82 Prozent der Befragten sehen sich als gute oder sehr gute Autofahrer
„Rückspieglein, Rückspieglein über meiner Hand, wer ist der beste Autofahrer im Land?“ Nach einer Umfrage des ADAC hält sich die große Mehrheit der Deutschen für gute bis sehr gute Autofahrer. Dass sie sich in der einen oder anderen Verkehrssituation nicht immer hundertprozentig regelkonform verhalten, räumen die Befragten aber auch ein.
Was macht einen guten Fahrer aus?
Schaut man sich die Ergebnisse der Umfrage von ADAC Autoversicherung an, stellt man fest: An Selbstbewusstsein mangelt es den deutschen Autofahrern nicht. Ganze 82 Prozent schätzen ihre Fahrkünste als gut oder sogar sehr gut ein.
Doch was macht einen guten Autofahrer eigentlich aus? Auch auf diese Frage durften die Teilnehmer mit einer Mehrfachauswahl antworten. Ganz im Geiste von Paragraf 1 der Straßenverkehrsordnung (StVO) nennen hier 89 Prozent das vorausschauende Fahren, 83 Prozent das Erkennen von Gefahren und 81 Prozent die gegenseitige Rücksichtnahme.
Nicht ganz so wichtig ist für 38 Prozent der Befragten das richtige Einparken. Und auch Schnelligkeit wird nur von einer Minderheit von 11 Prozent als entscheidend für gutes Fahren angesehen.
Welche Fehler geben Autofahrer zu?
Die im Juni 2024 befragten Umfrageteilnehmer sind aber auch fähig zur Selbstkritik und geben zu, manchmal abgelenkt zu sein oder Fehler zu machen. Mit 47 Prozent gibt fast die Hälfte an, schon einmal zu schnell gefahren zu sein. Jeder Dritte will schon einmal gegen das Abstandsgebot verstoßen haben oder beim Fahren gegessen oder getrunken haben (33 und 34 Prozent).
Bei der unerlaubten Smartphone-Nutzung am Steuer wird zudem ein Unterschied zwischen jüngeren und älteren Verkehrsteilnehmern deutlich: Während von allen Befragten 16 Prozent einräumen, schon einmal unerlaubt während der Fahrt das Handy bedient zu haben, sind es in der Altersgruppe bis 29 Jahre mit 35 Prozent mehr als doppelt so viele.
In welchen Situationen sind männliche und weibliche Fahrer unsicher?
Jeder Autofahrer - und sei er noch so versiert und geübt - kommt gelegentlich in Situationen, in denen er sich unsicher fühlt. Für die große Mehrheit sind das Glätte (77 Prozent), schlechte Sicht (75 Prozent) und Regen oder Schneefall (66 Prozent).
Allerdings gibt es hier erwähnenswerte Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Insgesamt geben laut ADAC mehr Frauen als Männer an, sich in bestimmten Fahrsituationen unsicher zu fühlen. Bei Glatteis fühlen sich rund 30 Prozent der Frauen unsicher, aber nur 16 Prozent der Männer. Auch schlechte Sicht- und Witterungsverhältnisse verunsichern 23 Prozent der Frauen, aber nur 11 Prozent der Männer.
Fazit
Gutes Fahren hängt von vielen Faktoren ab. Vorausschauendes und rücksichtsvolles Fahren sind schon die halbe Miete für einen sicheren Straßenverkehr. Mit diesem Gedanken scheint sich auch die Mehrheit der befragten Autofahrer identifizieren zu können.
Die Erhebung zeigt aber auch, dass Autofahrer Menschen sind, die manchmal Fehler machen. Fährt man etwa wie 47 Prozent aller Autofahrer einmal zu schnell und passt für einen kurzen Moment nicht auf, flattert schnell ein Bußgeldbescheid ins Haus. Daher sollte man im Fall der Fälle wissen: Bußgeldvorwürfe sind anfechtbar.
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Quelle: presse.adac.de