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Gericht soll klären, ob ab Mittwoch gestreikt werden darf

Nachdem die deutschen Landwirte am Montag ihre Protest­woche einge­läutet hatten, will nun auch die Gewerk­schaft der Lokführer in Deutschland (GDL) „zur Sache kommen“ und ihren länger angekün­digten Streik beginnen – sofern die gericht­lichen Bemühungen der Deutschen Bahn ihr keinen Strich durch die Rechnung machen. Wie verhärtet die Fronten beim Tarif­streit sind und welche Auswir­kungen die Streiks für Autofahrer haben, erfahren Sie hier.

Tarifkonflikt zwischen Bahn und GDL: Last-Minute-Urteil erwartet
Filmbild­fabrik / shutterstock.com

GDL will von Mittwoch bis Freitag die Arbeit niederlegen

Die Lokfüh­rer­ge­werk­schaft GDL hatte bereits im Dezember angekündigt, nach Verstreichen eines „Weihnachts­friedens“ jederzeit mit den Streiks beginnen zu können. Nun soll die Arbeit im Perso­nen­verkehr laut den Plänen der GDL von kommendem Mittwoch, 2 Uhr, bis einschließlich Freitag, 18 Uhr, nieder­gelegt werden. Beim Güter­verkehr ist der Auftakt des Ausstands bereits für Diens­tag­abend geplant. Rund 97 Prozent ihrer Mitglieder hatten im Zuge einer Urabstimmung für den Streik gestimmt.

Arbeit­ge­ber­ver­bände wollen Streik verhindern

Der Arbeit­ge­ber­verband AGV Move, die Deutsche Bahn sowie das Eisen­bahn­un­ter­nehmen Transdev hatten in der Folge den Erlass einer einst­wei­ligen Verfügung gegen die Streik­pläne beim Arbeits­ge­richt Frankfurt beantragt. Dieser Antrag war am Montag vom ArbG Frankfurt zurück­ge­wiesen worden, weswegen die Bahn in Berufung gegangen war, um das Urteil in zweiter Instanz vom Hessi­schen Landes­ar­beits­ge­richt prüfen zu lassen. Ein Urteil in der Haupt­sache steht indes noch aus.

„Wir tun alles, um den Streik zu verhindern“

Laut dem Haupt­ge­schäfts­führer der AGV Move, Florian Weh, fehle es dem Streik an einer legitimen Grundlage: „Im Sinne unserer Kundinnen und Kunden tun wir deshalb alles, um ihn zu verhindern“. Ein zuvor von der Bahn gemachtes Angebot an die GDL sieht er als „hervor­ra­gende Grundlage für einen Kompromiss“.

Mit der Offerte wollte die Bahn der Gewerk­schaft bei dem großen Streit­thema Arbeits­zeit­ver­kürzung entge­gen­kommen. Ein bestehendes Wahlmodell soll in Bezug auf die Arbeits­zeiten erweitert werden, sodass Schicht­ar­beiter ihre Wochen­stunden verringern können. Hierfür müssten diese aller­dings auch weniger Lohn in Kauf nehmen: „Wenn durch kürzere Arbeits­zeiten Zusatz­kosten entstehen, muss es Abstriche bei der Lohner­höhung geben“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler der Süddeut­schen Zeitung.

Deutsche Bahn rechnet mit Einschrän­kungen ab Dienstag

Die Deutsche Bahn rechnet damit, dass bereits am Dienstag und damit vor dem effek­tiven Ausstand weniger Züge nach Plan fahren werden. Nach Beendigung des Streiks wird zudem eine übliche Karenzzeit zur Norma­li­sierung des Verkehrs erwartet. Wie auch in der Vergan­genheit bei Warnstreiks bietet die Deutsche Bahn einen Notfall­fahrplan an. Für Discount-Tickets soll eine Rückgabe ermög­licht sowie die Zugbindung aufge­hoben werden.

Verkehrs­chaos soll ausbleiben

Die Auswir­kungen auf den Autoverkehr sowie den öffent­lichen Nahverkehr sollen nach Einschätzung der Rheinbahn überschaubar bleiben. Auch der Henkel-Konzern rechnet laut Rheini­scher Post weder mit überfüllten Straßen­bahnen noch mit vielen Verkehrs­staus, da viele Beschäf­tigte während des Streiks auf das Arbeiten aus der Ferne ausweichen.

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Quellen: fr.de, manager-magazin.de, rp-online.de