Warnung vor Schneefall, Glatteis und Eispanzern in der gesamten Bundesrepublik
Der Deutsche Wetterdienst hat zur Wochenmitte vor einer winterlichen Unwetterlage in ganz Deutschland gewarnt. Es soll zu erheblichen Beeinträchtigungen des Verkehrs durch Schneefälle und Glatteis kommen. Besonders in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg sei die Gefahr aufgrund von Regen mit starkem Eisansatz und der Bildung von Eispanzern hoch. Wie sich das Risiko bei winterlichem Niederschlag für Autofahrer minimieren lässt und worauf man achten sollte, lesen Sie hier.
Tief „Gertrud“ sorgt für teils heftige Niederschläge und Glätte
Entscheidend für die gefährliche Glatteislage sei das Tief „Gertrud“, das mit seinen warmen Luftmassen auf die mitteleuropäische Kaltluft treffe. In der Folge müsse in ganz Deutschland mit Schnee über Schneeregen und Regen bis hin zu gefrierendem Regen sowie der Gefahr von Eisbruch gerechnet werden.
Durch stundenlange Niederschläge können sich zudem auf Wegen und Straßen sogenannte Eispanzer, das heißt dicke und spiegelglatte Eisschichten, bilden. Insbesondere der Südwesten Deutschlands soll von dem Wintereinbruch betroffen sein. Mancherorts fällt der Schulunterricht aus und Beschäftigten wird geraten, nach Möglichkeit im Homeoffice zu verbleiben. Je nach Region werden bis zu vierzig Zentimeter Neuschnee erwartet. Auch einige große Flughäfen und die Deutsche Bahn haben Einschränkungen angekündigt.
Autofahren bei Schnee: Darauf sollten Sie achten
Bei Schneefall sollten Autofahrer sowohl während der Fahrt als auch beim Parken einige Risiken und Besonderheiten im Blick behalten. Fahrbahnmarkierungen können genau wie Schilder zugeschneit und nicht mehr erkennbar sein. Wird man trotz vom Schnee verdeckter Verkehrsschilder geblitzt, sollte man in jedem Fall Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen. Halten Sie hierfür auch Beweisfotos von dem verdeckten Schild bereit.
Schneeberge können darüber hinaus das Abstellen des Fahrzeuges in einer Parklücke unmöglich machen. Es ist nicht erlaubt, sein Fahrzeug am Straßenrand neben einem Schneehaufen abzustellen und die noch nutzbare Fahrbahn für andere einzuschränken.
Außenspiegel einklappen und Sichtbarkeit berücksichtigen
Auch Räumfahrzeuge sollten Autofahrer im Hinterkopf behalten. Sie müssen genug Platz haben, um die Straße von Schnee und Eis zu befreien. Im Idealfall parken Autos mit eingeklapptem Außenspiegel am Straßenrand. So wird das Risiko einer Verunreinigung durch Schneematsch oder eines Unfalles bei einer zugeschneiten, engeren Fahrbahn minimiert.
Wer sein Fahrzeug mit Abdeckplanen vor Schnee und Eis schützen will, sollte bedenken, dass Beleuchtung und Nummernschilder sichtbar sein müssen. Werden diese zugeschneit, ist das in der Regel kein Grund für ein Knöllchen. Deckt man aber die Informationen über Zulassung, Gültigkeit der Hauptuntersuchung oder den Parkschein mit einer Plane ab, ist man selbst für die fehlende Sichtbarkeit beziehungsweise Ablesbarkeit verantwortlich und kann zur Kasse gebeten werden.
Vorsicht vor Lawinen und Schutz suchenden Tieren
Jenseits des Fahrzeuges ist auch ein Blick auf Dächer in unmittelbarer Nähe ratsam. Von stark schneebedeckten Häuserdächern können Lawinen herunterstürzen. Gerade in Gebieten, in denen Schneefall nicht so üblich ist, mangelt es häufig an dem entsprechenden Gefahrenbewusstsein sowie an Warnhinweisen.
Zudem kann ein Blick unter das Auto Leben retten: Bei frostigen Temperaturen suchen Tiere wie etwa Katzen häufig Schutz unter Autos, die noch Restwärme ausstrahlen. Auch in Radkästen krabbeln die Tiere gern hinein. Wer einfach den Motor startet und losfährt, gibt ihnen keine Chance zu fliehen und sich vor Verletzungen oder einem tödlichen Unfall zu schützen.
Tiefen Schnee meiden, Parkplatz nicht vergessen
Meiden Sie bei der Parkplatzsuche tiefen, unübersichtlichen Schnee. Im schlimmsten Fall kann sich am warmen Motor Schmelzwasser bilden. Gefriert dieses wieder, sind teure Motorschäden das Resultat. Außerdem lassen sich unter einer tiefen Schneedecke versteckte Hindernisse wie Bordstein oder Poller manchmal kaum oder gar nicht erkennen.
Auch der Standort des Fahrzeuges sollte nicht vergessen werden. Liegt eine dicke Schneeschicht auf dem Fahrzeug und verdeckt es vollständig, könnte sich die Parkplatzsuche als Fass ohne Boden entpuppen.
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Quellen: t-online.de, focus.de