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Prüfge­sell­schaften wie die DEKRA verdienen sich mit dem Idiotentest eine goldene Nase

Betrunken Autofahren oder generell viele Punkte in Flensburg können zum Entzug des Führer­scheins führen. Wer seinen Lappen zurück­er­halten möchte, muss sich in der Regel einer medizinisch-psychologischen Unter­su­chung (MPU) unter­ziehen. Wie EFAHRER.com in Bezug­nahme auf eine Recherche der „Zeit“ berichtet, stecken sich die für diesen sogenannten Idiotentest zustän­digen Unter­nehmen offenbar mit System mehr Geld in die Tasche, als eigentlich dafür vorge­sehen ist.

Wie mit der MPU das schnelle Geld gemacht wird
gwolters / shutterstock.com

Hohe Durch­fall­quote als Gewinnmaximierung

Nach Infor­ma­tionen der „Zeit“ würden die Prüfge­sell­schaften wie die DEKRA, TÜV Nord und TÜV Süd bewusst dafür sorgen, dass die Durch­fall­quote der Teilnehmer auf einem hohen Niveau bleibt. So sollen jährlich rund 50 Prozent der Autofahrer, die wegen Alkohol am Steuer zur MPU müssen, durchfallen.

Die daraus resul­tie­rende Nachschulung findet in vier 90-minütigen Gruppen­sit­zungen statt und kostet noch einmal 600 Euro on top zu den bis zu 800 Euro, die für die eigent­liche MPU veran­schlagt werden.

Weitere Schum­me­leien der Prüfgesellschaften

Den Teilnehmern einer MPU wird daher häufig ein Vorbe­rei­tungskurs empfohlen, um gar nicht erst in die Situation einer Nachschulung zu kommen. Doch auch der kostet Geld und ist mit bis zu 1.300 Euro sogar manchmal teurer als die eigent­liche MPU. Und da die Prüfun­ter­nehmen selbst keine Vorbe­rei­tungs­kurse anbieten dürfen, um Inter­es­sen­kon­flikte zu vermeiden, lagern die Prüfun­ter­nehmen das Geschäft an Tochter­firmen aus.

Dass die DEKRA und andere Prüfstellen mehr hinter dem Geld als der Fahrtaug­lichkeit der betrof­fenen Verkehrs­teil­nehmer her sind, zeigt das im Artikel der „Zeit“ erzählte Beispiel des 16-jährigen Finn Winde. Nachdem dieser mit seinem E-Scooter eine Alkohol­fahrt absol­viert hatte, gab er an, von nun an gar keinen Alkohol mehr trinken zu wollen. Der Gutachter aber kam zu dem Schluss, dass sich der Jugend­liche mit den „Hinter­gründen des massiven Konsums“ nicht genug ausein­an­der­ge­setzt und zudem kein erprobtes Trink­konzept vorgelegt habe.

Anstatt das Vorhaben einer kompletten Abstinenz zu würdigen, nahm der Gutachter dem jungen Mann nicht ab, dass dieser Alkohol­konsum und die Teilnahme am Straßen­verkehr ganz grund­sätzlich ausein­an­der­halten könne. Basierend auf dieser Annahme, fiel Finn Winde durch die Prüfung. Um seinen Führer­schein wieder­zu­er­langen, empfahl ihm die Prüfstelle eine Nachschulung mit Kosten in Höhe von insgesamt 595 Euro.

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Quelle: efahrer.chip.de