Wie Sie den internationalen Führerschein beantragen können
Viele Urlauber möchten auch auf Auslandsreisen nicht auf uneingeschränkte Mobilität verzichten. Kommt man doch erst mit einem Mietwagen in den Genuss, die weitläufigen Landschaften in Eigenregie zu erkunden. Doch vor allem außerhalb Europas braucht es dafür einen internationalen Führerschein. Lesen Sie hier, für welche Länder man das Dokument benötigt, wo man es beantragen kann und welche Kosten dabei anfallen.
Geltungsbereiche des deutschen Führerscheins
Wer außerhalb der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums, wie in den USA oder in asiatischen Staaten, mit dem Auto fahren will, benötigt einen internationalen Führerschein. Laut Empfehlungen des ADAC sollte man diesen jedoch auch innerhalb des europäischen Raums zur Hand haben, wenn man in Albanien, Moldau und Russland unterwegs ist.
Ausnahmen gibt es auch für minderjährige Führerscheininhaber. Diese müssen sich vor Reiseantritt darüber informieren, ob ihre in Deutschland ausgestellte Fahrerlaubnis vor Ort akzeptiert wird. Zudem kann der internationale Führerschein erst ab 18 Jahren beantragt werden.
Der internationale Führerschein als Zusatzdokument
Im Prinzip ist der internationale Führerschein nicht als eigenständige Fahrerlaubnis zu betrachten, sondern als Ergänzung zum nationalen Führerschein. Wird im Ausland, wie etwa beim Mieten eines Leihwagens oder im Rahmen einer Verkehrskontrolle, nach dem Führerschein gefragt, müssen beide Dokumente vorgelegt werden.
Der internationale Führerschein beinhaltet die ins Englische, Russische, Spanische und Französische übersetzten Angaben zu den Personalien des Führerscheininhabers sowie zu dessen Fahrzeugklassen-Zugehörigkeit und zur Gültigkeitsdauer des Dokuments. Auf diese Weise soll den örtlichen Polizeibeamten und Autodienstleistern die Überprüfung der Echtheit des Führerscheins bzw. die Gültigkeit der Fahrerlaubnis vereinfacht werden.
Vorgehensweise und Kosten für Antragsteller
Um den Antrag für einen internationalen Führerschein zu stellen, müssen Sie sich bei der für Ihren Wohnort zuständigen Fahrerlaubnisbehörde melden. Benötigt werden Ihr Personalausweis oder Reisepass, der EU-Kartenführerschein und ein biometrisches Lichtbild. Je nach Verfahrensweise der lokalen Behörden ist die Beantragung auch online möglich.
Die Kosten für den internationalen Führerschein belaufen sich in Deutschland auf 15 bis 20 Euro. Wer sich das Dokument zuschicken lässt, muss zudem für die Versandkosten aufkommen. Besitzt der Fahrer noch den grauen oder rosafarbenen Papier- bzw. Plastikführerschein, ist er im Zuge der Beantragung des internationalen Führerscheins dazu verpflichtet, das alte Dokument in einen EU-Führerschein im Scheckkartenformat umzutauschen. Dafür werden je nach Bundesland zusätzlich rund 25 bis 30 Euro veranschlagt.
Gültigkeitsdauer des internationalen Führerscheins
Aufgrund seiner vielschichtigen Historie gibt es den internationalen Führerschein in zwei Varianten. Die gängigste Form basiert auf den Bestimmungen des Wiener Straßenverkehrsabkommens von 1968. Diese Ausfertigung hat eine Haltbarkeitszeit von drei Jahren. Daneben kann ein internationaler Führerschein auch nach dem Muster des Pariser Übereinkommens über den Kraftfahrzeugverkehr aus dem Jahr 1926 mit einer Gültigkeitsdauer von einem Jahr ausgestellt werden.
Ganz gleich, für welche Option man sich entscheidet – eine Verlängerung des internationalen Führerscheins ist grundsätzlich nicht möglich. Stattdessen muss das Dokument nach Ablauf der Frist erneut beantragt werden.
Mögliche Sanktionen
Wer im Ausland ohne den internationalen Führerschein „erwischt“ wird, kann mit einer Ermahnung davonkommen. Abhängig von den Gesetzesvorschriften des jeweiligen Staates können aber auch saftige Bußgelder verhängt oder die Stilllegung bzw. Ingewahrsamnahme des Fahrzeuges angeordnet werden.
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