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Forderung nach Tempo-30-Limit sorgt für wütende Kommentare

Ein Artikel im Hamburger Abend­blatt hat für reichlich Zündstoff unter der Leser­schaft gesorgt. So hatte die Ortsgruppe des Bundes für Umwelt- und Natur­schutz (BUND) in Person von Tobias Knickrehm im Ausschuss für Stadt­ent­wicklung und Verkehr die Norder­stedter Stadt­re­gierung dazu aufge­fordert, sich der kommu­nalen Initiative „Lebens­werte Städte durch angemessene Geschwin­dig­keiten“ anzuschließen. Die im Zuge dessen vorge­brachten Tempo-30-Forderungen kamen bei den meisten Bürgern gar nicht gut an.

Frau regt sich in Norderstedt über Tempo-30-Zone auf.
Dragana Gordic / shutterstock.com

Flächen­de­ckende Tempo-30-Zonen stoßen auf Kritik

So äußerte Tobias Knickrehm den Wunsch nach einer flächen­de­ckenden Tempo-30-Regelung in der Stadt, somit auch auf den vielbe­fah­renen Haupt­ver­kehrs­achsen. Das Hamburger Abend­blatt fragte seine Leser daraufhin, wo in Norder­stedt Tempo 30 gelten sollte und wo nicht.

Die Antworten ließen nicht lange auf sich warten. Für Leser Helmut Böschen wäre eine flächen­de­ckende Tempo-30-Zone in Norder­stedt Unsinn, da es „bereits in und an den erfor­der­lichen Straßen und Stellen wie Kita, Schulen und Senio­ren­heimen ausrei­chend 30er Zonen“ gäbe. Man müsse vielmehr den Verkehrs­fluss verbessern und für mehr Parkplätze sorgen.

Auch Doris Mir Ghaffari hält Tempo 50 für eine angemessene Geschwin­digkeit in den Städten. Den Bund für Umwelt- und Natur­schutz sieht die Leserin äußerst kritisch: „Wir haben es hier mit Macht­fan­tasien politi­scher Aktivisten zu tun, die aus ideolo­gi­schen Gründen versuchen, die Mobilität der Bevöl­kerung einzu­schränken und ihr das Leben noch schwerer zu machen.“

Wütende Autofahrer machen ihrem Ärger Luft

Andere Leser finden sogar noch deutli­chere Worte. So fordert Rainer Bolz: „Wenn Kinder oder cerebral Einge­trübte die Verkehrslage nicht richtig einschätzen können: Es besteht die Möglichkeit, Zäune vor jeder Schule, Alten­heimen, Kranken­häusern aufzu­bauen!!! Wir benötigen besser ausge­baute Straßen und kosten­freie Parkplätze, eine Fahrrad­steuer für Radwege mit einer Zwangs­haft­pflicht­ver­si­cherung. Sollen etwa 80 jährige noch mit dem Rad fahren? Tempo 30 Ja, aber nur pro Achse.“

Harsche Kritik auch unter der Gürtel­linie gibt es an den Grünen und den Umwelt­ver­bänden. „Das können sich nur die scheiß Grünen ausdenken. Sorgen eh nur für Chaos und machen das Land kaputt“, schreibt ein erboster Leser, während ein anderer zu bedenken gibt: „Vielleicht sollten diese Dummköpfe ihre Entschei­dungen mal vorher überlegen und nicht immer diesen grünen Ideen hinter­her­laufen. Man sollte die gesamten Umwelt­ver­bände (diese sogenannten Weltver­bes­serer) verbieten. Die zerstören uns.“

Auch positive Resonanz

Doch es gibt auch Zustimmung in Bezug auf die Tempo-30-Idee. Leser Michael Gotthardt sagt: „Ich bin sowohl mit dem Auto, mit dem Fahrrad und zu Fuß in Norder­stedt unterwegs. Ich bin für flächen­de­ckendes Tempo 30 in Norder­stedt. Aber insbe­sondere in Bereichen wo Kinder unterwegs sind ist diese Maßnahme überfällig.“

Kompro­miss­bereit zeigt sich Leser Jochen Plambeck: „Deutsch­landweit Tempo 40 in allen geschlos­senen Ortschaften. Ohne jede Ausnahme. Da könnten alle mitgehen, von den Ökos bis zum ADAC und der FDP.“ Und der Allge­meine Deutsche Fahrradclub (ADFC) fordert sogar eine generelle Umkehr der Verkehrs­regel – und damit eine Änderung der Straßen­ver­kehrs­ordnung – vom inner­städ­ti­schen Tempo 50 auf Tempo 30, wobei Haupt­straßen eine Ausnahme bilden sollten.

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Quelle: abendblatt.de