Automobilverbände warnen vor düsterer Prognose beim E-Auto
Geht es nach der Bundesregierung, sollen bis 2035 immer weniger Neuwagen mit Verbrennermotor zugelassen werden. Erstaunlich, dass gerade jetzt Benziner und Dieselfahrzeuge ein Comeback feiern. Bei Elektrofahrzeugen macht sich unterdessen immer mehr die Flaute bemerkbar, die durch das Streichen des Umweltbonus seitens der Ampel ausgelöst wurde.
Bundesregierung verfehlt ihre Ziele deutlich
Ende 2021 setzte sich die damals junge Ampelregierung ehrgeizige Ziele: Bis 2030 sollten in Deutschland rund 15 Millionen Elektrofahrzeuge auf Achse sein. Etwas mehr als zwei Jahre später fällt die Bestandsaufnahme deutlich magerer aus, als erhofft: Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes zufolge waren Ende 2023 lediglich 1,54 Millionen Elektroautos zugelassen. Damit ist das Ziel des Ausbaus der Elektromobilität in weite Ferne gerückt.
„Ampel hat die Automobilbauer kaputt gemacht“
Ein Negativtrend, der sich Ende letzten Jahres durch die Streichung des Umweltbonus für E-Autos dramatisierte: Nur noch 55.000 Neuzulassungen von Elektrofahrzeugen und damit 47 Prozent weniger als im Vorjahresmonat zählte der ADAC im Dezember 2023.
Für den Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer liegt auf der Hand, wer für den E-Auto-Schlamassel verantwortlich ist. Die Ampel-Koalition habe die deutschen Automobilbauer mit ihrer „Nacht- und Nebelaktion im Dezember kaputt gemacht“.
„Das Elektroauto wurde fallengelassen wie eine heiße Kartoffel“
Firmen wie Volkswagen bemühen sich seitdem um Schadensbegrenzung. Während der Wolfsburger Konzern im vergangenen Jahr das Modell ID.3 noch für 43.000 Euro anbieten konnte, seien es aktuell nur noch 33.000. Diese „Rabattschlacht“ sei eine Folge der Streichung der Umweltprämie und treibe das Unternehmen in „tiefrote Zahlen“.
Damit erwecke die Ampel-Koalition in der Bevölkerung den Eindruck, sie habe das Elektroauto fallen gelassen „wie eine heiße Kartoffel“. Dudenhöffer spricht sich daher für eine Wiedereinführung der staatlichen E-Auto-Prämie aus. Ansonsten würde es zu einer „Renaissance des Verbrenners“ kommen.
„Die Kunden wollen explizit Verbrenner“
Während die Prognose für den E-Fahrzeugmarkt eher pessimistisch ausfällt, deutet sich die beschworene „Wiedergeburt“ des Verbrennerautos laut Zahlen des ADAC bereits an. Benziner und Dieselfahrzeuge verkaufen sich laut dem Automobilclub im Vorjahresvergleich mit Absatzsteigerungen in Höhe von 31 beziehungsweise 15,5 Prozent deutlich besser.
Auch Frank Hettler, Filialleiter des Autohaus Drechsler bei Stuttgart, bemerkt die Verkaufseinbrüche beim E-Auto. Gegenüber tagesschau.de erklärt er, dass bei Elektrofahrzeugen viele Fragen bezüglich der Ladeinfrastruktur, des Betriebs bei Minustemperaturen oder des Werterhalts für die Kunden ungeklärt geblieben seien.
Viele Kunden stellen sich daher die Frage: Für welchen Preis werde ich mein gebrauchtes E-Auto eigentlich wieder los? Daher spüre man eher einen Boom bei den Verbrennern: „Die Kunden wollen explizit Verbrenner, auch gerne was Gebrauchtes, was junges Gebrauchtes.“
Zu wenig erschwingliche Elektromodelle
Laut Schätzungen des Verbands der Automobilindustrie wird der Anteil der E-Autos an allen Neuzulassungen 2024 um vierzehn Prozent einbrechen. Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM) erklärt diesen Abschwung mit dem Fehlen bezahlbarer E-Auto-Modelle. Preiswerte Fahrzeuge werden ab frühestens 2025 erwartet. Die Kostenvorteile chinesischer Elektroautos liegen aber schon heute zwischen 3.000 und 5.000 Euro. Auch er befürchtet ein Revival des Verbrenners: „Wir müssen aufpassen, dass jetzt nicht eine Renaissance des Verbrenners stattfindet, weil eine gewisse Müdigkeit bei der Elektromobilität eintritt.“
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Quellen: tagesschau.de, adac.de, capital.de, focus.de