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Theorie und Praxis der Fahrrad­prüfung für Kids

Angesichts der Unfall­gefahr im Straßen­verkehr sollten auch Radfahrer die Verkehrs­regeln beherr­schen, um sich sicher zwischen den Autos zu bewegen. Auch deshalb hat sich hierzu­lande die Fahrrad­prüfung in der Grund­schule etabliert. Was die Prüfung im Detail ausmacht und ob der dabei angestrebte Radler-Führerschein verbindlich ist, erfahren Sie hier.

Fahrradprüfung
Irina Wilhauk / shutterstock.com

Fahrrad­füh­rer­schein als pädago­gische Maßnahme

Um gleich vorneweg Entwarnung zu geben: Kinder, die ihre Fahrrad­prüfung nicht bestehen, dürfen selbst­ver­ständlich weiterhin am Straßen­verkehr teilnehmen. Anders als etwa beim Pkw-Führerschein ist eine Fahrrad­prüfung nicht gesetzlich vorge­schrieben. Dennoch lohnt es sich für Grund­schüler, mit Elan an der Veran­staltung teilzu­nehmen. Neben mehr Sicherheit auf dem Fahrrad stärkt eine bestandene Prüfung als Erfolgs­er­lebnis auch das Selbstbewusstsein.

Von der Verkehrs­er­ziehung zur Prüfungssituation

In den meisten Kitas werden bereits Klein­kinder behutsam und spiele­risch mit Verkehrs­regeln, wie an einer roten Ampel zu warten, konfron­tiert. Die Verkehrs­er­ziehung wird ab dem Grund­schul­alter inten­si­viert. Konkret geht es um Inhalte wie die Sicherheit auf dem Schulweg, Gefahren im Straßen­verkehr und die Grund­lagen der Ersten Hilfe. Danach steht zumeist die Radfahr­aus­bildung im Fokus der Lernin­halte, um in der vierten Klasse die theore­tische und praktische Fahrrad­prüfung absol­vieren zu können.

Verkehrssicherheits-Training in der Grundschule

In der theore­ti­schen Vermittlung bringen die Lehrer ihren Schülern mithilfe von Lehrma­te­rialien – in Form von Büchern, Arbeits­blättern und den Online-Angeboten der digitalen Medien – die wichtigsten Verkehrs­regeln bei.

Für die Praxis hat sich bewährt, auf dem Schul­ge­lände reale Verkehrs­um­ge­bungen zu simulieren. Auf diese Weise können die Nachwuchs-Radler elementare Dinge wie das umsichtige Überqueren einer Straße samt Rechts-vor-Links-Regel oder eines Zebra­streifens erlernen. Zudem kann auch das korrekte Befolgen von Licht­zei­chen­an­lagen trainiert werden.

Polizei­einsatz im Klassenzimmer

Dabei arbeiten die Schulen häufig mit der Polizei zusammen, die den Unter­richt zum Beispiel mit Rollen­spielen und inter­ak­tiven Präsen­ta­tionen berei­chert. Das erlaubt einen profes­sio­nellen Blick auf den Stand der Fahrtüch­tigkeit. Außerdem sorgen Polizei­beamte in Uniform bekann­ter­maßen seit jeher für glänzende Kinderaugen.

Der Prüfungstag

Auch bei der eigent­lichen Fahrrad­prüfung sind die Polizisten gemeinsam mit den Lehrern und Eltern als Prüfer vor Ort. Je nach vorhe­riger Absprache können die Theorie und Praxis am selben Tag statt­finden. Beim theore­ti­schen Teil werden die zuvor erlernten Themen, wie die Bedeutung von Verkehrs­zeichen, abgefragt. Der Test besteht in der Regel aus rund 20 Multiple-Choice-Fragen.

Der praktische Prüfungsteil dient dazu, die Fahrfer­tig­keiten der Kinder auf dem Schulhof-Parcours oder einem spezi­ellen Verkehrs­garten unter die Lupe zu nehmen. Wie sicher bewegt sich der Prüfling auf dem Fahrrad? Werden die richtigen Handzeichen gesetzt? Wartet das Kind am Zebrastreifen?

Gut zu wissen: Vor der Praxis­prüfung muss sich zunächst das Fahrrad selbst einem Stresstest unter­ziehen. Nur wenn es verkehrs­sicher ist, darf man an der Prüfung teilnehmen. Dazu gehören zum Beispiel eine Fahrrad­klingel, Vorder- und Rücklicht, jeweils zwei Speichen­re­flek­toren, ein Front- und ein Rückstrahler sowie funkti­ons­tüchtige Bremsen.

„Mein erster Führerschein“

Haben die Kinder den theore­ti­schen und prakti­schen Teil erfolg­reich absol­viert, sind sie stolzer Besitzer eines Fahrrad­füh­rer­scheins. Wie viele Fehler­punkte in den jewei­ligen Prüfungs­teilen zulässig sind, um bestanden zu haben, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Aber keine Sorge: Falls ein Teilnehmer durch­fällt, kann er die jeweilige oder auch beide Prüfungen zum nächst­besten Termin wiederholen.

Lebens­langes Lernen

Grund­sätzlich sollten die Eltern darauf achten, das Gelernte mit den Kindern auch zu Hause und im Straßen­verkehr weiter zu trainieren. Nur durch Wieder­ho­lungen und das Erleben neuer Verkehrs­si­tua­tionen können sich die Fähig­keiten und Kennt­nisse manifestieren.

Davon kann die Gesell­schaft als Ganzes profi­tieren. Denn angesichts des zuneh­menden Bewegungs­mangels und der Abgas­be­lastung durch den Straßen­verkehr gilt heutzutage umso mehr: Radfahren stärkt die Motorik, ist gesund und schont die Umwelt.

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