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Der ADAC Nordbayern kriti­siert bundes­weite Tempo-30-Initiative

Tempo-30-Zonen gibt es bislang vor allem vor Schulen und in Wohnge­bieten, um dort den Verkehr zu beruhigen. Der bundes­weiten Initiative „Lebens­werte Städte durch angemessene Geschwin­dig­keiten“, der sich bislang rund 360 Kommunen angeschlossen haben, ist das nicht genug. Sie fordert, dass die Städte selbst entscheiden können, wo man im Stadt­gebiet weitere Tempo-30-Bereiche ausweisen sollte. Nach Infor­ma­tionen des Bayeri­schen Rundfunks hält das der ADAC Nordbayern für keine gute Idee.

Frau sitzt hinter einem Lenkrad und fährt Auto, dabei sieht sie in einer Tempo-30 Zone auf die Uhr. Das Tempolimit scheint sie in der Innenstadt aufzuhalten.
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Wohnge­bieten droht wieder mehr Durchgangsverkehr

So gibt Jürgen Hilde­brandt, Geschäfts­be­reichs­leiter für Verkehr, Technik und Umwelt beim ADAC Nordbayern, zu bedenken: „Wir haben es über die letzten Jahre geschafft, gerade die Wohnge­biete mit Tempo-30-Zonen zu beruhigen und den Haupt­verkehr und den Durch­gangs­verkehr auf den Haupt­achsen zu bündeln.“ Würden die Städte nun auch auf vielen Haupt­ver­kehrs­straßen Tempo 30 einführen, wäre das für zahlreiche Autofahrer ein Grund, den häufig kürzeren Weg durch die Wohnge­biete zu nehmen. 

Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit

Noch fataler wäre es laut Hilde­brandt, Tempo 30 sogar als Regel­ge­schwin­digkeit in Städten einzu­führen. Das würde die Autofahrer nur verärgern. Statt­dessen sollten Anreize wie das 9-Euro-Ticket oder die Errichtung von mehr Park-and-Ride-Parkplätze geschaffen werden, um auch mal mit den öffent­lichen Verkehrs­mitteln in die Innen­stadt zu fahren. Zudem müssten bei einer Regel­ge­schwin­digkeit von 30 km/h die Licht­si­gnal­an­lagen angepasst werden, was hohe Kosten und einen immensen Perso­nal­aufwand bedeuten würde.

Tempo-30 und die Frage nach der Schadstoffreduzierung

Laut einer aktuellen Studie des Bundes­um­weltamts, welche die Auswir­kungen einer inner­ört­lichen Regel­ge­schwin­digkeit von 30 km/h auf Lärm und Luftschad­stoffe in drei Städten in Deutschland unter­sucht hat, würde zumindest der Lärm durch ein Tempo 30 nachweisbar einge­dämmt. Hilde­brandt hält dagegen, dass viele Autofahrer bei Tempo 30 einen Gang herun­ter­schalten würden. Das wiederum hätte mehr Lärm und Schad­stoff­aus­stöße zur Folge.

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Quelle: br.de