Umfrage offenbart typische Verkehrszeichen-Irrtümer
Alle 28 Meter steht auf deutschen Straßen ein Verkehrsschild. Insgesamt gibt es mehr als 20 Millionen Verkehrszeichen. Kein Wunder, dass selbst versierte Autofahrer nicht alle kennen. Doch welche davon sind besonders unbekannt oder werden häufig durcheinandergebracht? Eine aktuelle Umfrage unter Autofahrern gibt Aufschluss.
Wie gut kennen Autofahrer den deutschen Schilderwald?
Die theoretische Führerscheinprüfung wird von vielen Fahranwärtern unterschätzt, fast jeder Zweite fällt durch. Hat man den großen Straßenverkehrstest dennoch bestanden, verblasst mit der Zeit die Erinnerung an viele Zeichen und Regeln. Daher stellt sich die Frage: Wie gut wissen stolze Besitzer eines „Lappens“ noch Jahre nach der Prüfung über die Bedeutung der Verkehrszeichen Bescheid?
Der Versicherer Allianz Direct wollte es genau wissen und befragte rund 1.800 Autofahrer zu ihrem Wissen über den deutschen Schilderwald. Dabei kristallisierten sich vier Verkehrszeichen heraus, deren Bedeutung besonders oft falsch verstanden wird.
Platz 4: Vorfahrtsstraße
Die vierthäufigste Fehlerquelle ist demnach das Schild „Vorfahrtsstraße“. Es wird von jedem fünften oder 19 Prozent der Autofahrer falsch erkannt. Am häufigsten wurde die falsche Antwort "Vorfahrt (an der nächsten Kreuzung oder Einmündung)" gegeben, was knapp jedem zehnten Befragten beziehungsweise 9 Prozent entspricht.
Offenbar verwechselten sie das auch als „Spiegelei“ bekannte Zeichen 306 mit dem Zeichen 301 (Dreieckszeichen mit rotem Rand und breitem schwarzen Pfeil in weißer Mitte), das nur eine einmalige Vorfahrt bei der nächsten Gelegenheit gewährt.
Platz 3: Bahnübergang in 240 Metern
Bei Platz drei ist die Fehlerquote deutlich höher. Die Bedeutung des Schildes „Unbeschrankter Bahnübergang in 240 Metern“ brachten 47 Prozent der Befragten mit dem Warnschild „Bahnübergang in 160 Metern“ durcheinander.
Letzteres hat nur zwei rote Striche, während auf der 240-Meter-Version drei Striche abgebildet sind - quasi ein Strich pro 80 Meter Entfernung.
Platz 2: Abknickende Vorfahrt
Das zweitunbekannteste Verkehrsschild der Umfrage ordnete eine deutliche Mehrheit falsch ein. Bei dem Schild „Verlauf der Vorfahrtstraße an Einmündungen – von unten nach links, Einmündung von oben“ lagen rund 75 Prozent der Befragten falsch.
Dabei sollte man die Verkehrszeichen mit der abknickenden Vorfahrt kennen. Bei Missachtung werden andernfalls 25 Euro Bußgeld fällig, das bei Gefährdung oder Sachbeschädigung auf 100 beziehungsweise 120 Euro und je einen Punkt in Flensburg ansteigt.
Platz 1: Absolutes Halteverbot Ende, rechts
Die größte Unsicherheit besteht laut der Umfrage rund ums Parken. Das Verkehrszeichen "Ende: Absolutes Halteverbot rechts" konnten 76 Prozent nicht richtig zuordnen. Die meisten verwechselten es mit dem Schild "Start: Absolutes Halteverbot rechts" (70 Prozent).
Vergleich der Fehlerquoten in den Bundesländern
Die meisten falschen Antworten der Erhebung wurden in Hamburg verzeichnet, wo rund 26 Prozent der Befragten unkorrekte Antworten gaben. Besondere Schwierigkeiten hatten die Hamburger Autofahrer mit dem Verkehrszeichen "Ende: Absolutes Halteverbot rechts", dessen Bedeutung 82,5 Prozent nicht richtig erfassen konnten. Am besten schnitt dagegen „Nordrivale“ Bremen ab. Hier eine Übersicht:
Bundesland | Falschantworten insgesamt |
Hamburg | 19,79 Prozent |
Thüringen | 19,5 Prozent |
Baden-Württemberg | 18,43 Prozent |
Rheinland-Pfalz | 18,37 Prozent |
Hessen | 17,64 Prozent |
Nordrhein-Westfalen | 17,61 Prozent |
Schleswig-Holstein | 17,60 Prozent |
Sachsen-Anhalt | 17,55 Prozent |
Brandenburg | 17,27 Prozent |
Bayern | 17,25 Prozent |
Niedersachsen | 17,1 Prozent |
Berlin | 16,87 Prozent |
Sachsen | 16,76 Prozent |
Mecklenburg-Vorpommern | 16,66 Prozent |
Saarland | 16,66 Prozent |
Bremen | 16,11 Prozent |
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Quelle: t-online.de