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Münchner Lehrer steigt nach einjäh­riger Planung einer E-Auto-Anschaffung wieder auf Verbrenner um

Weil die Behörden einfach nicht mitge­spielt hatten, fährt der Lehrer Holger Macht aus München nun wieder seinen alten Diesel. Wie FOCUS ONLINE berichtet, hatte der Mann ein Jahr lang alles versucht, um die Geneh­migung für eine private Wallbox zu erhalten. Doch die Wohnungs­bau­ge­sell­schaft legte dem Pädagogen permanent Steine in den Weg und auch die Politik konnte ihn in seinem grünen Anliegen nicht ausrei­chend unterstützen.

Symbole zeigen die Wahl zwischen E-Auto oder Diesel.
Alexander Limbach / shutterstock.com

Mit besten Absichten für die Umwelt 

Für seinen täglichen Pendelweg zur Fachober­schule von insgesamt 100 Kilometern wollte der Lehrer aus dem Münchner Stadt­bezirk Ramersdorf eigentlich von seinem Diesel auf ein E-Auto umsteigen, um einen Beitrag zur Luftver­bes­serung zu leisten – die schlecht angebun­denen öffent­lichen Verkehrs­mittel waren keine Option.

Daher fragte er bei seiner Wohnungs­bau­ge­sell­schaft Gewofag nach, ob er eine Ladestation an seinen Tiefga­ra­gen­platz anbringen dürfe, um so sein künftiges E-Auto autark aufladen zu können. Die Gewofag schickte einen Elektro­fachmann, der nach der Besich­tigung des Stell­platzes eigentlich grünes Licht gab.

Wallbox unerwünscht

Davon angetan, liebäu­gelte der Lehrer bereits mit dem Kauf eines Kia EV6 für 60.000 Euro. Erst Wochen später teilte die Gewofag schriftlich das Ergebnis des Prüfbe­richts mit. Die Prüfer kamen zu dem Schluss, dass die Instal­lation einer Wallbox nicht machbar sei, da man eine Leitung vom Standort der Ladestation bis zum Strom­zähler seiner Wohnung im siebten Stock nicht verlegen könne.

Auch da der Gutachter ja zu einem anderen Urteil gekommen war, wandte sich Macht an die Stadt­po­litik. Zunächst mit Erfolg, da sich Vertreter mehrerer Parteien bei der Gewofag für ihn mit dem Ergebnis einsetzen, dass eine zweite Prüfung in Auftrag gegeben wurde.

16.000 Euro aus der eigenen Tasche

Doch erst nach monate­langer Funkstille wurde dem Lehrer mitge­teilt, dass der Anschluss einer Wallbox in dem hier vorlie­genden Fall nur auf besonders kosten­in­tensive Weise erfolgen könnte. Die dafür anberaumten 16.000 Euro müsste der Antrag­steller aller­dings selbst bezahlen sowie für eventuell aufkom­mende Schäden haften, die eine neu verlegte Leitung herbei­führen könnte.

Da wundert es nicht, dass der Lehrer jetzt wieder seinen Diesel fährt – auch wenn ihm nach eigenen Angaben bewusst sei, dass dies bei dem für München geplanten Diesel­fahr­verbot auch keine Option für die Zukunft sei.

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Quelle: focus.de