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Experten zweifeln Sinnhaf­tigkeit des Tankra­batts an

An der Zapfsäule herrscht Frustration. Am vergan­genen Mittwoch betrug der Preis für einen Liter Diesel erstmals seit der am 1. Juni in Kraft getre­tenen Steuer­senkung wieder mehr als zwei Euro. Auch deshalb häufen sich die kriti­schen Stimmen aus der Wirtschaft in Bezug auf die Wirksamkeit des Tankrabatts.

Tankrabatt greift wie bei dieser Tankstelle für Benzin und Diesel nicht.

Kritik von allen Seiten

Wie DER SPIEGEL berichtet, ist nicht nur der ADAC unzufrieden mit der aktuellen Preis­ent­wicklung. Der Vorsit­zende der Monopol­kom­mission, Jürgen Kühling, hält die Einführung des Tankra­batts sogar für eine Fehlent­scheidung. Von einer Abschaffung aber rät Kühling ab, da ein solcher Schritt die Sprit­preise noch weiter in die Höhe treiben würde.

Im Interview mit rbb|24 bringt es der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschafts­for­schung, Marcel Fratz­scher, auf den Punkt: „Der Tankrabatt ist gescheitert, und er musste scheitern. Das haben viele Exper­tinnen und Experten vorher­gesagt. Eine solche Steuer­senkung funktio­niert nur dann, wenn es wirklich Wettbewerb gibt. Und wir sehen, der Markt für Benzin und für Diesel wird von einigen wenigen Mineral­öl­kon­zernen und Raffi­nerien kontrol­liert und dominiert.“

Diese Unter­nehmen würden die Steuer­senkung für sich behalten und nicht an die Verbraucher weiter­geben. Daher, so Fratz­scher, müsse die Politik ihren Fehler einge­stehen und den Tankrabatt umgehend stoppen.

Überge­winn­steuer als prakti­kables Instrument?

Ein Instrument, das für mehr Steuer­ge­rech­tigkeit sorgen könnte, wäre die sogenannte Überge­winn­steuer. Mit dieser könnte die Politik zusätzlich Gewinne der Mineral­öl­kon­zerne temporär stärker besteuern. Die sinnvolle Alter­native aber wäre laut Fratz­scher eine Energie­pau­schale, wie sie der Staat bereits beschlossen hat. Dabei müssten aber alle Bürger mit an Bord geholt werden, also auch Rentner und Studierende. 

Ein allei­niger Tankrabatt fördere nur die soziale Ungleichheit, denn, so Fratz­scher: „Die Mehrheit der Menschen mit geringem Einkommen hat gar kein Auto, profi­tiert also überhaupt nicht von einem Tankrabatt. Haupt­nutz­nießer sind hingegen Besser­ver­diener, die zum Teil zwei oder drei Autos im Haushalt haben.“

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Quellen: süddeutsche.de , rbb24.de