• Lesedauer:4 min Lesezeit

Automo­bil­ver­bände warnen vor düsterer Prognose beim E-Auto

Geht es nach der Bundes­re­gierung, sollen bis 2035 immer weniger Neuwagen mit Verbren­ner­motor zugelassen werden. Erstaunlich, dass gerade jetzt Benziner und Diesel­fahr­zeuge ein Comeback feiern. Bei Elektro­fahr­zeugen macht sich unter­dessen immer mehr die Flaute bemerkbar, die durch das Streichen des Umwelt­bonus seitens der Ampel ausgelöst wurde.

Comeback des Verbrenners
Aleksandr Lupin / shutterstock.com

Bundes­re­gierung verfehlt ihre Ziele deutlich

Ende 2021 setzte sich die damals junge Ampel­re­gierung ehrgeizige Ziele: Bis 2030 sollten in Deutschland rund 15 Millionen Elektro­fahr­zeuge auf Achse sein. Etwas mehr als zwei Jahre später fällt die Bestands­auf­nahme deutlich magerer aus, als erhofft: Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes zufolge waren Ende 2023 lediglich 1,54 Millionen Elektro­autos zugelassen. Damit ist das Ziel des Ausbaus der Elektro­mo­bi­lität in weite Ferne gerückt.

„Ampel hat die Automo­bil­bauer kaputt gemacht“

Ein Negativ­trend, der sich Ende letzten Jahres durch die Strei­chung des Umwelt­bonus für E-Autos drama­ti­sierte: Nur noch 55.000 Neuzu­las­sungen von Elektro­fahr­zeugen und damit 47 Prozent weniger als im Vorjah­res­monat zählte der ADAC im Dezember 2023.

Für den Autoex­perten Ferdinand Dudenhöffer liegt auf der Hand, wer für den E-Auto-Schlamassel verant­wortlich ist. Die Ampel-Koalition habe die deutschen Automo­bil­bauer mit ihrer „Nacht- und Nebel­aktion im Dezember kaputt gemacht“.

„Das Elektroauto wurde fallen­ge­lassen wie eine heiße Kartoffel“

Firmen wie Volks­wagen bemühen sich seitdem um Schadens­be­grenzung. Während der Wolfs­burger Konzern im vergan­genen Jahr das Modell ID.3 noch für 43.000 Euro anbieten konnte, seien es aktuell nur noch 33.000. Diese „Rabatt­schlacht“ sei eine Folge der Strei­chung der Umwelt­prämie und treibe das Unter­nehmen in „tiefrote Zahlen“.

Damit erwecke die Ampel-Koalition in der Bevöl­kerung den Eindruck, sie habe das Elektroauto fallen gelassen „wie eine heiße Kartoffel“. Dudenhöffer spricht sich daher für eine Wieder­ein­führung der staat­lichen E-Auto-Prämie aus. Ansonsten würde es zu einer „Renais­sance des Verbrenners“ kommen.

„Die Kunden wollen explizit Verbrenner“

Während die Prognose für den E-Fahrzeugmarkt eher pessi­mis­tisch ausfällt, deutet sich die beschworene „Wieder­geburt“ des Verbren­ner­autos laut Zahlen des ADAC bereits an. Benziner und Diesel­fahr­zeuge verkaufen sich laut dem Automo­bilclub im Vorjah­res­ver­gleich mit Absatz­stei­ge­rungen in Höhe von 31 bezie­hungs­weise 15,5 Prozent deutlich besser.

Auch Frank Hettler, Filial­leiter des Autohaus Drechsler bei Stuttgart, bemerkt die Verkaufs­ein­brüche beim E-Auto. Gegenüber tagesschau.de erklärt er, dass bei Elektro­fahr­zeugen viele Fragen bezüglich der Ladeinfra­struktur, des Betriebs bei Minus­tem­pe­ra­turen oder des Werterhalts für die Kunden ungeklärt geblieben seien.

Viele Kunden stellen sich daher die Frage: Für welchen Preis werde ich mein gebrauchtes E-Auto eigentlich wieder los? Daher spüre man eher einen Boom bei den Verbrennern: „Die Kunden wollen explizit Verbrenner, auch gerne was Gebrauchtes, was junges Gebrauchtes.“

Zu wenig erschwing­liche Elektromodelle

Laut Schät­zungen des Verbands der Automo­bil­in­dustrie wird der Anteil der E-Autos an allen Neuzu­las­sungen 2024 um vierzehn Prozent einbrechen. Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM) erklärt diesen Abschwung mit dem Fehlen bezahl­barer E-Auto-Modelle. Preis­werte Fahrzeuge werden ab frühestens 2025 erwartet. Die Kosten­vor­teile chine­si­scher Elektro­autos liegen aber schon heute zwischen 3.000 und 5.000 Euro. Auch er befürchtet ein Revival des Verbrenners: „Wir müssen aufpassen, dass jetzt nicht eine Renais­sance des Verbrenners statt­findet, weil eine gewisse Müdigkeit bei der Elektro­mo­bi­lität eintritt.“

Bußgeld­vor­würfe stets über Geblitzt.de prüfen lassen

Bei Geblitzt.de arbeitet die CODUKA GmbH eng mit großen Anwalts­kanz­leien zusammen und ermög­licht es Betrof­fenen, sich gegen Bußgelder, Punkte und Fahrverbote zu wehren.

Rechts­schutz­ver­si­che­rungen übernehmen die Kosten eines vollstän­digen Leistungs­spek­trums unserer Partner­kanz­leien. Ohne eine vorhandene Rechts­schutz­ver­si­cherung übernimmt die CODUKA GmbH als Prozess­fi­nan­zierer die Kosten der Prüfung der Bußgeld­vor­würfe und auch die Selbst­be­tei­ligung Ihrer Rechtsschutzversicherung.

Täglich erreicht das Geblitzt.de-Team eine Flut von Anfragen. 12 % der betreuten Fälle werden einge­stellt, bei weiteren 35 % besteht die Möglichkeit einer Strafreduzierung.

Quellen: tagesschau.de, adac.de, capital.de, focus.de