2023 war ein Rekordjahr der nicht bestandenen Theorieprüfungen
Für viele junge Erwachsene ist der Führerschein ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in Richtung persönliche Freiheit. Dennoch scheiterten im letzten Jahr so viele Fahrschüler an der Theorieprüfung wie schon seit Jahren nicht mehr. Auch bei der praktischen Prüfung bleibt die Misserfolgsquote hoch. Besser sieht es bei den Führerscheinbewerbern unter 18 Jahren aus. Das zeigt ein neuer Bericht des TÜV-Verbands.
Jeder Zweite fällt durch die Theorieprüfung
Noch nie rasselten in den letzten Jahren so viele Menschen durch die theoretische Führerscheinprüfung wie 2023. Bei den über 18-Jährigen fiel so gut wie jeder zweite Anwärter für den klassischen Autoführerschein der Klasse B (49 Prozent) durch, so der Bericht des TÜV-Verbands. Grundlage der Ergebnisse sind die Daten aller technischen Prüfstellen in Deutschland mit Stand vom 29. Februar 2024.
Bezogen auf alle Führerscheinklassen scheiterten insgesamt 42 Prozent an den amtlichen Theorie-Fragebogen. Damit hat sich die Durchfallquote im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent erhöht. Verglichen mit dem Jahr 2014 ist sogar von einer zehn Prozent höheren Durchfallquote die Rede.
Laut Richard Goebelt, Fachbereichsleiter Fahrzeug & Mobilität beim TÜV-Verband, misslingt vielen auch der zweite Versuch. Wie er in einer Online-Pressekonferenz erklärte, fallen rund 54 Prozent durch die theoretische Wiederholungsprüfung, bei der praktischen sollen es 40 Prozent sein.
Beim praktischen Teil der Fahrprüfung blieben die Zahlen der letzten Jahre hingegen konstant. Hier bleibt in allen Klassen weiterhin etwa ein Drittel der Fahrschüler ohne Prüfungserfolg.
„Theorieprüfung wird nicht ernst genommen“
TÜV-Fachbereichsleiter Goebelt sieht die hohen Durchfallquoten in der mangelhaften individuellen Vorbereitung der Fahrschüler begründet: „Insbesondere in der Theorieprüfung wird die Prüfung nicht ernst genug genommen.“ Die Führerscheinanwärter müssten ausreichend Zeit zur Vorbereitung einplanen und vom bloßen Auswendiglernen der Fragen absehen. Ob sie tatsächlich prüfungsreif sind, sollte zudem in Absprache mit dem Fahrlehrer realistisch abgewogen werden.
Aber auch die Qualität der Fahrausbildung hat Goebelt zufolge Verbesserungspotenzial. Es brauche moderne Lernmethoden und eine effektive Prüfungsvorbereitung. Bei der theoretischen Führerscheinprüfung werden 30 Fragen gestellt. Maximal 10 Fehlerpunkte sind zulässig, um die Prüfung zu schaffen. Meist reicht eine zweite falsche Antwort bei den Fragen zu den Vorfahrtsregeln aus, um die Prüfung nicht zu bestehen.
Mehr Fahrprüfungen als je zuvor
Dem Bericht zufolge haben nicht nur die Durchfallquoten einen neuen Höchststand erreicht, sondern auch die Zahl der Fahrprüfungen in Deutschland insgesamt. So wurden 2023 insgesamt 1,97 Millionen theoretische und 1,77 Millionen praktische Fahrtests abgenommen. Im Vorjahr waren es noch 1,82 beziehungsweise 1,75 Millionen. „Wir erleben einen regelrechten Run auf den Führerschein“, erklärte Goebelt.
Auch der Führerschein mit 17 Jahren erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Rund 519.000 nicht volljährige Fahrschüler legten vergangenes Jahr die theoretische Prüfung ab, bei der praktischen waren es 443.000. Mit 38 Prozent in der Theorie und 26 Prozent in der Praxis waren die Durchfallquoten bei den minderjährigen Führerscheinbewerbern niedriger als bei den über 18-Jährigen. Goebelt erklärt die bessere Quote damit, dass die Jüngeren den Prüfungsalltag in der Schule besser kennen und mehr Übung im „Büffeln“ haben.
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Quellen: rnd.de, t-online.de