ADAC-Umfrage: Blendende Scheinwerfer sind eine unterschätzte Gefahr
Die Hände fest am Lenker, die Augen zusammengekniffen: Das ist laut einer neuen Studie des ADAC für viele Autofahrer Alltag. Rund 90 Prozent geben an, sich vor allem nachts vom Licht anderer Fahrzeuge geblendet zu fühlen. Für die Mehrheit ist dabei das Fernlicht der Hauptübeltäter. Sind blendende Scheinwerfer eine unterschätzte Gefahr im Straßenverkehr und wie kann man sich davor schützen?
Neun von zehn Autofahrern fühlen sich durch Scheinwerferlicht gestört
Immer mehr Menschen beklagen sich darüber, dass sie im nächtlichen Straßenverkehr durch das Licht anderer Scheinwerfer geblendet werden. Daher hat der ADAC gemeinsam mit zehn weiteren europäischen Automobilclubs insgesamt 1.089 Autofahrer befragt, wie stark sie die Lichtbeeinträchtigung bei der Fahrt tatsächlich wahrnehmen.
Das Ergebnis schreckt auf wie ein heller Lichtkegel, der die Pupillen schrumpfen lässt: Über 90 Prozent der Autofahrer in Deutschland fühlen sich vom Scheinwerferlicht anderer Kfz geblendet. Nur bei der Häufigkeit gibt es Unterschiede: Bei rund 15 Prozent der Befragten tritt das Problem nur selten auf. Knapp sechs Prozent geben an, nie geblendet zu werden.
Etwa die Hälfte der Befragten sieht sich zumindest manchmal mit zu hellen Leuchten und Lichtern im Straßenverkehr konfrontiert. Rund 22 Prozent haben dagegen regelmäßig mit Blendung zu kämpfen. Fünf Prozent geben sogar an, bei jeder Fahrt Sichteinschränkungen hinnehmen zu müssen. Daraus schließt der ADAC, dass es sich zumindest für drei Viertel der Befragten um ein Thema von wichtiger Bedeutung für die Fahrsicherheit handelt.
Jung und Alt werden regelmäßig geblendet
Es ist sicher nicht abwegig anzunehmen, dass sich vor allem ältere Menschen mit eher schlechterer Sehkraft an zu grellem Scheinwerferlicht stören. Diese Annahme erhärtet sich in den Ergebnissen der ADAC-Umfrage allerdings nicht. Die Zahlen veranschaulichen eher, dass es sich um ein generationenübergreifendes Problem handelt.
Denn nicht nur die 23 Prozent der über 50-Jährigen geben an, sich regelmäßig oder häufig im Straßenverkehr geblendet zu fühlen. Auch 32 Prozent der jungen Gruppe bis zu einem Alter von 35 Jahren spricht von einem immer wieder auftretenden Sichtproblem am Steuer.
Fast die Hälfte der Befragten kneift die Augen zu
Die Reaktion der Autofahrer auf blendendes Licht während der Fahrt ist laut der ADAC-Umfrage sehr unterschiedlich. Etwa 14 Prozent zeigen sich laut eigener Aussage vom Scheinwerferlicht unbeeindruckt und können es ignorieren.
Bedenklicher ist da die Antwort von fast der Hälfte aller Befragten, die angeben, im Moment der Lichteinstrahlung wegzuschauen oder die Augen zusammenzukneifen. Ein Schauer läuft einem zudem bei der Antwort von etwa zwei Prozent der Befragten über den Rücken, die im Falle der Blendung sogar die Augen schließen und für kurze Zeit im Blindflug fahren.
Fernlicht ist vielen ein Dorn im Auge
Zur Vermeidung unnötiger Blendung anderer ist auch das Ausschalten des Fernlichts bei Annäherung anderer Verkehrsteilnehmer sinnvoll. Denn mit rund 82 Prozent fühlt sich eine deutliche Mehrheit der Befragten am meisten von dem Fahrzeugscheinwerfer für die Ferne geblendet. Bei 41 Prozent ist das Abblendlicht am problematischsten für die Sicht, während 27 Prozent die Nebelschlussleuchte als am meisten störend empfinden.
Was können Autofahrer gegen blendendes Scheinwerferlicht tun?
Die Empfehlung des ADAC lautet: Am besten ist es, nicht direkt in den Lichtkegel des entgegenkommenden Fahrzeugs zu blicken. Besser ist es, sich an der eigenen Fahrspur oder am rechten Fahrbahnrand zu orientieren. Dadurch wird die Blendwirkung der Scheinwerfer weitgehend minimiert.
Darüber hinaus sollten die Lichteinstellung und die Leuchtweite der eigenen Scheinwerfer regelmäßig überprüft werden. Aber auch die Sauberkeit ist wichtig. Klare Scheinwerfergläser reduzieren die Blendwirkung auf andere Verkehrsteilnehmer. Verschmutzungen hingegen können zu blendendem Streulicht führen.
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