verengten Fahrstreifen nur Pkw mit einer maximalen Breite von zwei Metern erlaubt.
Rund 70 Prozent aller neu zugelassenen Fahrzeuge überschreiten jedoch diesen Maximalwert. Das war vor knapp fünfzig Jahren noch anders: Die durchschnittliche Fahrzeugbreite betrug damals in der Kompaktklasse 1,59 Meter. Heute sind es – ohne Außenspiegel – eher 1,78 Meter. Das Auto ist über die Jahrzehnte größer geworden.
Tatsächliche Werte stehen nicht im Fahrzeugschein
Ob man mit seinem Vehikel links fahren darf, sollten Autobesitzer nicht aus dem Fahrzeugschein ablesen. Dort ist nämlich nur die Breite ohne Außenspiegel angegeben. Es ist daher ratsam, sich über die tatsächlichen Dimensionen zu informieren oder selbst mit dem Maßband Hand anzulegen. Die tatsächliche Größe des Fahrzeugs mit Außenspiegeln kann auch den Datenblättern auf den Internetseiten der Hersteller oder der Betriebsanleitung entnommen werden.
Stressfaktor Baustellendurchfahrt
Für viele Autofahrer ist die Durchfahrt einer engen Baustelle auf der Autobahn mit erhöhtem Stress verbunden. Wer kennt nicht das beklemmende Gefühl, wenn der Abstand zu einem ausladenden Lkw auf der Nebenspur kaum noch wahrnehmbar ist.
Eine Umfrage des ADAC zum Baustellenmanagement zeigt, dass sich viele Autofahrer an der Länge und Dauer, vor allem aber an der zu geringen Breite von Baustellendurchfahrten stören.
Zu schmale Fahrstreifen sind nicht mehr zeitgemäß
Da heute viele Autos mit ihren Außenspiegeln die maximale Breite von zwei Metern überschreiten, sind enge Fahrspuren an Autobahnbaustellen in der heutigen Größenordnung nicht mehr zeitgemäß. Halten Sie sich also rechts, wenn Sie Ärger vermeiden wollen. Der Zeitverlust hält sich dabei in Grenzen: Auf einer fünf Kilometer langen Baustelle bringen 10 km/h mehr im Schnitt nur 25 Sekunden Zeitersparnis.
Außerdem ist es empfehlenswert, nach Möglichkeit versetzt zu fahren und nicht unnötig zu überholen. Die zweithäufigste Unfallursache an Baustellen ist nach Angaben des ADAC der Zusammenstoß von Fahrzeugen.
Nicht nur SUVs sind zu groß
Die Experten der Gebrauchtwagenliste Schwacke haben vor einigen Jahren viele aktuelle Modelle geprüft und festgestellt, dass die meisten Pkw nicht mehr auf verengte Fahrbahnen mit einer zulässigen Breite von zwei Metern passen.
Dazu gehören etwa beliebte und bekannte Modelle wie der Ford Focus, der VW Golf oder der Opel Astra. Sie alle sind zu breit für Baustellen-Fahrspuren. Das Problem betrifft – wie zu vermuten wäre – also nicht nur viele aktuelle SUV-Modelle wie den Porsche Cayenne, die Mercedes M-Klasse oder den Ford B-Max. Deshalb sollte jeder Autofahrer Kenntnis von der tatsächlichen Breite seines Fahrzeugs haben.
Übrigens: Wer sich nicht an die vorgeschriebenen Maximalwerte hält, muss mit einem Bußgeld von 20 Euro rechnen. Ist der Fahrer eines überbreiten Fahrzeugs in einen Unfall verwickelt, kann dies zu Schwierigkeiten bei der Schadensregulierung durch die Versicherungen führen.
Bußgeldvorwürfe stets über Geblitzt.de prüfen lassen
Bei Geblitzt.de arbeitet die CODUKA GmbH eng mit großen Anwaltskanzleien zusammen und ermöglicht es Betroffenen, sich gegen Bußgelder, Punkte und Fahrverbote zu wehren.
Rechtsschutzversicherungen übernehmen die Kosten eines vollständigen Leistungsspektrums unserer Partnerkanzleien. Ohne eine vorhandene Rechtsschutzversicherung übernimmt die CODUKA GmbH als Prozessfinanzierer die Kosten der Prüfung der Bußgeldvorwürfe und auch die Selbstbeteiligung Ihrer Rechtsschutzversicherung.
Täglich erreicht das Geblitzt.de-Team eine Flut von Anfragen. 12 % der betreuten Fälle werden eingestellt, bei weiteren 35 % besteht die Möglichkeit einer Strafreduzierung.