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Zahl der zugelas­senen Perso­nen­kraft­wagen in Deutschland erreicht Höchststand

In Deutschland gibt es so viele Autos wie noch nie. Wie das Statis­tische Bundesamt mitteilt, hat der Bestand an Perso­nen­kraft­wagen in Deutschland zu Jahres­beginn 2024 mit 49,1 Millionen erneut einen Höchst­stand erreicht. Auf 1.000 Einwohner kommen damit 580 Pkw. Ob der Trend anhält oder rückläufig ist, bleibt wegen der Einbrüche beim E-Auto unklar.

Autofahren boomt: knapp 50 Millionen Pkw auf deutschen Straßen unterwegs
Dmitry Kalinovsky / shutterstock.com

Auto-Deutschland bleibt stabil

Für viele Deutsche ist das Auto nach wie vor unver­zichtbar. Trotz hoher Werkstatt­kosten, gestie­gener Versi­che­rungs­bei­träge, einer maroden Infra­struktur und einer mit der Brech­stange erzwun­genen Verkehrs­wende halten sie an der indivi­du­ellen Mobilität fest.

Und stellen dabei auch einen neuen Rekord auf: Es gibt mit 49,1 Millionen Fahrzeugen so viele Pkw in der BRD wie nie zuvor. Wie das Statis­tische Bundesamt auf Basis bereits veröf­fent­lichter Zulas­sungs­zahlen mitteilt, stieg die Zahl der Perso­nen­kraft­wagen im Vorjah­res­ver­gleich um 0,7 Prozent.

Bevöl­ke­rungs­effekt erhöht Pkw-Dichte

Da die Bevöl­kerung im Erhebungs­zeitraum im Verlauf des Jahres 2023 langsamer gewachsen ist, hat sich die Fahrzeug­dichte auf 580 Autos pro 1.000 Einwohner erhöht. Dies sind zwei Autos mehr im Vergleich zu 2022.

Ein Blick auf die letzten zehn Jahre verdeut­licht den Anstieg noch stärker: Im Jahr 2014 lag die Zahl der Autos bei nur 543 pro 1.000 Einwohner.

Ähnlich hoch waren die Zahlen im Jahr 2022, als 583 Autos pro 1.000 Einwohner regis­triert wurden. Zwischen 2022 und 2023 wuchs die Bevöl­kerung etwas schneller als der Fahrzeug­be­stand. In der aktuellen Betrachtung zeigt sich ein gegen­läu­figer Trend.

Große regionale Unter­schiede, Ausnah­mefall Berlin

Auffallend sind auch die regio­nalen Unter­schiede bei der Fahrzeug­dichte: Im vergan­genen Jahr war sie in den westlichen Bundes­ländern am höchsten, mit Spitzen­werten im Saarland (655 Pkw pro 1.000 Einwohner), Rheinland-Pfalz (630) und Bayern (623). Im Gegensatz dazu wiesen die Stadt­staaten Berlin (329), Hamburg (426) und Bremen (435) die niedrigsten Werte auf, was laut Statis­tiken unter anderem auf ein besonders gut ausge­bautes ÖPNV-Netz zurück­zu­führen ist.

Unter den Flächen­ländern verzeichnet Sachsen mit 534 Pkw die geringste Dichte, während Berlin als einziges Bundesland einen Rückgang der Pkw-Zahl in den letzten zehn Jahren erlebt hat. Im Vergleich zu 2014 ist die Fahrzeug­dichte in allen Bundes­ländern gestiegen, außer in der Haupt­stadt Berlin, die vor einem Jahrzehnt noch eine Dichte von 337 Autos aufwies.

Trend geht zum Zweit- oder Drittwagen

Zu Beginn des Erhebungs­zeit­raums am 1. Januar 2023 verfügten über drei Viertel der Privat­haus­halte in Deutschland, konkret 78 Prozent, über mindestens ein Auto. Ein bemer­kens­werter Trend zeigt sich beim Erwerb von Zweit- oder Dritt­fahr­zeugen: Der Anteil der Haushalte mit zwei Pkw erhöhte sich im Vergleich zu 2022 von 24,5 auf 27 Prozent, während der Anteil der Haushalte mit drei oder mehr Pkw von 4,1 auf 6,2 Prozent anstieg.

Neuzu­las­sungen sinken wieder, E-Auto bleibt Sorgenkind

Insgesamt sinken die Zulas­sungs­zahlen aber wieder. Von Januar bis August 2024 wurden demnach insgesamt 1,91 Millionen Neuwagen aller Antriebs­arten regis­triert, was einem Rückgang von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjah­res­zeitraum entspricht.

Dass die Zahl der Neuzu­las­sungen in Deutschland im ersten Halbjahr 2024 trotz aller Rekorde rückläufig ist, erklärt das Statis­tische Bundesamt mit der Schieflage bei den Elektroautos.

Während ihr an allen neu zugelas­senen Fahrzeugen im vergan­genen Jahr noch von 2,1 auf 2,9 Prozent gestiegen war, mache sich nun wieder ein negativer Trend bemerkbar.

So sollen die E-Auto-Zulassungen seit Anfang des Jahres um 32 Prozent auf 242.000 einge­brochen sein. „Grund für den Rückgang des Anteils dürfte auch der Stopp von staat­lichen Förde­rungen beim Kauf von Elektro­autos gewesen sein“, so die Vermutung des Statis­ti­schen Bundesamts.

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Quellen: tagesschau.de, bild.de, destatis.de