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Neue Radar­falle stellt über 3.000 Geschwin­dig­keits­ver­stöße in anderthalb Wochen fest

Im bayeri­schen Kirch­seeon steht seit einigen Wochen eine Blitzer-Säule, die zu den „Spitzen­ver­dienern“ in Deutschland gehört: Innerhalb von elf Tagen, zwischen dem 20. und 31. Dezember letzten Jahres, soll sie rund 3.000 „Schnapp­schüsse“ wegen Überschrei­tungen des dort innerorts geltenden Tempo-50 aufge­nommen haben. Das entspricht Bußgeldern bezie­hungs­weise erwar­teten Einnahmen für den Haushalt der bayeri­schen Gemeinde in Höhe von rund 100.000 Euro.

Turbo-Blitzer in Bayern: 100.000 Euro in elf Tagen
Canetti / shutterstock.com

Bürger­meister Paeplow: „Die Zahlen sind extrem“

Kirch­seeons Bürger­meister Jan Paeplow zufolge wurde die Blitzer-Säule am Spann­lei­tenberg aufge­stellt, um die Geschwin­dig­keits­über­schrei­tungen am Ortseingang nahe einer Schule und eines Kinder­gartens effek­tiver zu ahnden. Zuvor hatten testweise einge­setzte, teilmobile Blitzer bereits viele Tempo-Verstöße messen können.

Paeplow erklärt: „Die Zahlen sind extrem. Ich habe schon erwartet, dass sie hoch sind, aber nicht so sehr.“ Der Blitzer soll in Anbetracht der hohen Zahlen 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche laufen. Es gehe aber nicht darum, mithilfe der Radar­falle den Gemein­de­haushalt zu sanieren, sondern die Verkehrs­si­cherheit zu erhöhen. Laut bild.de müsse das Schwimmbad der Gemeinde zeitnah saniert werden.

Dutzende Führer­schein­sperren

Schät­zungen zufolge werden die 3.112 regis­trierten Tempo-Verstöße zu 2.847 Bußgeld­ver­fahren führen. Die Messungen wurden in dem Zeitraum vom 20. Dezember 2023 bis zum Jahresende vorge­nommen. In drei Fällen waren Autofahrer sogar zwischen 51 und 60 km/h zu schnell, das heißt innerorts mit mehr als 100 Sachen unterwegs. Die Strafe hierfür liegt laut Bußgeld­ka­talog bei zwei Monaten Fahrverbot, zwei Punkten in Flensburg sowie 560 Euro Bußgeld.

Zudem drohen insgesamt 38 Fahrern Führer­schein­sperren, da sie mit mindestens 31 km/h zu schnell fuhren. Auch für geringere Überschrei­tungen können Autofahrer sanktio­niert werden, ab 16 Kilometern pro Stunde zu viel auf dem Tacho soll laut der Polizei ein Bußgeld­ver­fahren winken.

Säule blitzt in beide Richtungen

Eine detail­lierte Analyse der Verkehrs­daten stehe laut Bürger­meister Paeplow aber noch aus, weswegen die Säule auch weiterhin dauerhaft in Betrieb sein soll. Da auf beiden Seiten geblitzt wird, müsse mithilfe weiterer Daten festge­stellt werden, in welcher Richtung die meisten Fahrzeuge geblitzt wurden. Zudem erhoffe man Klarheit über die Gesamtzahl der Fahrzeuge, die den Standort der Säule tagtäglich passieren.

Jeder Zehnte auf der B 304 fährt zu schnell

Bei der Gegend um den Spann­lei­tenberg in Kirch­seeon handelt es sich laut der Polizei um einen Ort, an dem sich Unfälle häufen. Eine versteckte Verkehrs­zählung inklusive Geschwin­dig­keits­messung in der bayeri­schen Gemeinde soll ergeben haben, dass jeder zehnte Fahrer an dieser Stelle der B 304, wo Tempo 50 erlaubt ist, zu schnell fährt. Bei einem von ihnen sollen sogar 145 km/h gemessen worden sein.

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Quellen: bild.de, tz.de