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Wirtschafts­experte hält aktuelle Klima­schutz­maß­nahmen für kontraproduktiv

Die in der BILD und FAZ getätigten Aussagen von Professor Hans-Werner Sinn kommen einem Pauken­schlag in der Klima­de­batte gleich. So äußert sich der ehemalige Präsident des Münchener Ifo-Instituts mehr als kritisch über die deutsche und europäische Klima­po­litik. Insbe­sondere den vermeint­lichen Nutzen für die Umwelt von Elektro­autos stellt der angesehene Experte infrage.

Klimapolitik auf dem Prüfstand: Laut Wirtschaftsprofessor sind E-Autos umweltschädlicher als Verbrenner - Auspuff Abgase
Konrad Kozaczuk / shutterstock.com

Verbrenner sind die neuen Klima-Schoner

Nachdem Sinn bereits Anfang August in der BILD mit der aktuellen Klima­po­litik hart ins Gericht gegangen ist, setzte er im Gespräch mit der FAZ noch einen drauf: „Wer ein Elektroauto fährt, beschleunigt den Klima­wandel“, so der Wirtschafts­pro­fessor. Wer dagegen einen Verbrenner fahre, würde das Klima schonen. Die gegen­wär­tigen Klima-Maßnahmen aus Berlin und Brüssel seien daher nicht nur nutzlos, sondern im Zweifel sogar kontraproduktiv.

Die Rechnung gehe laut Sinn nicht auf, wenn Europa auf Öl in Autos und Heizungen komplett verzichten würde. Denn dann sähen sich die Öl-Staaten genötigt, ihr Produkt vermehrt in Asien und Afrika abzusetzen, was wiederum zu einem Anstieg der weltweiten CO₂-Belastung führen könne. Hinzu käme, dass man den für E-Fahrzeuge benötigten Strom nicht vollständig aus Sonne und Wind gewinnen könne. Da aber speziell in Deutschland auch kein Atomstrom gewollt ist, müsse wieder vermehrt Braun­kohle abgebaut werden. Der Strom für Elektro­autos, so Sinn, würde damit wieder aus einer umwelt­be­las­tenden Energie­er­zeugung gewonnen.

Planwirt­schaft statt Marktwirtschaft

Die hierzu­lande herrschende Verbots­po­litik mit ihren utopi­schen Zielen führe nach Ansicht des Wirtschafts­experten zum schlei­chenden Niedergang der deutschen Automo­bil­in­dustrie: „Ameri­ka­nische und bald auch chine­sische Unter­nehmen, die den deutschen Herstellern bei den Verbren­ner­mo­toren nie das Wasser hatten reichen können, erobern das Feld.“

Pro und Contra: Akade­miker im Diskurs

Auch andere Experten melden sich zu Wort. Professor André Thess von der Uni Stuttgart gibt Sinn recht. Eine abneh­mende Öl-Nachfrage in der Europäi­schen Union könne dazu führen, dass der Preis sinkt und der Kauf des Rohstoffes für Länder außerhalb der EU damit attrak­tiver werde.

Profes­sorin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschafts­planung (DIW) hält dagegen, dass ein Verbrenner-Aus in der EU bereits weltweit Schule gemacht habe und glaubt eben nicht, dass die Öl-Nachfrage in anderen Regionen wie China künftig steigen werde.

Dennoch ist Sinn davon überzeugt, dass die Fokus­sierung Deutsch­lands auf den Ausbau des Wind- und Solar­stroms ein Fehler ist. So hätten die erneu­er­baren Energien in 2022 gerade mal einen Anteil von sechs Prozent des Primär- und 7,7 Prozent des Endener­gie­ver­brauchs gehabt.

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Quelle: BILD.de