Aktivisten der „Letzten Generation“ stören einmal mehr den Verkehr in der Hauptstadt
Sie können es nicht lassen! Wie die Berliner Morgenpost berichtet, haben Mitglieder der Gruppe „Letzte Generation“ am Dienstagvormittag den Verkehr auf der Berliner Stadtautobahn A100 massiv gestört. Durch die Straßenblockaden ist es auch auf der A111 und A115 zu langen Staus gekommen.
Klimaaktivisten als Wiederholungstäter
Wie schon mehrfach in diesem Jahr und auch tags zuvor, haben sich am Dienstag erneut zahlreiche Gruppen der „Letzten Generation“ auf den Weg gemacht, um Autobahnzufahrten und -abfahrten zu blockieren. Ziel der Umweltaktivisten ist die Durchsetzung eines Tempolimits und ein für alle Menschen bezahlbarer ÖPNV.
In der entsprechenden Pressemeldung der „Letzten Generation“ heißt es: „Zahlreich und am zweiten Tag in Folge versammeln sich auch heute Bürger:innen der Letzten Generation auf Berlins Hauptverkehrsadern. Mit ihren Bannern nehmen sie Bezug auf die im Klimanotfall längst überfällige Sicherheitsmaßnahme eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen. Eine Mehrheit der Bundesbürger spricht sich ebenfalls dafür aus.“
Wütende Bürger werden aktiv
Sichtlich genervte Verkehrsteilnehmer hatten versucht, Aktivisten an ihrem Vorhaben zu hindern. Ein Twitter-Video der „Letzten Generation“ zeigt, wie ein Fußgänger einen Demonstranten mit Gewalt von der Fahrbahn schleift. Dennoch, so die Umweltaktivisten, habe man auch positive Reaktionen erhalten. So oder so werde man die „bügerlich-demokratische Verantwortung für Mitmenschen u. den Planeten“ weiterhin ernst nehmen.
Mit Speiseöl gegen Verkehrsstaus
Die Berliner Polizei, die am Dienstag mit rund 140 Einsatzkräften unterwegs war, versuchte mit Kommunikation zu deeskalieren und die Straßen schnellstmöglich wieder befahrbar zu machen, indem sie die festgeklebten Aktivisten mit Speiseöl von der Fahrbahn befreiten. Davon, das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen, hatte Berlins Innensenatorin Iris Spranger von der SPD bereits im Sommer abgeraten: „Überlassen Sie bitte das Einschreiten der Polizei und unterstützen sie als Zeugen.“
Für den Berliner Verfassungsschutz ist die „Letzte Generation“ dennoch kein Fall für eine Beobachtung. Laut Behördenleiter Michael Fischer habe man deren Vorgehensweise sorgfältig geprüft und wäre dabei zu dem Schluss gekommen, dass die Aktivisten keine der beiden zentralen Bedingungen für die Notwendigkeit einer Beobachtung erfüllen würden.
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Quellen: morgenpost.de , letztegeneration.de