Wie man die Schlüsselzahlen entziffern kann
Auf der Rückseite des Führerscheins im Scheckkartenformat findet man verschiedene Informationen. Unter anderem, für welche Fahrzeugklasse man eine Erlaubnis besitzt und wann diese ausgestellt wurde. Zudem sind in der 12. Spalte sogenannte Schlüsselzahlen vermerkt. Doch was steckt hinter diesen Zahlencodes?
Wozu gibt es die Schlüsselzahlen?
Das wichtigste vorweg: Durch Schlüsselzahlen werden Zusatzangaben, Auflagen und Beschränkungen angegeben. Handelt es sich um eine zweistellige Ziffer, gilt die damit verbundene Information im gesamten europäischen Raum. Dreistellige Zahlen haben ihre Gültigkeit nur in Deutschland.
Die 12. Spalte wurde auch deshalb eingeführt, weil es in der Vergangenheit immer wieder Änderungen rund um den Führerschein gab. Der ADAC erklärt: „Die neuen Fahrerlaubnisklassen decken sich teilweise nicht mit dem Umfang bisheriger Berechtigungen. […] Um diese Neuerungen festzuhalten, werden beim Führerschein-Umtausch Schlüsselzahlen eingetragen. Diese sogenannten Zusatzangaben sichern vorhandene Fahrberechtigungen.“
Auflagen und Beschränkungen
Zudem gibt es individuelle Eintragungen. Dabei handelt es sich um Auflagen oder Beschränkungen, die für jeden Fahrer anders ausfallen können. Unter einer Auflage versteht man eine Bedingung, die erfüllt werden muss, um ein Kraftfahrzeug fahren zu dürfen. Zum Beispiel: Fahrzeugführer, die eine Sehschwäche haben, können dazu verpflichtet werden, eine Brille oder Kontaktlinsen während der Fahrt tragen zu müssen.
Eine beschränkte Fahrerlaubnis hingegen definieren die Experten des ADAC wie folgt: „Sie wird nur für eine bestimmte Fahrzeugart oder -klasse, für ein bestimmtes Fahrzeug oder für Fahrzeuge mit bestimmten technischen Einrichtungen erteilt. Eine solche Einschränkung der Fahrberechtigung erfolgt z.B. bei Menschen mit Behinderung, wo besondere Fahrzeuganpassungen (z.B. an Schaltung, Kupplung oder Lenkung) erforderlich sind.“
Wofür stehen die Zahlencodes?
Die Liste der möglichen Schlüsselziffern ist lang. Eine umfangreiche Übersicht mit allen Schlüsselziffern finden Sie in Anlage 9 zur Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV). Zu den gängigsten in der gesamten EU-geltenden Zahlen gehören:
- 01.01: Brille
- 01.02: Kontaktlinsen
- 02: Hörhilfe/Kommunikationshilfe
- 03: Prothese/Orthese der Gliedmaßen
- 78: Nur Fahrzeuge mit Automatikgetriebe
Beispiele für nationale Schlüsselzahlen sind:
- 104: Muss ein gültiges ärztliches Attest mitführen
- 197: Die Prüfung wurde auf einem Kraftfahrzeug mit Automatikgetriebe abgelegt und eine praktische Ausbildung zum Führen von Fahrzeugen der Klasse B mit Schaltgetriebe wurde absolviert (§ 17a FeV)
Diese Strafen können drohen
Wer bei Verstoß gegen eine Auflage von der Polizei erwischt wird, muss mit teils drastischen Strafen rechnen. Dabei hängt das Maß der Sanktionen von der jeweiligen Schlüsselziffer ab. Missachtet man beispielsweise 01.01 (Fahren nur mit Brille erlaubt), wird in der Regel ein Verwarnungsgeld in Höhe von 25 Euro fällig.
Bei anderen Vergehen – wie etwa, wenn ein Fahrzeugführer eine beschränkte Fahrerlaubnis nicht beachtet – kann neben einer Geldstrafe auch der Entzug der Fahrerlaubnis fällig werden.
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Quelle: adac.de