Und jährlich grüßt das Murmeltier: Der Blitzermarathon
Geschwindigkeitsmessungen im großen Stil wecken schnell das Misstrauen der Bürger. Geht es hier wirklich um Verkehrserziehung? Also um Unfallprävention? Oder sollen die Verkehrsteilnehmer einfach zur Kasse gebeten werden? Beim mittlerweile jährlich stattfindenden Blitzermarathon wird diese Frage immer wieder aufs Neue heiß diskutiert. Auch in Deutschland – schließlich haben manche Bundesländer schon mehrfach an der groß angelegten Blitzer-Offensive teilgenommen.
Die Anfänge des Blitzermarathons
Doch seit wann gibt es den 24-stündigen Blitzermarathon eigentlich? Am 10. Februar 2012 fand die Messoffensive zum ersten Mal statt – und zwar ausschließlich in Nordrhein-Westfalen, wo am 3. Juli desselben Jahres auch gleich der zweite an den Start ging. Im Oktober 2012 gesellte sich mit Niedersachsen ein weiteres Bundesland hinzu. Gleiches geschah im Juni 2013, bevor sich die Innenminister der Länder darauf verständigten, einen gemeinsamen, bundesweiten Blitzermarathon zu verabschieden, der am 10. Oktober 2013 durchgeführt wurde. Seit 2015 wird im Rahmen des Speed-Marathons nicht nur in Deutschland, sondern auch in zahlreichen weiteren europäischen Ländern geblitzt.
Blitzer-Marathon 2019: And here are the results …
Im Jahr 2019 nahmen am Blitzermarathon mit Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen elf Bundesländer teil. Wie schon im Jahr zuvor wurden zahlreiche Autofahrer geblitzt und das trotz Vorankündigung der Aktion und der bereits im Vorfeld stattfindenden Veröffentlichung zahlreicher Kontrollstellenstandpunkte. Insgesamt zählte die Polizei fast 45.000 Geschwindigkeitsverstöße.
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Das sind einerseits deutlich mehr als die knapp 28.000 aus dem Jahr 2018, allerdings beteiligen sich letztes Jahr auch nur sieben Bundesländer. Der Spitzenreiter beim Blitzer-Marathon 2019 war übrigens Bayern mit fast 11.000 Tempovergehen, wohl auch, da in diesem Bundesland die meisten Kontrollen mithilfe von fast 2000 Messstellen stattgefunden hatten. Und wie steht es um die Qualität der Verstöße? Fest steht, nicht jeder Betroffene ist gleichzusetzen mit einem verantwortungslosen Raser. Doch auch 2019 gab es wieder einige gravierende Verstöße: In Sachsen-Anhalt fuhr ein Mann über die A9 bei Osterfeld mit 180 Stundenkilometer und damit 100 km/h schneller als erlaubt.
Beim Blitzer-Marathon 2019 wurden in elf Bundesländern knapp 45.000 Tempoverstöße registriert.
Geblitzt.de hat nachgefragt - das sagen die Deutschen zum Blitzermarathon
Bezüglich der Sinnhaftigkeit des bundesweiten Blitzermarathons gehen die Meinungen weit auseinander – auch in der Politik. Während die Opposition puren Aktionismus unterstellt, halten die jeweiligen Landesregierungen dagegen, dass der Lerneffekt für Fahrer unbestreitbar sei. Doch auch die Polizeigewerkschaft äußert sich mitunter kritisch: Die Überstundenbelastung der Beamten würde in keinem Verhältnis zum geringen Nutzen der Blitzeraktion stehen. Was aber denkt die Bevölkerung selbst über den Blitzermarathon? Um das herauszufinden, hat Geblitzt.de das Marktforschungsinstitut INSA-Consulere beauftragt, um insgesamt 1018 Personen zu befragen.
Herausgekommen ist: Geschwindigkeitsmessungen im Allgemeinen halten über 80 Prozent der Befragten für sinnvoll, aber nur etwa die Hälfte glaubt, dass der Blitzermarathon seinen Zweck erfüllt. Großflächiges, temporäres Blitzen ist also der Meinung vieler Menschen nach lange nicht so nachhaltig für die Verkehrssicherheit wie stichpunktartige Kontrollen, die über das Jahr verteilt sind. Auch bei den Einnahmen aus dem Blitzermarathon steht der Wunsch nach Zweckdienlichkeit an erster Stelle. Man solle sie für Straßenbau- und Sanierung verwenden, sagen gut ein Viertel der Probanden.
Hier scheiden sich die Geister: Laut einer Umfrage glaubt nur die Hälfte der Befragten, dass der Blitzermarathon sinnvoll ist.
Bußgeldbescheid erhalten? Warum sich eine Anfechtung lohnen kann …
Ganz gleich, ob beim Blitzermarathon oder im Zuge einer ganz alltäglichen Messung auf deutschen Straßen – wer geblitzt wurde, hat immer die Möglichkeit, die Bußgeldvorwürfe überprüfen zu lassen. Dafür reicht oft schon die Einsicht in die Bußgeldakte, denn: Formelle Fehler im Bußgeldbescheid, Versäumnisse bei der Fristberechnung, nicht ausreichend geschulte Messbeamte, defekte oder nicht geeichte und gewartete Blitzer sowie falsch justierte und positionierte Messanlagen geben einem Anwalt für Verkehrsrecht gute Argumente zur Hand, um eine Verfahrenseinstellung zu erwirken.
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Alle durch die anwaltliche Prüfung anfallenden Kosten (Anwaltskosten, Verfahrenskosten) werden entweder durch uns im Rahmen einer Prozessfinanzierung oder Ihre Rechtsschutzversicherung übernommen. Bestehen Aussichten auf Einstellung des Bußgeldverfahrens wird Ihr Fall durch unsere Partnerkanzleien nach Deckungszusage der Rechtsschutzversicherung oder Finanzierungszusage durch uns – inklusive Übernahme eventueller Gerichtskosten – weiter vertreten.
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