Lukratives Blitzen
Dass Städte viel Geld mit Blitzern verdienen, ist kein Geheimnis. Doch gleich zehn Städte haben im vergangenen Jahr mehr als eine Million Euro kassiert. Dies ergibt eine Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV).
Für die Studie hatte die DAV-Arbeitsgemeinschaft die 150 größten deutschen Städte angeschrieben, um die Zahl der aufgestellte Blitzer, die Höhe der Einnahmen und ihren Verwendungszweck zu erfahren. Die Bilanz war ernüchternd. Denn nur 46 Städte antworteten und 18 gaben ihre Daten erst gar nicht zur Veröffentlichung frei.
Die Ergebnisse sind dennoch interessant. So sind im Jahr 2020 zehn Städte in Deutschland „Blitzer-Millionäre“ geworden. Mit 17,1 Millionen Euro liegt Hamburg ganz vorne. Laut DAV gab es dort mit 65 Blitzern auch die meisten Messgeräte. Weitere Städte, die mindestens eine Million Euro Umsatz gemacht haben, sind: Göttingen, Aachen, Dortmund, Mannheim, Karlsruhe, Tübingen, Nürnberg, Dresden und Zwickau.
Mit dem neuen Bußgeldkatalog werden sich die Zahlen wohl noch drastisch erhöhen und es wird für die Gemeinden noch lukrativer Blitzer aufzustellen. Umso wichtiger ist es, dass Bußgeldbescheide nicht einfach hingenommen werden. Denn ein Drittel aller Bußgeldverfahren sind fehlerhaft. Oft kommt es zu falschen Messergebnissen oder nicht ausreichend belegten Vorwürfen. Daher sollten Betroffene Ihren Bußgeldbescheid immer prüfen lassen.
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Quellen: Spiegel.de, merkur.de