• Lesedauer:3 min Lesezeit

E-Mails mit gefähr­lichen Trojanern im Umlauf, als Bußgeld­be­scheid getarnt

bild online verschickte bussgeldbescheide sind ein gefaehrlicher fake 01

Auf www.geblitzt.de reicht ein Kunde seinen Bußgeld­be­scheid ein, ohne zu wissen, dass er Zielscheibe eines Betruges geworden ist. Ein Einzelfall? Keineswegs. Laut onlinewarnungen.de sind aktuell zahlreiche E-Mails mit gefähr­lichen Trojanern im Umlauf – verpackt in seriöser Optik eines vermeintlich echten Bußgeld­be­scheides. Nicht öffnen! Warum dahinter weder Polizei noch Bußgeld­be­hörde stecken kann, verrät die Berliner CODUKA GmbH. Über ihren Online-Service Geblitzt.de können Betroffene seit 2013 Bußgeld­vor­würfe aus dem Straßen­verkehr prüfen lassen.

Die betrü­ge­ri­schen Mails weisen schon im Betreff darauf hin, dass der jeweilige Adressat angeblich einen Verstoß begangen haben soll, unter­mauert durch eine gefälschte Absen­der­adresse der Polizei Brandenburg. Die Texte der Bußgeld­be­scheide enthalten Links, die letztlich zu einer ZIP-Datei führen. Entpackt man diese, wird ein Trojaner freige­setzt, der nach bishe­rigem Erkennt­nis­stand vor allem für das Betriebs­system Windows eine Gefahr darstellt.

Betroffene sollten die Mail umgehend löschen. Für den Fall, dass der Virus bereits auf dem Rechner ist, muss ein Fachmann einge­schaltet werden, da die Schad­software von den meisten gängigen Antivi­ren­pro­grammen nicht erkannt und elimi­niert werden kann. Es wäre nicht das erste Mal, dass Krimi­nelle auf diese Weise sensible Daten ausspähen wollen. Auch eine Verschlüs­selung von Dateien ist denkbar, um diese erst gegen eine Geldzahlung wieder frei zugängig für den Besitzer zu machen. Davon ist aber abzuraten. Die Berliner Polizei empfiehlt auf ihrer Homepage statt­dessen, Anzeige gegen den oder die Täter zu erstatten.

Jan Ginhold, Geschäfts­führer der CODUKA GmbH, stellt klar: „Es ist den Behörden gar nicht gestattet, Anhörungs­bögen oder Bußgeld­be­scheide via Mail zu verschicken. Das geschieht noch immer analog. Ganz abgesehen davon besitzt die Bußgeld­stelle nicht die Mailadressen eines jeden Fahrers.“ Wohl aber kann man einen echten Bußgeld­be­scheid online bei Geblitzt.de einreichen, damit „jeder eine faire Chance bekommt, schnell und einfach prüfen zu lassen, ob die Vorwürfe berechtigt sind. Tätig werden wir bei Tempo- und Rotlicht­ver­stößen sowie bei Abstands- und Handy­ver­gehen. Wer vorab Fragen rund um das Thema „Bußgeld­be­scheide“ hat, kann sich gerne auf unserer Website und unserem YouTube-Kanal infor­mieren“, so Ginhold weiter.

Um ihre Ziele zu erreichen, arbeitet die CODUKA eng zusammen mit zwei großen Anwalts­kanz­leien, deren Anwälte für Verkehrs­recht bundesweit vertreten sind. Die Zahlen sprechen für sich. Täglich erreicht das Geblitzt.de-Team eine Flut von Anfragen. 12 % der betreuten Fälle werden einge­stellt, bei weiteren 35 % besteht die Möglichkeit einer Straf­re­du­zierung. Und wie finan­ziert sich das kosten­freie Geschäfts­modell? Durch die Erlöse aus Lizenzen einer selbst entwi­ckelten Software, mit der die Anwälte ihre Fälle deutlich effizi­enter bearbeiten können. Somit leistet die CODUKA aufgrund des Einsatzes von Legal-Tech-Lösungen Pionier­arbeit auf dem Gebiet der Prozessfinanzierung.