Diskussion: Tempolimit
Die Diskussion um das Tempolimit ist eine sehr emotionale. Focus.de hat kürzlich versucht, die Debatte auf eine sachliche Ebene zu bringen und folgende Aspekte zusammengetragen.
Punkt 1
Bei der Frage, wie viele Strecken in Deutschland kein Tempolimit aufweisen, hat der Automobilclub Deutschland eine Antwort. Demnach sind von 13.000 km Autobahnnetz ungefähr 3.900 km mit einem Tempolimit versehen. Dieses beträgt meist zwischen 80 und 120 km/h.
Punkt 2
Grundsätzlich haben die meisten europäischen Staaten ein generelles Tempolimit. Dieses liegt zwischen 100 und 140 km/h. Schweden und die Isle of Man sind dabei Ausnahmen. In Schweden wird das Tempolimit immer auf den entsprechenden Strecken ausgewiesen und auf der Isle of Man gibt es ebenfalls kein generelles Tempolimit.
Punkt 3
Als dritten Punkt führt Focus.de für Argumente für und gegen das Tempolimit an. Verkehrsteilnehmer, die für ein generelles Tempolimit sind, hätten demnach meist vier Argumente: die Erhöhung der Verkehrssicherheit, weniger CO₂-Ausstoß, kleinere Autos werden verkauft, die ebenfalls dem Klima helfen und der Verkehrsfluss werde durch ein Tempolimit verbessert.
Diejenigen, die gegen ein Tempolimit sind, sehen eher keine großen Vorteile oder bestreiten diese. Ein weiterer wichtiger Punkt der Gegner ist die Signalwirkung und die Verteidigung der eigenen Freiheit.
Punkt 4
Beim nächsten Punkt geht es um die Verkehrssicherheit. Doch an der Stelle ist die Antwort durch die unterschiedlichen Parameter gar nicht so einfach. Dennoch lasse sich laut Focus.de belegen, dass ein Tempolimit die Verkehrssicherheit erhöhen würde. Dazu gäbe es eine Studie von 2007 aus Brandenburg. Dabei hatten Forscher Unfälle auf Strecken verglichen, auf denen Tempolimits eingeführt wurden. Demnach sank die Zahl der Unfälle und Verkehrstoten um 20 bis 50 Prozent. Gegner des Tempolimits führten oft an, dass die Verhältnismäßigkeit allerdings nicht gegeben sei.
Punkt 5
Auch die Frage, ob ein Tempolimit dem Klimaschutz helfen würde, ist nicht ganz so einfach zu beantworten. Eine Modellberechnung des Bundesumweltamtes aus dem Jahr 2020 belegten laut Focus.de, dass ein Tempolimit von 130 km 1,9 Millionen Tonnen CO₂ einsparen würde. Bei 120 km wären es 2,6 Millionen Tonnen. Insgesamt sind das zwischen 4,9 und 6,6 Prozent des Gesamtausstoßes im Autobahnverkehr. Der Automobilclub von Deutschland hält die Zahlen nur „wenig plausibel“. Der ADAC ist der Meinung, dass der Umstieg auf E-Autos mehr CO₂ einsparen werde als ein Tempolimit.
Punkt 6
Ob PS-starke Autos mit dem Tempolimit wegfallen, verneint Focus.de. Ein Vergleich mit anderen Ländern zeige dies. So liegen beispielsweise die Schweiz und Luxemburg an der Spitze der PS-starken Autos. Dicht gefolgt von Schweden und Norwegen.
Punkt 7
Der nächste Punkt, den Focus.de unter die Lupe genommen hat, sind Staus und der Verkehrsfluss. Würden diese durch ein Tempolimit verbessert werden? Eine Brandenburger Studie stimme dem zu. Ganz genau ließe sich dies aber nicht sagen.
Punkt 8 und 9
In den beiden letzten Punkte erörtert Focus.de warum es mit der Ampel-Koalition kein Tempolimit geben werde und wie sich Verbände zum Tempolimit positionieren. SPD und Grüne sind für ein Tempolimit. Die FDP ist jedoch dagegen, denn ihrer Meinung nach ließen sich Staus durch digitale Leitsysteme besser verhindern und/oder senken. Die FDP setzte sich durch. Im Sondierungspapier wurde bereits festgelegt, dass es kein generelles Tempolimit für Deutschland geben werde.
Der Automobilclub von Deutsch ist strikt gegen ein Tempolimit, die Deutsche Umwelthilfe ist dafür. Beim ADAC wird es etwas komplizierter. Während der ADAC lange Zeit gegen ein Tempolimit war, spricht er sich mittlerweile dafür aus, den Aspekt der Verkehrssicherheit genauer wissenschaftlich untersuchen zu lassen.
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Quelle: Focus.de