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Wiesbaden testet clevere Ampeln für weniger Staus und sauberer Luft

Wie kann man dem dichten Verkehr im inner­städ­ti­schen Bereich ein Schnippchen schlagen? In Wiesbaden läuft aktuell ein Projekt, bei dem ein intel­li­gentes Verkehrs­system in Form von cleveren Ampeln, Staus und Luftver­schmutzung reduzieren soll. Dies bringt nach Infor­ma­tionen des MDR aber auch hohe Kosten und den Bedarf an geschultem Personal mit sich.

Mehrere Ampel werden in Wiesbaden mit einem intelligenten System zur Verkehrssteuerung ausgerüstet.
Alexey_Erofejchev / shutterstock.com

30 Millionen Euro für ein intel­li­gentes Ampelsystem

Das Projekt mit dem Namen „Digi V“ ist 30 Millionen Euro teuer. Die Hälfte der Kosten übernimmt der Bund. Ziel ist es, den Verkehr besser zu verteilen, um der hohen Luftver­schmutzung an bestimmten Straßen­ab­schnitten Herr zu werden. Dafür sind rund 400 Wärme­ka­meras im Einsatz, die an rund 60 Knoten­punkten den Verkehr in Wiesbaden beobachten sollen. 

Die Kameras erkennen, welche Fahrzeuge die jeweilige Kreuzung befahren und auch, wie viele Fußgänger oder Radfahrer unterwegs sind. Diese Daten werden an die Ampel übermittelt, die selbst entscheiden, für welchen Verkehrs­teil­nehmer die Rot- und Grünphasen verlängert oder frühzeitig beendet werden. Dafür mussten auch 200 Ampeln umgerüstet werden, um sie mit der entspre­chenden Sensorik auszustatten.

Unter­stützung von Menschenhand

Doch auch Mitar­beiter der Stadt können jederzeit in den Prozess eingreifen und diesen, wenn nötig, korri­gieren. Zudem benötigt man geschultes Personal, das für jede Kreuzung ein spezi­elles Programm schreibt, damit die Ampeln auch richtig reagieren können. Auch hier fallen Kosten an. Ob sich diese zusammen mit der teuren Technik rechnen, muss stets im Einzelfall abgewogen werden.

Was die Wissen­schaft im Schilde führt

Die Forschung ist derweil einen Schritt voraus. Verkehrs­wis­sen­schaftler Oliver Michler testet an der TU Dresden Systeme, die es Fahrzeugen ermög­lichen, unter­ein­ander und mit den Ampeln zu kommu­ni­zieren: „Das heißt, die Fahrzeuge können sich anmelden. Es können sich auch Gruppen von Fahrzeugen bilden, die dann geschlossen über die Licht­si­gnal­anlage rüber­kommen. Die Technik kann das schon, da kann man dann übergehen in das automa­ti­sierte Fahren. Es muss nur kombi­niert werden, kosten­mäßig, Massen­markt und eben mit der Infra­struktur. Und das ganze muss dann software- und hardware­mäßig eine Einheit bilden.“

Bis ein solches System flächen­de­ckend zum Einsatz kommen könnte, würden aller­dings noch einige Jahre ins Land gehen. Denn, so Michler, die großflä­chige Umsetzung wäre kosten­in­tensiv, erfordere ein sehr gutes Management, hohe Sicher­heits­stan­dards und einen recht­lichen Rahmen für das Thema „Haftung“.

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Quelle: mdr.de