StVO-Novelle spült Bußgelder in die Kassen von Kommunen und Ländern
Die am 9. November 2021 in Kraft getretenen Änderungen des Bußgeldkataloges haben nach Informationen von tagesschau.de zu einem deutlichen Einnahmeplus der Städte und Länder geführt. Kein Wunder, werden doch Vergehen wie Geschwindigkeits- und Parkverstöße härter sanktioniert. So beträgt das Bußgeld für ein innerörtliches Tempovergehen von 16 bis 20 km/h nicht mehr nur 35, sondern 70 Euro.
Doppelte Einnahmen in Teilens Sachsens
Die Auswirkungen zeigten sich bundesweit. So hatten zum Beispiel zahlreiche Kommunen in Sachsen deutlich mehr Verstöße zu verzeichnen. Das führte etwa in Leipzig bis Ende Juni zu Bußgeldeinnahmen in Höhe von rund 9,34 Millionen Euro, was einem Plus von 4,25 Millionen zum Vergleichszeitraum des Vorjahres gleichkommt. In Dresden wurden mit 4,77 Millionen Euro sogar doppelt so viele Einnahmen generiert.
Auch in Brandenburg wurden laut Angaben des Innenministeriums im ersten Halbjahr dieses Jahres rund 30,68 Millionen Euro eingenommen. Da sind fast zehn Millionen Euro mehr als zum gleichen Zeitpunkt in 2021. Eine weitere Ursache für den Anstieg der Bußgelder nennt das Innenministerium aber auch die pandemiebedingten Einnahmeverluste aus dem Vorjahr, da im vergangenen Jahr deutlich weniger Fahrzeuge am Straßenverkehr teilgenommen haben.
Auch weitere Bundesländer im Bußgeldplus
Laut Aussage der Zentralen Bußgeldstelle in Hessen wurden auch hier über elf Millionen Euro mehr eingenommen. Gleiches gilt für Baden-Württembergs Landeshauptstadt Stuttgart. Mehreinnahmen aus Bußgeldverfahren verzeichneten auch Berlin, Thüringen und Kommunen in NRW, Bayern sowie Mecklenburg-Vorpommern.
Kein Rückgang der Unfälle
Wie das Statistische Bundesamtes bekannt gab, kam es im ersten Halbjahr 2022 auf den Straßen in Deutschland wieder zu mehr Unfällen mit Toten und Verletzten. Die Bußgeld-Novelle scheint also wenig Einfluss auf das Fahrverhalten der Deutschen zu haben. Schärfere Sanktionen haben demnach nicht das gewünschte Abschreckungspotential in Bezug auf Geschwindigkeitsverstöße.
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Quelle: tagesschau.de