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Leipzig will die Anzahl der Tempo-30-Zonen drastisch erhöhen

Mehr Tempo 30 als Unfall­prä­vention und Beitrag zur Senkung der Umwelt­be­lastung. Getreu diesem Motto will die Stadt Leipzig nach Infor­ma­tionen von ZEIT ONLINE mithilfe eines umfas­senden Verkehrs­ver­suchs in drei Gebieten weitere Zonen einführen, in denen nicht schneller als 30 km/h gefahren werden darf. Kritik an dem Vorschlag der Grünen kommt von der CDU und aus den Reihen der Wirtschaft.

Leipzig plant mehrere Tempo-30-Zonen zur Beruhigung des Verkehrs.
Rene Hausotte / shutterstock.com

Umsetzung noch nicht terminiert

Rund 40 Tempo-30-Zonen sollen in diesem Jahr neu errichtet werden. Ein genauer Termin kann laut Leipzigs Grünen Baubür­ger­meister Thomas Dienberg noch nicht genannt werden, da im Zuge des verkehrs­tech­nisch sehr komplexen Vorhabens auch Ampel­schal­tungen sowie die Pläne von Bussen und Straßen­bahnen mitein­be­zogen werden müssen.

Bundes­weite Tempo-30-Initiative

Die Idee für mehr Tempo 30 kommt nicht von ungefähr. Leipzig ist Teil einer bundes­weiten Initiative für mehr Tempo 30 in den Innen­städten, der bereits mehr als 380 Kommunen beigetreten sind. Während Tempo 30 bislang laut Gesetz­gebung lediglich bei konkreten Gefähr­dungen oder an Kitas und Schulen angeordnet werden darf, will die Initiative durch­setzen, dass die Städte und Landkreise selbst entscheiden dürfen, wo man eine Tempo-30-Zone errichtet. 

Somit könnte auch die Geschwin­digkeit auf Haupt­ver­kehrs­straßen entspre­chend einge­schränkt werden. Dafür müsste aber – so wie im Koali­ti­ons­vertrag vereinbart – die Straßen­ver­kehrs­ordnung angepasst werden. Der dafür notwendige Geset­zes­entwurf des Bundes­ver­kehrs­mi­nis­te­riums steht noch aus.

Gegenwind von Industrie und Opposition

Die Industrie- und Handels­kammer (IHK) hingegen hält nichts von Tempo-30-Zonen auf Haupt­ver­kehrs­straßen. Haupt­ge­schäfts­führer der Handwerks­kammer zu Leipzig, Volker Lux, gibt zu bedenken: „Das heißt, unsere Handwerker sitzen länger im Auto und sind später beim Kunden. In einer derzei­tigen Situation, in der die Kosten für Arbeitszeit und Material drastisch durch die Decke gehen, sind unsere Betriebe nicht mehr bereit, das hinzunehmen.“

Auch die CDU glaubt nicht an das Projekt. Der Vorsit­zende der CDU-Leipzig Andreas Nowak mahnt, dass sich die durch mehr Tempo-30-Zonen erhofften Vorteile für Umwelt und Verkehrs­si­cherheit ins Gegenteil verkehren könnten: „Wenn überall nur noch 30 km/h erlaubt sind, verlagert sich der Verkehr in die Wohnge­biete, weil das dann der kürzeste Weg ist. Dadurch werden Fußgänger und Radfahrer zusätzlich gefährdet. Außerdem steigt die Abgasbelastung.“

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Quelle: Zeit.de