Geblitzt.de fragt nach Sinnhaftigkeit des bundesweiten Blitzermarathons 2019
Autofahrer aufgepasst! Wer am morgigen Tag, den 3. April, auf deutschen Straßen unterwegs ist, läuft in zehn von sechzehn Bundesländern Gefahr, geblitzt zu werden. Im Rahmen des europäischen Speed-Marathons nehmen dieses Jahr somit zwei Bundesländer mehr teil als noch 2018. Und was sagen die Bürger der einzelnen Bundesländer zum Blitzermarathon? Die Berliner Coduka GmbH hat mit Hilfe des Marktforschungsinstituts INSA-Consulere ein bundesweites Stimmungsbild erhoben.
Berlin, 02. April 2019 - Zu den diesjährigen Teilnehmern des Blitzermarathons gehören Bayern, Baden-Württemberg, Bremen, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Um dem häufig aufkommenden Vorwurf der Abzocke entgegenzuwirken, sollen die Beamten vor Ort direkt das Gespräch mit den Fahrern suchen. So will man über die Folgen von Geschwindigkeitsverstößen aufklären. Zudem werden die Messstellen wie gehabt vorher bekannt gegeben.
Die Autofahrer in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und im Saarland bleiben verschont. Diese Bundesländer beteiligen sich, unter anderem wegen Personalmangels oder weil sie nicht an die Nachhaltigkeit der Messoffensive glauben, nicht.
Was die Umfrage betrifft, so heißen mehr als 80 Prozent der insgesamt 1018 bundesweit Befragten Geschwindigkeitsmessungen im Allgemeinen für gut. Dennoch variiert der Grad der Zustimmung in den einzelnen Bundesländern deutlich. Während sich in Hessen lediglich knapp drei Viertel der Menschen für das generelle Blitzen aussprechen, sind in Schleswig-Holstein gut 85 Prozent, in Sachsen-Anhalt sogar über 90 Prozent dafür. Im Unterschied dazu sagen nur 508 Personen, also knapp die Hälfte aller Befragten, dass sie im Blitzermarathon einen Sinn sehen. Den größten Zuspruch erhält der Blitzermarathon in Bayern und Rheinland-Pfalz, wo die positive Einschätzung durch über 50 Prozent der Befragten geteilt wird. In den neuen Bundesländern liegt die Befürwortung tendenziell deutlich darunter. Deswegen sprechen sich auch 44 Prozent der dort befragten Probanden gegen einen Blitzermarathon aus. Bei den in Westdeutschland Lebenden trifft dies auf nur knapp 38 Prozent zu. Als sinnvollste Verwendung der Einnahmen aus dem Blitzermarathon geben über 36 Prozent der Ostdeutschen den Straßenbau- und die Sanierung sowie die Verbesserung der Infrastruktur an. Bei den Befragten aus den alten Bundesländern sehen das hingegen nur rund ein Viertel genauso. Auf Platz 2 der sinnvollsten Verwendungen aus
Sicht aller Befragten rangieren mit 18,5 Prozent wohltätige, gemeinnützige und soziale Zwecke. Auf Platz 3 folgt mit 11 Prozent die Verwendung für Verkehrssicherheit.
Jan Ginhold, Geschäftsführer der Coduka GmbH, versteht, dass der Blitzermarathon weniger gut aufgenommen wird, als das Blitzen an sich: „Warum ein Lerneffekt daraus entstehen soll, wenn innerhalb eines Tages plötzlich überall Messstellen stehen, die permanent blitzen, bleibt für viele unverständlich. Wer hier geblitzt wird, kann, wie sonst auch, seinen Anhörungsbogen und Bußgeldbescheid bei Geblitzt.de einreichen. Über uns können Betroffene die Vorwürfe aus dem Bußgeldverfahren prüfen lassen.“
Die Coduka GmbH arbeitet dafür eng zusammen mit zwei großen Anwaltskanzleien, deren Verkehrsrechtsanwälte bundesweit vertreten sind. Die Zahlen können sich sehen lassen. Täglich erreicht das Geblitzt.de-Team eine Flut von Anfragen. 12 % der betreuten Fälle werden eingestellt, bei weiteren 35 % besteht die Möglichkeit einer Strafreduzierung.
Und wie finanziert sich das kostenfreie Geschäftsmodell? Durch die Erlöse aus Lizenzen einer selbst entwickelten Software, mit der die Anwälte ihre Fälle deutlich effizienter bearbeiten können. Somit leistet die Coduka GmbH aufgrund des Einsatzes von Legal-Tech-Lösungen Pionierarbeit auf dem Gebiet der Prozessfinanzierung.