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Autofreund­licher Kurs zeichnet sich ab

Der zukünftige Verkehrs­mi­nister Wissing positio­nierte sich laut Spiegel als Anwalt der Autofahrer. Er will beispiels­weise die Kfz-Steuer für Diesel­fahr­zeuge senken. Bei den Grünen wächst das Unbehagen. Sie sehen die Mobili­täts­wende in Gefahr.

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Gleich am Folgetag von Wissings Nominierung zum Verkehrs­mi­nister kündigte er an, steuer­liche Mehrbe­las­tungen für Diesel­fahrer verhindern zu wollen. Hinter­grund dafür ist die Formu­lierung im Koali­ti­ons­vertrag: „Mit der Umsetzung der EU-Energiesteuerrichtlinie, die eine steuer­liche Anglei­chung von Diesel­kraft­stoff und Benzin vorsieht, werden wir die steuer­liche Behandlung von Diesel­fahr­zeugen in der Kfz-Steuer überprüfen.“

Die Steuer auf Diesel ist bisher niedriger als die Steuer auf Benzin. Dies wird oftmals als Problem angesehen. Deswegen hat beispiels­weise die EU-Kommission vorge­schlagen, die Ermäßigung für bestimmte Kraft­stoffe zu überar­beiten. Für Diesel-Fahrzeuge fällt bisher eine höhere Steuer an. Diese könnte im Gegenzug gesenkt werden.

Der Verkehrs­mi­nister habe laut Spiegel vor allem kleine Unter­nehmen im Blick, die noch auf Diesel-Fahrzeuge angewiesen seien. Eine Reform der Energiesteuer-Richtlinie dürfe nach Wissings Meinung nicht zu „überbor­denden Belas­tungen“ für Steuer­zah­le­rinnen und Steuer­zahler führen.

Dass die FDP das Verkehrs­mi­nis­terium bekommen hat, enttäuscht zunehmend die Grünen. Dem ZDF gegenüber erklärte beispiels­weise Monika Herrmann, dass sie über die Vergabe des Bundes­ver­kehrs­mi­nis­te­riums an die FDP entsetzt sei. Zudem sehe sie das Erreichen der Klima­schutz­ziele in Gefahr. Ihrer Aussage nach haben die Grünen jahrelang für die Mobili­täts­wende gekämpft. Die FDP sei hingegen massiv gegen die Mobili­täts­wende vorge­gangen. Das entsetze viele grüne Mitglieder, Mobili­täts­ak­ti­visten sowie viele weitere Menschen von Baden-Württemberg bis Schleswig-Holstein. Tatsächlich findet die Mobili­täts­wende im Koali­ti­ons­vertrag keine Erwähnung. Laut Spiegel habe man vor allem an der Basis gehofft, dass sich Deutschland an Paris und Kopen­hagen ein Beispiel in Bezug zu klima­freund­lichen Fortbe­we­gungs­mitteln nehme.

Am Freitag hat die Arbeits­ge­mein­schaft Mobilität der Grünen schnell noch eine Video­kon­ferenz einbe­rufen. Verkehrs­wis­sen­schaftler rechneten dort vor, dass die Pläne der neuen Regierung in Sachen CO₂-Reduktion nicht mal an die der alten Regierung heran­kommen würden, so der Spiegel. Weiterhin zeigten sich selbst Grüne desil­lu­sio­niert, die an den Koali­ti­ons­ver­hand­lungen beteiligt waren. Die Mehrheit der Teilnehmer habe sich daher für die Ablehnung des Koali­ti­ons­ver­trags entschieden.

Der bisherige Bundes­ver­kehrs­mi­nister Andreas Scheuer sagte dazu: „Schön, dass die Ampel meine Arbeit der letzten Jahre fortsetzt“. In Sachen Verkehr und Digitales hätte auch er den Vertrag schreiben können.

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Quellen: spiegel.de, sueddeutsche.de, zdf.de